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Ehrungen
Paul T. Anastas, Prof. Dr., Dir. des Center for Green Chemistry and Green Engineering der Yale Univ., New Haven/CT, USA: Emanuel-Merck-Vorlesung 2015.
Irene Coin, Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig, und Bernhard Renard, Dr., Robert Koch Inst., Berlin: German Life Science Award 2015 für ihre Forschungsarbeiten zur Proteinanalytik bzw. Bioinformatik. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 50 000 Euro dotiert.
Mirza Cokoja, Dr., TU München: Jochen-Block-Preis 2015 für seine Beiträge zur homogenen Katalyse, insbes. der Epoxidierung von Olefinen mit metallfreien Katalysatoren. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.
Sebastian Fuchs, Dr., Inst. für Mikrobiologie der ETH Zürich: Dechema-Doktorandenpreis für Naturstoffforschung. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.
Tanja Gaich, Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Hannover: Dechema-Doktorandenpreis für Naturstoffforschung. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.
Günter Gauglitz, Prof. Dr., Inst. für Physikal. und Theoret. Chemie der Univ. Freiburg: Clemens-Winkler-Medaille der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie für Medaille für seinen langj. und engagierten Einsatz für die Analytik sowie für seine Leistungen in diesem Fachgebiet.
Detlef Günther, Prof. Dr., Laboratorium für Anorg. Chemie der ETH Zürich: Emich-Plakette der Österreichischen Ges. für Analyt. Chemie.
Horst Kessler, Prof. Dr., Dept. Chemie der TU München, Garching: Bruce-Merifield-Award für sein Lebenswerk. Die Auszeichnung ist mit 25 000 USD dotiert.
Stefan Knoppe, Dr., Kath. Univ. Löwen: Umicore Materials Technology PhD Award 2015 für seine Dissertation “On the Stereochemistry of Atomically Defined Gold Clusters”. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.
Todd B. Marder, Prof. Dr., Inh. des Lehrstuhls für Anorg. Chemie an der Univ. Würzburg: Mitgl. der Bayer. Akad. der Wissenschaften.
Christian Papp, Priv. Doz. Dr., Lehrstuhl für Physikal. Chemie II der Univ. Erlangen-Nürnberg, und Jan Streuff, Dr., Inst. für Org. Chemie und Biochemie der Univ. Freiburg: Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie.
Andrea Rentmeister, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Münster: Hoechst Dozentenpreis der Aventis Foundation, vergeben in Zusammenarbeit mit dem Fonds der Chemischen Industrie.
Romana Schirhagl, Dr., Univ. Groningen: Fachgruppenpreis der GDCh-Fachgruppe Analyt. Chemie für ihre Leistungen als junge Wissenschaftlerin.
Robert Schlögl, Prof. Dr., Dir. am MPI für Chem. Energiekonversion, Mülheim: Alwin-Mittasch-Preis 2015 für seine Beiträge zur Charakterisierung von heterogenen Katalysatoren und deren Aufbereitung für industrielle Anwendungen. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.
Renato Zenobi, Prof. Dr., ETH Zürich: Thomson Medal für seine Beiträge zur Methodenentwicklung und Anwendungen der Ambient MS.
Karriere
Serap Açikgöz, Dr., Univ. Bremen, ist neue Laborleiterin von Diapharm Analytics am Standort Oldenburg.
Matthias Eisenacher, Dr., Oxea, Oberhausen, wurde zum Prof. für industrielle Synthesechemie an der FH Köln ernannt.
Anna Fischer, Dr., TU Berlin, wurde zur Prof. für anorg. Funktionsmaterialien an der Univ. Freiburg ernannt.
Swetlana Schauermann, Priv.-Doz, Dr., Fritz-Haber-Inst. der MPG, Berlin, wurde zur W3-Professorin für physikal. Chemie an der Univ. Kiel ernannt.
Martin Scheringer, Priv.-Doz. Dr., ETH Zürich, wurde zum Prof. für Umweltchemie und Stoffdynamik an der Univ. Lüneburg ernannt.
Förderungen
Einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:
Julien Bachmann, Prof. Dr., Lehrstuhl für Anorg. und Analyt. Chemie der Univ. Erlangen-Nürnberg,
Alexander Böker, Prof. Dr., Lehrstuhl für Polymermaterialien und Polymertechnologie der Univ. Potsdam (zuvor RWTH Aachen),
Joachim Dzubiella, Prof. Dr., Helmholtz-Zentrum Berlin,
Birte Höcker, Dr., MPI für Entwicklungsbiologie, Tübingen,
Johannes Kästner, Prof. Dr., Inst. für Theoret. Chemie der Univ. Suttgart,
Edward Lemke, Dr., EMBL, Heidelberg,
Roland Mitric, Prof. Dr., Lehrstuhl für Theoret. Chemie der Univ. Würzburg,
Alexey Popov, Dr., Leibniz-Inst. für Festkörper- und Werkstoffforschung, Dresden,
Wolfgang Schmitt, Prof. Dr., School of Chemistry des Trinity College, Dublin,
Sven Schneider, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Göttingen,
Thorsten Stafforst, Dr., Interfakult. Inst. für Biochemie der Univ. Tübingen,
Martin Steinhart, Prof. Dr., Inst. für Chemie neuer Materialien der Univ. Osnabrück,
Daniel B. Werz, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der TU Braunschweig.

Personalnachrichten

Ehrungen Paul T. Anastas, Prof. Dr., Dir. des Center for Green Chemistry and Green Engineering der Yale Univ., New Haven/CT, USA: Emanuel-Merck-Vorlesung 2015. Irene Coin, Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig, und Bernhard Renard, Dr., Robert Koch Inst., Berlin: German Life Science Award 20...

Wir trauern um William S. Sheldrick, der am 16. Januar 2015 in Düsseldorf unerwartet verstarb.
William — oder Bill, wie er von engeren Bekannten und Freunden genannt wurde — Sheldrick wurde am 10. Mai 1945 im englischen Huddersfield geboren. Nach Studium und Promotion im Jahr 1969 zu einem strukturchemischen Thema in Cambridge folgte ein Postdoc in dem Arbeitskreis von Reinhard Schmutzler an der TU Braunschweig. Im Jahr 1976 habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Stereochemie des Phosphors und wurde Privatdozent an der TU Braunschweig. Er war Leiter der Arbeitsgruppe für Strukturanalyse von Naturstoffen an der GBF Braunschweig, bis er im Jahr 1982 einen Ruf auf eine C3-Professur an der Universität Kaiserslautern annahm; einen Ruf an die FU Berlin lehnte er ab. An allen diesen Orten baute William Sheldrick die damals noch relativ junge Einkristallröntgenstrukturanalytik auf. Von 1989 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2010 war William Sheldrick Inhaber des Lehrstuhls für Analytische Chemie an der Universität Bochum und gleichzeitig Leiter der zentralen Analytik. In dieser Funktion war er wesentlich am Aufbau des Bereichs “Biomolekulare Analytik” in Bochum beteiligt.
Seine wissenschaftlichen Interessen waren außergewöhnlich breit gestreut. Der Strukturchemie blieb er treu, insbesondere den Strukturuntersuchungen an molekularen und salzartigen Hauptgruppenverbindungen. Ein zweites Standbein war die Entwicklung von analytischen Methoden wie Potentiometrie und Spektrophotometrie zur Modellierung von Gleichgewichtssystemen in Lösung. Ein drittes Arbeitsgebiet, das ihm gerade gegen Ende seiner aktiven Zeit zunehmend Spaß machte, waren Arbeiten zur medizinischen anorganischen Chemie. William Sheldrick publizierte bereits in den 1990er Jahren die ersten Strukturen von Aren- und Cyclopentadienyl-Organometallfragmenten mit koordinierten Aminosäuren, zu einer Zeit also, als der Begriff der “Bioorganometallchemie” noch nicht allgemein geläufig war. Diese Arbeiten baute er, auch gefördert durch die DFG im Rahmen der Forschergruppe 630 “Biologische Funktion von Organometallverbindungen” systematisch aus. Außer an neuen biologisch aktiven Organometallverbindungen arbeitete er intensiv an der Aufklärung des Wirkmechanismus dieser Verbindungen. Er veröffentlichte in seiner aktiven Zeit neben etlichen Buchartikeln über 650 wissenschaftliche Publikationen; neben über 100 Dissertationen betreute er auch unzählige Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten.
Als pflichtbewusster Kollege hatte William Sheldrick viele Ämter in der Fakultät für Chemie und Biochemie inne. Um die Einführung der gestuften Studiengänge (Bachelor und Master), bei denen die Universität Bochum bundesweit eine Pionierrolle einnahm, machte er sich ab dem Jahr 2000 als Dekan und als Studiendekan in besonderer Weise verdient. Seine Einblicke aus England und die in Bochum gemachten Erfahrungen brachte er über seine Mitarbeit in Akkreditierungsagenturen bundesweit an prominenter Stelle in die Entwicklung des Bachelor/Master-Systems ein.
Doch sein Lebenswerk umfasst weit mehr, als diese Zahlen ausdrücken können. Die Studenten liebten ihn für seine ausgezeichneten Vorlesungen, in denen er neben Fachwissen seine Begeisterung für instrumentelle Analytik und Kristallographie auszudrücken wusste. Mit Kollegen, Doktoranden und ebenso mit nichtwissenschaftlichen und technischen Angestellten führte er Diskussionen auf Augenhöhe, nahm seine Gesprächspartner ernst und hörte Argumenten aufmerksam zu, so dass die Gespräche stets von gegenseitigem Respekt zeugten.
Besonders in Erinnerung bleiben die privateren Momente: Als er beispielsweise versuchte, den Ruhrgebietlern in seinem Arbeitskreis die komplizierten Regeln des Cricketspiels zu vermitteln oder natürlich die Diskussionen rund um unterschiedliche Fußballereignisse, bevorzugt beim Arbeitskreisgrillen. Auch seine umfassenden Kenntnisse in Geographie und Geschichte gerade des 19. Jahrhunderts beeindruckten Mitarbeiter immer wieder.
Leider konnte William Sheldrick die Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst nicht mehr so lange genießen, wie wir es ihm von Herzen gewünscht hätten. Doch irgendwo finden sich immer Spuren seines Wirkens und Prägungen seiner Persönlichkeit, die uns an ihn erinnern werden und ihn uns nicht vergessen lassen.
Nils Metzler-Nolte, Bochum
Iris Oppel, Aachen

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