Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Phosphate — mehr als Dünger und Reiniger

Nachrichten aus der Chemie, September 2014, S. 862-865, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Phosphatlagerstätten sind über den gesamten Erdball verteilt: Die weltgrößten Vorkommen finden sich in Nordafrika und China, deren Lagerstätten über 70 Prozent der Weltreserven ausmachen (Abbildung 1). Auch die tatsächliche Phosphatförderung der Regionen und Länder ist annähernd proportional zum Vorkommen. So fördert China 24 Prozent der Phosphatmenge und Marokko 20 Prozent.

Allerdings ist der Verbrauch unterschiedlich: Asien, insbesondere Indien, verbraucht größere Mengen, als in China gefördert werden. Europa, das keine Phosphatvorkommen hat, verbraucht allein 14 Prozent der Weltförderung. Für Amerika ist die Bilanz dagegen recht ausgeglichen (Tabelle).

Die häufig gehörte Aussage einer Phosphatverknappung basiert auf veralteten Berechnungen aus dem Jahr 2005. Aufgrund damals bekannter Ressourcen und Verbräuche wurde eine Reichweite von 115 Jahren prognostiziert. Mittlerweile sind weitere Phosphatlagerstätten entdeckt worden. Beim derzeitigen Jahresverbrauch von 220 Millionen Tonnen und den bekannten Weltvorräten von 71 Milliarden Tonnen Phosphaterz liegt die Reichweite für Phosphate bei über 300 Jahren.

Der größte Phosphatverbraucher ist die Düngemittelin

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