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Stadtluft macht hemmungslos
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Nur Fliegen sind schöner – das war so ähnlich mal ein Werbespruch. Den Fliegen kommt es gar nicht auf Schönheit an, sondern nur auf die Sexuallockstoffe des Männchens. Lässt sich das dadurch angezogene Weibchen begatten, bleibt eine Spur der Duftnote hängen. Das hält konkurrierende Männchen fern, die der Duft ihrer Geschlechtsgenossen eher abschreckt. Wahrscheinlich lassen sie sich deshalb nicht auf gleichgeschlechtliche Beziehungen ein. So weit, so katholisch. – Ein wesentlicher Vorteil des chemisch gesteuerten Paarungsverhaltens für die Wissenschaft: Mit den Molekülen lässt sich experimentieren und damit das Verhalten modifizieren. Das tun die Forscher:innen am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena schon seit Jahren mit Taufliegen aus der Gattung Drosophila. Zu denen zählen nicht nur das berühmte und umfassend erforschte Laborinsekt D. melanogaster, sondern auch Hunderte anderer Arten. Wie die Forschenden zum Beispiel zeigten, entstehen durch Duft-Missverständnisse zwischen räumlich getrennten Populationen manchmal neue Arten.1)
In ihren neuesten Veröffentlichungen beschäftigen sich Nanji Jiang und Kolleg:innen aus der Arbeitsgruppe um Markus Knad
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