Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Polymere für die Tiefbohrzementierung

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2011, S. 510-515, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Bei der Suche nach Öl und Gas durchteufen Explorationsunternehmen mit Bohrmeißeln die unterschiedlichen Gesteinsschichten, bis sie auf die erhofften Lagerstätten treffen. Aus Sicherheitsgründen schreiben die Behörden in allen Ländern vor, in das Bohrloch Rohre einzuzementieren, um einen möglichen Ausbruch von Öl oder Gas zu verhindern. Außerdem isoliert der Zement unterschiedliche Gesteinsschichten, die häufig Lagerstättenfluide, also salzbeladenes Wasser, das sich in den Gesteinsporen befindet, enthalten und verschiedene Drücke aufweisen (zonal isolation).

Tiefbohrzemente

Bei der Tiefbohrzementierung werden aufgrund der hohen Anforderungen keine gewöhnlichen Bauzemente, sondern speziell genormte Tiefbohrzemente verwendet. Bezüglich der Phasenzusammensetzung zeichnen sich Tiefbohrzemente durch einen besonders niedrigen Gehalt (unter 2  Massen-%) an Tricalciumaluminat (Ca3Al2O6, C3A) aus. Nur dadurch erreichen sie in Kombination mit verzögernden Zusatzmitteln die erforderlichen Verpumpungszeiten von bis zu acht Stunden, in denen die Zementschlämme flüssig bleiben muss. Tiefbohrzemente sind weltweit nach den Normen des American Petroleum Institute (API) genormt.

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