Gesellschaft Deutscher Chemiker

Gift

Spinnen, Pilze und Spurenelemente

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2024, Seite 64, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Spinnentoxin sticht in Zellmembran |

Die schwarze Witwe tötet Insekten und Krebstiere mit Latrotoxinen. Eines davon, α-Latrotoxin, wirkt nur auf Wirbeltiere und sorgt dafür, dass deren Muskeln krampfen. Wie nun Forschende der Universität Münster herausgefunden haben, formt ein Teil des 1381 Aminosäuren großen α-Latrotoxins einen 15 nm langen Stiel. Dieser dringt in die Zellmembran von Rezeptoren der Synapse ein und formt eine Calciumpore. Die Calciumionen strömen daraufhin unkontrolliert ein und setzen dadurch Neurotransmitter frei, was bereits bekannt war.

Um das herauszufinden, haben die Forschenden die Struktur des α-Latrotoxins bestimmt, bevor und nachdem sich die Pore gebildet hat. Dazu nutzten sie unter anderem Kryoelektronenmikroskopie, Molekulardynamiksimulation und Strukturmodellierung mit Alphafold2.

https://media.graphassets.com/wqxoFDIhQCCZmB58eXY0
Universität Münster / AG Gatsogiannis

Nat. Commun., doi: 10.1038/s41

Wissenschaft + Forschung

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