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Matteo Bianchini wurde zum neuen Ortsverbandsvorsitzenden in Bayreuth gewählt. Er trat zum 25. Mai 2023 die Nachfolge von Georg Papastavrou an, dessen Amtszeit am 1. Oktober 2018 begann.Matteo <link href="#nadc20234139157-fig-0001">Bianchini studierte Physikingenieurwesen am Politecnico di Milano und promovierte 2015 in Frankreich in Festkörperchemie. Anschließend arbeitete er als Postdoktorand in der Gruppe von Gerbrand Ceder am LBNL und später am Bella-KIT (Jürgen Janek), bevor er als Laborleiter zur BASF wechselte und das Bella-Labor mitbetreute. Im Jahr 2021 übernahm Bianchini den Lehrstuhl für Anorganische Aktivmaterialien für elektrochemische Energiespeicher an der Universität Bayreuth, wo er weiterhin Elektrodenmaterialien für die nächste Generation von Batterien entwickelt.<figure xml:id="nadc20234139157-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/xi7YS9QIRJmliWrWunED"><figcaption><label>Abb.1: </label>Matteo Bianchini</figcaption></figure></figure>Ortsverband Bayreuth:<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/fkKKRtWUSOKsl7lOX4Qj"><list><listitem>312 Mitglieder, davon 121 Jungchemiker</listitem><listitem>gegründet am 31. März 1977</listitem><listitem>Matteo Bianchini ist der 36. Ortsverbandsvorsitzende</listitem></list>Matteo Bianchini, <a href="mailto:Matteo.Bianchini@uni-bayreuth.de">Matteo.Bianchini@uni-bayreuth.de</a>

GDCh‐Ortsverband Bayreuth

Neuer Vorsitzender Matteo Bianchini

Matteo Bianchini wurde zum neuen Ortsverbandsvorsitzenden in Bayreuth gewählt. Er trat zum 25. Mai 2023 die Nachfolge von Georg Papastavrou an, dessen Amtszeit am 1. Oktober 2018 begann.Matteo Bianchini studierte Physikingenieurwesen am Politecnico di Milano und promovierte 2015 in Frankreich in...

Ausgeblättert

Seit mehr als fünf Jahrtausenden schreibt die Menschheit gegen das Vergessen an. Die Sumerer:innen im antiken Mesopotamien erfanden die Keilschrift und damit gleich ein fantastisches Konservierungssystem. Die in feuchten Ton geritzten Markierungen wurden durch Brennen der Tontafeln für Jahrtausende haltbar – selbst wenn die enthaltene Information Lagerbestände und Finanzen betraf und damit nur recht kurzfristig relevant war.Was in römischer Zeit in Stein gemeißelt wurde, ist vielleicht noch haltbarer, aber die Produktionsmethode ist zu umständlich. Folgende Kulturen machten Kompromisse bei der Haltbarkeit zugunsten der einfacheren Herstellung – mit der Druckerpresse begann das Zeitalter der Massenproduktion. Elektronische Kommunikation verschiebt das Gleichgewicht noch weiter zugunsten der aktuellen Reichweite. Aber was wird aus der Beständigkeit? Meine ausschließlich in elektronischer Form veröffentlichten Gedanken im Netz kann zwar aktuell praktisch jede:r lesen, aber in hundert Jahren mit Sicherheit niemand mehr. Darüber macht man sich als Schreiberling schon seine Gedanken.Ein weiterer Schritt in Richtung mehr Vergänglichkeit beim Schreiben meldet jetzt – ausgerechnet – die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Dort hat die Arbeitsgruppe von Thomas Palberg eine Methode entwickelt, in flüssigen Medien zu schreiben – etwa so, wie ein Flugzeug seinen Kondensstreifen in den Himmel malt, nur in kondensierter Phase und sehr viel kleiner.Als Schreibwerkzeug dient ein Kügelchen, das durch die Flüssigkeit bewegt wird und diese durch Ionenaustausch lokal ansäuert. Diese angereicherten Protonen wirken osmotisch anziehend auf den gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilten Farbstoff und machen so sichtbar, wie die Kugel sich bewegt hat. Mit einem Durchmesser von 45 µm ist diese Kugel so klein, dass sie in wässrigem Medium keine Turbulenzen auslöst. Im Experiment wurde sie durch sanftes Neigen des Gefäßes auf dem Boden desselben herumgerollt. Wobei das Gefäß verschlossen und randvoll sein sollte, damit die Flüssigkeit nicht herumschwappt. Der Boden dient ausschließlich als Unterlage für die Rollbewegung.Die Schrift erscheint also wie von Geisterhand in der Flüssigkeit, und nach etwa zehn Minuten verschwindet sie durch Diffusion. Dann kann man an derselben Stelle eine andere Nachricht schreiben. Andererseits: Welche Botschaft will man nur zehn Minuten aufbewahren? So lange funktioniert ja selbst mein Gedächtnis noch.Die Autoren legen sich nicht fest, welche Texte sie der Vergänglichkeit des flüssigen Mediums anvertrauen wollen. Sie betonen aber die vielseitige Kombinierbarkeit ihrer Idee. Man könne etwa die Kugel mit optischen Pinzetten bewegen, sie mit Laser an- und ausschalten, und überhaupt alle möglichen Nano-Spielereien damit verbinden. Ein autonom schwimmender Nanobot könnte die Rolle der Schreibkraft übernehmen. Eine weitere clevere Methode auf der Suche nach Anwendungen, die letztlich wohl wenig mit Text zu tun haben werden.Als Autor machen mir solche <link href="#nadc20234139188-fig-0001">Neuerungen Alpträume – sind meine Bücher und Zeitschriftenbeiträge etwa mit vergänglicher Tinte gedruckt, und wenn ich sie das nächste Mal aufschlage, sind die Seiten weiß? Vielleicht sollte ich diese Glosse doch lieber in Stein meißeln. Da weiß ich, was ich habe.<figure xml:id="nadc20234139188-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/mhOGuhvSo2VihGZ6B1bd"><figcaption><label>Abb.1: </label>„… denn diese intelligente Schrift verflüchtigt sich sofort bei jeglichem Testversuch auf Plagiate.“ Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption></figure></figure>Michael Groß, <a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank">www.michaelgross.co.uk</a>

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