Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Marge statt Masse

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2015, S. 792-794, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

China erreichte im Jahr 2013 als erstes Land weltweit 1000 Mrd. Euro Umsatz in der chemischen Industrie. Mit etwa einem Drittel des globalen Umsatzes ist der chinesische Chemiemarkt nun nahezu so groß wie der europäische und der nordamerikanische zusammen. Grund ist das Umsatzwachstum in China, das in den zehn Jahren von 2003 bis 2013 durchschnittlich etwa 25 % pro Jahr betrug.

Die Marktgröße Chinas ist einer der beiden entscheidenden Einflussfaktoren auf die regionale Verteilung von Investitionen in Produktionsanlagen in jüngster Zeit. Um dem chinesischen Markt gerecht zu werden, haben Chemieunternehmen aus allen hoch industrialisierten Regionen Produktionstechnik nach China eingeführt, dort Umsätze und Gewinne generiert und zumindest Teile dieser Gewinne wieder in ihre Heimatländer zurückgeführt.

Zweitens entstanden in den vergangenen zehn Jahren Neuanlagen verstärkt bei den Rohstoffquellen: bei Erdöl auf der arabischen Halbinsel und bei Schiefergas vorrangig in den USA. So entstand eine Reihe von Produktionsanlagen für organische Basischemikalien auf der arabischen Halbinsel, da sich Erdöl dort für unter zehn US-Dollar pro Barrel fördern lässt.

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