Journal

Ehrungen
Ulrich Behrendt, Dr.: Dechema-Plakette für seine Verdienste um die Biotechnologie in der Dechema und bes. um die Vereinigung Deutscher Biotechnologie-Unternehmen.
Henning Bockhorn, Prof. Dr.: Gerhard-Damköhler-Medaille für seine Beiträge zur Verbrennungstechnik.
Gerhard Bringmann, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Würzburg: ordentl. Mitgl. der Europ. Akad. der Wiss.
Lutz H. Gade, Prof. Dr., Anorg.-Chem. Inst. der Univ. Heidelberg: ordentl. Mitgl. der Heidelberger Akad. der Wiss.
Frank Glorius, Prof. Dr., Org.-Chem. Inst. der Univ. Münster: Springer Heterocyclic Chemistry Award für seine Leistungen in der Heterocyclenchemie. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert. Außerdem hielt Glorius die 16. Thieme Lecture in Organic and Bioorganic Chemistry, Univ. Stuttgart.
Jürgen Gmehling, Prof. Dr.: Emil-Kirschbaum-Medaille für seine wiss. Leistungen in der therm. Verfahrenstechnik.
Niels Hansen, Dr.-Ing., Laboratorium für Physikal. Chemie der ETH Zürich: Arnold-Eucken-Preis 2012 für seine Leistungen in der mehrskaligen Modellierung katalyt. Prozesse. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.
Johannes Kästner, Jun.-Prof. Dr., Inst. für Theoret. Chemie der Univ. Stuttgart: Hellmann-Preis 2012 der AG für Theoret. Chemie für seine Beiträge über biomolekulare Simulationen.
Werner Kunz, Prof. Dr., Inst. für Physikal. und Theoret. Chemie der Univ. Regensburg: Rhodia-Preis der European Colloid and Interface Society für seine Beiträge an der Schnittstelle von Lösungsmitteln, Ionen, Ionischen Flüssigkeiten und Mikroemulsionen.
Peter Langer, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., Inst. für Chemie der Univ. Rostock: Ehrendoktorwürde der Vietnam National Univ., Hanoi, für seinen langj. Einsatz in der Zusammenarbeit der Univ. Rostock und Greifwald mit Vietnam.
Helmuth Möhwald, Prof. Dr., Dir. am MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam: Mitgl. der Academia Europaea.
Franz-Peter Montforts, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Bremen: William P. and Dewilda N. Harris German-Dartmouth Distinguished Visiting Professoship. Gleichzeitig wurde er in das Advisory Board der William-P.-und-Dewilda-N.-Harris- Stiftung berufen.
Ralf Riedel, Prof. Dr. Dr. h. c., Inst. für Materialwiss. der TU Darmstadt: Tammann-Gedenkmünze der Deutschen Ges. für Materialkunde.
Tobias Ritter, Prof. Dr., Harvard Univ., Cambridge/MA , USA: Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis für Chemie 2012 für seine Leistungen in der metallorg. Chemie und der spezif. Fluorierung biomedizin. relevanter Moleküle. Der Preis ist mit 75 000 Euro dotiert.
Jochen Rudolph, Dr.: Dechema-Plakette für seine Verdienste um die Ausbildung in Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen an Hochschulen und Univ. auf deutscher und europäischer Ebene.
Peter Schieberle, Prof. Dr., Lehstuhl für Lebensmittelchemie der TU München: Award for Advancement of Application of Agricultural &amp; Food
Chemistry, der ACS Division of Agricultural &amp; Food Chemistry. Die Auszeichnung ist mit 3000 USD und einer Plakette dotiert.
Helmut Schwarz, Prof. Dr. Dr. h. c. mult., Inst. für Chemie der TU Berlin, Präs. der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Berlin: Foreign Fellow of the National Academy of Sciences, India.
Frank Seela, Prof. Dr., Osnabrück: Imbach-Townsend Award 2012 der International Society of Nucleosides, Nucleotides and Nucleic Acids. Die Auszeichnung ist mit 5000 USD dotiert.
Manabu Shiraiwa, Dr., California Inst. of Technology, Pasadena/CA; USA: Paul-Crutzen-Preis der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie und der Society of Environmental Toxicology and Chemistry.
Joachim Werther, Prof. Dr.: Hans-Rumpf-Medaille für seine Leistungen in der Feststoffverfahrenstechnik.
George M. Whitesides, Prof. Dr., Woodford-L.-und-Ann-A.-Flowers-Lehrstuhl der Havard-Univ., Cambridge/MA, USA: Ehrendoktorwürde der FU Berlin.
Daniel Zehm, Dr.: Förderpreis im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens für seine Dissertation “Amphiphile Block-Bürstenpolymere — ihre Synthese durch sequentielle Anwendung von CRP-Methoden und ihre Selbstorganisation in ausgewählten Lösungsmitteln.” Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.
Karriere


<h2>Hochschule und Forschungsinstitute</h2>
Matthias Karg, Dr., Physikal. Chemie der Univ. Bayreuth hat einen Ruf auf eine Juniorprofessur für Kolloidale Systeme an dieser Univ. angenommen. Karg hat im Jahr 2009 an der TU Berlin unter Betreuung von Thomas Hellweg und Regine von Klitzing promoviert. Anschließend absolvierte er als Feodor-Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung einen zweijährigen Postdoc-Aufenthalt an der Univ. of Melbourne bei Paul Mulvaney. Seine Forschung widmet sich der Synthese, Charakterisierung sowie Assemblierung plasmonischer Nanopartikel und anorg./org. Hybridmaterialien.
Christof M. Niemeyer, Prof. Dr., Fak. Chemie der TU Dortmund, hat den Ruf auf eine W3-Professur für chem. Biologie am Karlsruher Inst. für Technol. (KIT) angenommen, die mit der Leitung des Inst. für biologische Grenzflächen im Großforschungsbereich des KIT am Campus Nord verknüpft ist. Niemeyer studierte Chemie an der Univ. in Marburg und promovierte 1991 bei Manfred T. Reetz am MPI für Kohlenforschung, Mülheim. Nach Postdoktorandenaufenthalt bei Charles R. Cantor am Center for Advanced Biotechnology, Boston, und anschließender Habilitation an der Univ. Bremen wurde er 2002 auf den Lehrstuhl für biolog.-chem. Mikrostrukturtechnik in Dortmund berufen. Seine Forschungsinteressen gelten der Chemie von Biokonjugaten und deren Anwendung im Bereich der Bioanalytik, Katalyse und molekularen Nanowissenschaften. Er ist Gründer von Chimera Biotec, die auf die Kommerzialisierung diagnostischer Anwendungen von DNA-Protein-Konjugaten spezialisiert ist.
Andreas Schnepf, Prof. Dr., Fak. für Chemie der Univ. Duisburg-Essen, hat den Ruf auf eine W3-Professur für funktionelle nanostrukturierte Materialien an der Univ. Tübingen angenommen. Andreas Schnepf studierte Chemie an der Univ. Karlsruhe und promovierte im Jahr 2000 an dieser Univ. in anorg. Chemie bei Hansgeorg Schnöckel. Von 2000 bis 2002 war Schnepf Postdoc am gleichen Inst. mit Forschungsaufenthalten am Desy, Hamburg, und dem PSI, Villingen. Nach der Habilitation im Jahr 2006 war er von 2007 bis 2010 Heisenbergstipendiat am Inst. für anorg. Chemie der Univ. Karlsruhe bzw. des KIT. 2010 erfolgte ein Ruf auf eine W2-Professur für anorg. Chemie der Univ. Duisburg-Essen. Er beschäftigt sich mit der Chemie metastabiler Hochtemperaturteilchen in flüssiger Phase, subvalenten Hauptgruppenverbindungen, metalloiden Clusterverbindungen, vor allem des Germanium und Zinn als Modellsubstanzen für den nanoskaligen Grenzbereich zwischen Molekülen und der Festkörperphase. Seit Dezember 2006 schreibt er für die Chemienotizen der Nachrichten aus der Chemie.


<h2>Wirtschaft, Behörden, Verbände</h2>
Kurt Bock, Dr., Vors. des Vorstands der BASF, Ludwigshafen, wurde zum Präsidenten des europ. Chemieverbandes Cefic gewählt. Bock übernimmt die Funktion von Giorgio Squinzi, Vors. des Vorst. der Mapei-Gruppe, der turnusgemäß nach zwei Jahren aus dem Amt scheidet.
Sandra E. Peterson, Vors. und Chief Executive Officer bei Bayer Cropscience, wurde zum Group Worldwide Chairman und Mitgl. des Exekutivausschusses bei Johnson &amp; Johnson ernannt.
Förderungen


<h2>ERC Starting Grants 2012</h2>
Folgende Wissenschaftler an deutschen Forschungseinrichtungen erhielten einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) in den Förderbereichen “physikalische und analytische chemische Wissenschaften” sowie “synthetische Chemie und Materialien”:
Lutz Ackermann, Prof. Dr., Inst. für Org. und Biomolek. Chemie der Univ. Göttingen,
Wolfram Antonin, Dr., Friedrich-Miescher-Laboratorium der MPG, Tübingen,
Jean-Christophe Baret, Dr., MPI für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen,
Martin Beck, Dr., EMBL, Heidelberg
Helge B. Bode, Prof. Dr., Inst. für Molek. Biowiss. der Univ. Frankfurt,
Hans Gerhard Börner, Prof. Dr., Humboldt-Innovation, Berlin
Fulvia Bono, Dr., MPI für Entwicklungsbiologie, Tübingen,
Oliver Einsle, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie und Biochemie der Univ. Freiburg,
Xinliang Feng, Dr., MPI für Polymerforschung, Mainz,
Andreas Fery, Prof. Dr., Inst. für Physikal. Chemie II der Univ. Bayreuth,
Mario Halic, Dr., Genzentrum der LMU München,
Stefan Hecht, Prof. Dr., Inst. für Chemie der HU Berlin,
Patrick Heun, Dr., MPI für Immunobiologie und Epigenetik, Freiburg,
Paul Kögerler, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der RWTH Aachen
Sebastian Leidel, Dr., MPI für molek. Biomedizin, Münster,
Frank Noe, Dr., Inst. für Mathematik der FU Berlin,
Samuel Sánchez Ordóñez, Dr, Leibniz-Inst. für Festkörper- und Werkstoffforschung, Dresden,
Jan J. Weigand, Dr., Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie der Univ. Münster,
Jana Zaumseil, Prof. Dr., Inst. für Werkstoffwiss. der Univ. Erlangen-Nürnberg.


<h2>Ewald-Wicke-Preis 2013</h2>
Die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und die Ewald-Wicke-Stiftung schreiben den Ewald-Wicke-Preis 2013 aus.
Preiswürdig sind junge Wissenschaftler bis zum Alter von 35 Jahren.
Die Kandidaten sollten aus einer deutschsprachigen Region kommen oder dort arbeiten. Etablierte Wissenschaftler aus der physikalischen Chemie können ihre Vorschläge bis zum 1. Dezember einreichen bei: DBG, Erika Wöhler, Theodor-Heuss-Allee 25, 60486 Frankfurt.
Weitere Infos gibt es unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bunsen.de/bunsen_" target="_blank">www.bunsen.de/bunsen_</a></ext-link> media/Downloads/Satzungen/ Statuten+Ewald+Wicke.pdf

Personalnachrichten

Ehrungen Ulrich Behrendt, Dr.: Dechema-Plakette für seine Verdienste um die Biotechnologie in der Dechema und bes. um die Vereinigung Deutscher Biotechnologie-Unternehmen. Henning Bockhorn, Prof. Dr.: Gerhard-Damköhler-Medaille für seine Beiträge zur Verbrennungstechnik. Gerhard Bringmann, Prof....

Am 5. Juli starb Walter G. Jennings, einer der Pioniere der Gaschromatographie. Walt, wie er bevorzugte, von seinen Freunden genannt zu werden, starb im Kreis seiner Familie in El Dorado Hills, Kalifornien. Er wurde 90 Jahre alt.
Walt Jennings wurde weltweit bekannt als Forscher und Lehrer, der neben seiner Tätigkeit als Professor am Department of Food Science and Technology der University of California in Davis auch noch eines der führenden Unternehmen für Fused-Silica-Kapillaren auf den Weg brachte. Während seiner langen Karriere blieb er immer ein wortgewandter und wortgewaltiger Anwalt der Kapillargaschromatographie. Unvergessen sind auch seine Beiträge in der analytischen Aromaforschung.
Walt Jennings wurde am 2. März 1922 in Sioux City, Iowa, geboren und verbrachte seine ersten Jahre in Glendale, Kalifornien. Von 1940 bis 1942 arbeitete er für die Union Pacific Railroad. Danach diente er in der US Army und war am Ende des Krieges in Süddeutschland stationiert. Dort in Günzburg lernte er auch seine Frau Erika kennen.
Walt startete seine akademische Ausbildung an der University of California. Angetrieben von seinem Interesse an der Chemie von Lebensmittel wurde aus dem geplanten Studium eine 38-jährige Karriere als Lehrer und Forscher in Davis. Es war insbesondere sein Interesse an der Zusammensetzung und Chemie von Aromen, das sich zur treibenden Kraft entwickelte, die existierenden analytischen Trennfähigkeiten zu verbessern. Gegen Ende der 60er Jahre lernte er die Kapillargaschromatographie in ihren Anfängen kennen.
Auf die Anfänge der Herstellung von Glaskapillaren im Labor folgte 1974 die Gründung von J&amp;W Scientific zusammen mit Rob Wohleb, einem seiner Doktoranden, in einer Garage. Nach schwierigen Anfängen begann sich die Firma gut zu entwickeln und machte bald durch signifikante Innovationen in Kapillarentechnik, gebundenen stationären Phasen und verbesserter Desaktivierung auf sich aufmerksam. Sie begann, eine Reihe von Fused Silica Kapillaren herzustellen, die schnell zum Marktstandard wurden. Zur Zeit des Verkaufs an Agilent Technologies im Jahr 2001 war J&amp;W Scientific der führende Hersteller von gaschromatographischen Kapillaren und beschäftigte in Folsom, Kalifornien, über 150 Mitarbeiter.
Walt Jennings war ein produktiver und mehrfach ausgezeichneter Forscher mit über 200 Publikationen in der Gaschromatograhie. Seine Bücher “Gas Chromatography with Glass Capillary Columns”(1978) und “Analytical Gas Chromatography” (1997) sind Klassiker. Daneben war er ein passionierter Vortragsredner. Neben seinen wissenschaftlichen und geschäftlichen Leistungen sind von bleibendem Wert seine Bereitschaft, zu helfen und Rat zu geben, sein geradliniges Denken, sein stetiger Ansporn und sein feinsinniger Humor. Er war die Kombination aus Forscher, Lehrer, Entrepreneur, Geschäftsmann und Mentor, die man nur sehr selten trifft.
Matthias Güntert, Ridgewood, NJ/USA


<h2>Werner Schroth (1928 — 2012)</h2>
Am 16. Juni verstarb im Alter von 83 Jahren in Leipzig Werner Schroth, ordentlicher Professor für organische Chemie an der Universität Halle-Wittenberg von 1968 bis 1997, Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften.
Werner Schroth wurde am 5. September 1928 in Chemnitz geboren. Er studierte an der Universität Leipzig. Mit der Diplomarbeit “Über die Sulfonierung des Guajazulens” gelang ihm eine der ersten elektrophilen Substitutionen am Azulensystem und die Bestätigung der Auffassung über dessen “aromatisches” Reaktionsverhalten. 1960 wurde Werner Schroth an der Leipziger Universität promoviert. Wilhelm Treibs (1890 — 1978), einer der profiliertesten Forscher zur Chemie der Terpene und etherischen Öle, hatte ihm das Thema gestellt: “Die Chemie des 2-Indanons als Grundlage für Azulenoid-Synthesen”. Dies leitete zugleich die Hinwendung von Werner Schroth zur Chemie der heterocyclischen Verbindungen ein. Er habilitierte sich 1966 mit der Arbeit “Ringschlussreaktionen mit 1,4-Dihalogen-butenen und Synthese von En-bis-thiolen”. Im gleichen Jahr wurde Werner Schroth Dozent am Institut für Organische Chemie der Universität Halle-Wittenberg, und im Jahr 1968 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor. Dort wirkte er als erfolgreicher Hochschullehrer und Forscher bis 1997. Mit besonderem Einsatz, unter anderem als Direktor des neugegründeten Instituts für Organische Chemie, beteiligte sich Werner Schroth nach seiner Berufung zum C4-Professor im Jahr 1990 an der Neuorganisation der Chemie an der Martin-Luther-Universität nach der Wende.
Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeiten fanden ihren Niederschlag in mehr als 220 Publikationen. Mit seinen synthetischen Arbeiten verfolgte Werner Schroth zwei grundlegende Ziele: die Verifizierung theoretischer Konzepte (Azulene, Pseudoazulene, Aromatizität versus Polymethinzustand donorsubstituierter 6-Ring-Heterocyclen, Ursache der Farbigkeit von 1,2-Dithiinen) und die Gewinnung und Nutzung funktioneller, oft schwefelhaltiger Synthesebausteine. Dank neuer Syntheseverfahren erhielt er Dithiine mit großer Vielfalt. Schließlich nutzte Werner Schroth schon frühzeitig das aus Dimethylamin und Kohlendioxid entstehende Dimethylammonium-dimethylcarbamat (Dimcarb) als “flüssiges Dimethylamin” für seine Synthesen. Zur Strukurbestimmung und -bestätigung nutzte er zusätzlich zu den klassischen chemischen Methoden stets die Möglichkeiten der modernen Spektroskopie. Zahlreiche Publikationen über NMR-Untersuchungen mit Erich Kleinpeter und Adolf Zschunke legen davon Zeugnis ab.
Als Vorsitzender und als Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes Halle der Chemischen Gesellschaft der DDR organisierte und prägte Werner Schroth maßgeblich den wissenschaftlichen Austausch unter den Chemikern aus Ost und West in Halle. Die Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina im Jahr 1989 steht nicht nur für die hohe Anerkennung der wissenschaftlichen Leistung von Werner Schroth, sondern sie eröffnete ihm auch neue Möglichkeiten der aktiven und kreativen Teilnahme am internationalen wissenschaftlichen Leben.
Zahlreiche gesundheitliche Rückschläge hat Werner Schroth dank seines eisernen Arbeitswillens überwinden können. Seine Frau Ursula hat ihm in ihrer 56-jährigen Ehe stets hilfreich zur Seite gestanden.
Werner Schroth wird uns als herausragender Wissenschaftler und hoch geschätzter Kollege immer in sehr guter Erinnerung bleiben.
Horst Remane, Roland Spitzner, Adolf Zschunke, Leipzig und Halle (Saale)

Personalnachrichten

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...