Gesellschaft Deutscher Chemiker

Der Wirtschaftschemiker

Reißfeste Netzwerke

Nachrichten aus der Chemie, November 2025, Seite 49, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Chemiewirtschaft spricht derzeit über Nachfrageschwäche. Wann kommt es dazu? Das verraten Nachfrage-Funktionen.

In der einfachsten Form ist die Nachfrage umgekehrt proportional zum Preis, und die Tangente an die monoton fallende Nachfragefunktion beschreibt die Elastizität, die angibt, wie stark die Nachfrage auf eine Preisänderung reagiert. Die Basischemie ist von Oligopolen geprägt. Dann ist die Nachfragefunktion doppelt geknickt: Im Bereich niedrigerer Preise fällt die Nachfrage stark mit steigendem Preis, dann flacht die Kurve ab, um schließlich bei hohen Preisen wieder steil zu fallen. In Deutschland wird diese Form der Preis-Absatz-Kurve mit Lehrbüchern meines Großvaters Erich Gutenberg aus den frühen 1950er Jahren verbunden und deswegen Gutenbergkurve genannt.

Die Elastizität ist zwischen den beiden Knicks gering. Eine Preiserhöhung führt dort zu wenig Nachfrageverlust, und die Kosten bei einem Lieferantenwechsel sind für Kunden hoch. Basis für die geringe Preiselastizität sind Kundenbindung und regulatorische Hürden für Markteintritt und -austritt. Auch bei vermeintlich gleicher Qualität ist der Preis für die Nachfrage nicht alles. Dazu eine Analogie aus

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