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Foto: Heinz Bokel, Darmstadt<figure><img src="https://media.graphcms.com/VcCRHgJRgu6YUww1L36X"><figcaption><label>Abb. 1: </label>In den Schwarzwald und auf die Schwäbische Alb fuhren in diesem Sommer die motorradfahrenden Chemiker und Chemikerinnen und ihre Freunde. Für die nächste MoKo Siegen im Sommer 2022 soll es nach Kassel zur Documenta gehen.</figcaption></figure>

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Moko2021

Foto: Heinz Bokel, DarmstadtAbb. 1: In den Schwarzwald und auf die Schwäbische Alb fuhren in diesem Sommer die motorradfahrenden Chemiker und Chemikerinnen und ihre Freunde. Für die nächste MoKo Siegen im Sommer 2022 soll es nach Kassel zur Documenta gehen....

Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

Die Arbeitsgruppe wurde mit dem Ziel gegründet, Kulturgüter zu erforschen und zu erhalten. Kulturelles Erbe umfasst materielle sowie immaterielle Formen von Kultur und prägt diese und seine Gesellschaft. Folglich liegt es im öffentlichen Interesse, diese Kulturgüter zu erforschen und deren Beständigkeit durch nachhaltige Konservierung sicherzustellen. Dabei sind der Erhalt und die Pflege von Kulturgütern von zentraler Bedeutung – auch bildungspolitisch. Das Konzept des Kulturerbes gestaltete sich in den letzten Jahrzehnten immer komplexer, da sowohl die konzeptionelle Dimension des materiellen und immateriellen Erbes als auch deren Wechselwirkungen stetig erweitert werden mussten. Im Jahr 2001 wurden in der Unesco-Erklärung zur kulturellen Vielfalt kulturelles Erbe und kulturelle Ausdrucksformen als Recht und Gemeinwohl für Einzelpersonen und Gemeinschaften definiert. Der Erhalt von Kulturgütern kann als Zusammenspiel zwischen Studium, Fachwissen und Intervention gesehen werden, das jeden Teil dieser Kulturschätze im bestmöglichen Zustand bewahren möchte. Dazu zählen nicht nur die sachgemäße Wartung, Wiederherstellung, Konsolidierung und Sicherung, sondern auch Möglichkeiten, zukünftige Zerstörung oder Verschlechterung zu verhindern.So vielfältig wie unser kulturelles Erbe sind auch die wissenschaftlichen Disziplinen, die sich damit befassen. Darum haben sich in den letzten Jahrzehnten Wissenschaftler dem Schutz und der Bewahrung von Kulturgütern verschrieben – von den Naturwissenschaften über die Geistes- bis zu den Kunstwissenschaften. Die Komplexität dieses facettenreichen Forschungsfelds setzt eine stark interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus, die zu dem erst 2006 neu eingeführten Begriff Heritage Science führte. Dieser sollte als Überbegriff verstanden werden, der Materialwissenschaften, Konservierungswissenschaft, Archäologie und Bauwissenschaft umfasst und als Schlüssel zur langfristigen Nachhaltigkeit des Kulturerbes dient. Dies reicht von der Bewältigung des Wandels über die Risikobewertung bis hin zur Maximierung des kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Nutzens für gegenwärtige und zukünftige Generationen.Seit den Anfängen der Erforschung, Bewahrung und Konservierung oder Restaurierung unseres Kulturguts kommt der Chemie eine bedeutende Rolle zu: bei der Dokumentation, der Erforschung antiker Herstellmethoden von Materialien sowie der Kunsttechnologie, dem Verständnis von Abbauprozessen und dem gegenwärtigen Stand der Kunst, aber auch bei der Entwicklung und Evaluierung neuer Materialien und Methoden zur Intervention an beweglichen und unbeweglichen Kunstwerken. Der stetige Fortschritt in den chemischen Wissenschaften, insbesondere in der analytischen und organischen Chemie sowie der Umweltchemie, aber auch in der Elektronik und Informatik hat in den letzten Jahrzehnten innovative und hochpräzise Messinstrumente und Methoden hervorgebracht, die neue Perspektiven in der Analytik und Diagnostik zum Schutz von Kunst- und Kulturgütern eröffnen.So durfte auch die Arbeitsgruppe zur Erforschung und Erhaltung von Kulturgütern ihren Beitrag leisten. Als Mitveranstalter nationaler und internationaler Tagungen, wie der „LACONA VI – Lasers in the Conservation of Artworks, der „IRUG8 – International Infrared and Raman Users‘ Group“, der „ChemCH – International Congress on Chemistry for Cultural Heritage“ sowie der Archäometrie-und-Denkmalpflege-Tagung, wurde aktuellen Themen, wie dem möglichst langfristigen Schutz von Kulturgütern, kunsttechnologischen und konservierungswissenschaftlichen Untersuchungen, der Thematik zur Beständigkeit von traditionellen und modernen Materialien, dem Einfluss von Umweltschadstoffen oder dem Thema der zerstörungsfreien Methoden zur Dokumentation und Materialanalyse von Kunstwerken eine wichtige Plattform geboten. Dabei wurden neben fachlichen Diskussionen Innovationen vorgestellt und wissenschaftliche Erkenntnisse ausgetauscht.Weitere Kooperationen zum Schutz von Kunst- und Kulturgütern sollen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene initiiert und ausgebaut werden. Mitglieder der AG sind Teil der „Working Party on Chemistry for Cultural Heritage”, der „European Chemical Society” sowie der vor zwei Jahren gegründeten Heritage Science Plattform Austria.Die Arbeitsgruppe forciert die Vernetzung der österreichischen Forscher-Community aus den verschiedenen Gebieten, um die Dokumentation, das Verständnis und die Wahrung des kulturellen Erbes zu verbessern.Rita Wiesinger, Leiterin der AG Erforschung und Erhaltung von Kulturgütern<figure><img src="https://media.graphcms.com/rFhoHgDORdztXYLrdeja"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Rita Wiesinger, Leiterin der AG Erforschung und Erhaltung von Kulturgütern. Foto: privat</figcaption></figure>

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