Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Lost mit Teekannen in Bomben gefüllt

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2010, S. 1231-1233, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Geschichte der chemischen Kampfstoffe ist voller weißer Flecken. Während zur Chemie der Kampfstoffe eine kaum überschaubare Fachliteratur existiert, gibt es zu ihrer Geschichte nur sehr wenige Monographien. Dies ist zum einen in der hohen Geheimhaltung begründet, die oft die Vernichtung der Aktenbestände nach sich zog, hat aber auch mit der Ächtung dieser Waffe und ihrem Verbot durch die Genfer Konvention von 1926 zu tun. So ist ausgesprochen wenig bekannt über die Heeresgasschutzlaboratorien in Berlin-Spandau, wo bis Frühjahr 1945 etwa 270 Wissenschaftler an Kampfstoffen arbeiteten; es gibt nicht einmal Fotos aus dieser Zeit.

In Russland ist die Lage kaum anders. Fast vergessen ist die Tatsache, dass die zaristische Armee im Ersten Weltkrieg von allen beteiligten Ländern die größten Verluste durch Giftgase hatte. Trotzdem — oder deshalb? — fand die Idee des chemischen Krieges im Verein mit einer schlagkräftigen Luftwaffe sehr engagierte Anhänger in der Kommunistischen Partei und der Roten Armee.

Kaum einer weiß, dass Moskau jahrzehntelang ein Zentrum für die Erforschung, Herstellung und Erprobung von Kampfstoffen war. Am Majakowskij-Platz an der Twerskaja Uli

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