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Photochemie im Kampf gegen Malaria
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Chinesische Wissenschaftler entdeckten Artemisinin bei der Suche nach einem wirksamen Pflanzenextrakt gegen Malaria.1 Über 2000 Kräuterzubereitungen wurden dazu untersucht und ein Extrakt des Einjährigen Beifuß (Artemisia annua) als höchst effektiv identifiziert. Es gelang schließlich, die wirksame Komponente abzutrennen und deren Struktur aufzuklären. Wegen der Bedeutsamkeit dieser Entdeckung erhielt die chinesische Wissenschaftlerin Tu Youyou im Jahr 2011 den Lasker DeBakey Clinical Medical Research Award.
Die Komplexität der Struktur von Artemisinin (Abbildung 2) ist wesentlich für die Wirksamkeit gegen Malaria verantwortlich.2 Besonders das Endoperoxid ist ein für Naturstoffe seltenes Strukturmotiv und unterscheidet Artemisinin von bisherigen Malariawirkstoffen. Der Wirkmechanismus ist noch nicht sicher bewiesen. Eine plausible Erklärung könnte die Instabilität der Peroxidgruppe in Anwesenheit von Eisenionen sein. In den roten Blutkörperchen herrscht eine hohe Konzentration an Hämoglobin, ein Protein das Eisen bindet. Da der Parasit dieses Hämoglobin als Nahrung benutzt, wird Eisen freigesetzt, wodurch Artemisinin reaktive Radikalspezies
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