Artikel
Life‐Science statt Chemie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Wie sich der Schwerpunkt beim Nobelpreis verschoben hat.
Der Chemienobelpreis müsste korrekterweise „Nobelpreis für Chemie und Lebenswissenschaften“ heißen. Das schreiben Guillermo Restrepo, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, und Jeffrey I. Seeman, Universität Richmond, in der Angewandten Chemie.1)
Die beiden Wissenschaftler haben ausgewertet, welche Fachrichtungen das Nobelpreiskomitee seit 1901 ausgezeichnet hat. Demnach nimmt seit 70 Jahren der Anteil der Biochemie und Molekularbiologie zu. Von den letzten 17 Nobelpreisen in Chemie wurden 9 für Erkenntnisse in den Lebenswissenschaften vergeben. Dafür haben weniger Biochemiker den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin erhalten.
Als eine Ursache für die veränderte Vergabepraxis vermuten die Autoren den zunehmenden Anteil an Biowissenschaftlern im Nobelpreiskomitee.
Dem Argument, Lebenswissenschaften seien ein Teil der Chemie, widersprechen Restrepo und Seeman anhand bibliometrischer Daten: Die wichtigsten Zeitschriften, in denen Chemiker und Lebenswissenschaftler publizieren, darunter die Angewandte Chemie und Biochemistry, hätten weder bei Au
Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...
Wenn Sie ein registrierter Benutzer sind, zeigen wir in Kürze den vollständigen Artikel.