Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Stammzelltherapien – was ist dran?

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2020, S. 62-64, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Auch wenn Kliniken – vor allem in den USA, aber auch in Europa – Stammzelltherapien anbieten, sind diese noch im experimentellen Stadium. Die Wissenschaft sieht zwar vielversprechende Strategien, hat aber bisher kaum medizinisch erprobte Rezepturen.

Hoffnungen auf eine neue regenerative Medizin gehen auf die erste Kultivierung embryonaler Stammzellen im Jahr 1981 zurück. Diese leiten sich von undifferenzierten Zellen aus Blastozysten ab, das sind Embryonen mit höchstens 300 Zellen. Sie sind pluripotent, können sich also zu jeder Art von Körpergewebe entwickeln. Ethische Einwände, Embryonen zu verwenden, sowie schwer zu vermeidende medizinische Risiken – wie die Tumorbildung und die Abstoßung durch das Immunsystem – standen ihrer medizinischen Anwendung im Weg.

Dennoch hat die Stammzellforschung in den letzten Jahrzehnten Fortschritte gemacht, wenn auch in andere, unerwartete Richtungen. Anfangs glaubten die Forscher, dass embryonale Stammzellen die Fähigkeit besäßen, verschiedene Gewebe auszubilden, dass diese aber unwiderruflich verloren ginge, sobald die Zellen eine bestimmte Entwicklungsbahn eingeschlagen haben. Man spricht zwar bei bestimmten späteren Stadien au

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