Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Künstliche Neuronen in der Chemie

Nachrichten aus der Chemie, März 2025, S. 71-75, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Schon in den 1990er Jahren sparte künstliche Intelligenz der Industrie Geld und der Forschung Nerven. Der Autor des ersten Lehrbuchs zu neuronalen Netzen in der Chemie zeigt: Mit acht Inhaltsstoffen von Olivenöl lässt sich eine Karte Italiens zeichnen.

Künstliche neuronale Netze ahmen die Informationsverarbeitung im menschlichen Gehirn nach. Sie bestehen aus einfachen Recheneinheiten, genannt Neuronen, und Verbindungen zwischen den Neuronen. Diese Verbindungen sollen die Synapsenstärke echter Neuronen im Hirn ausdrücken – ihre Größe ist durch mathematische Verfahren, genannt Lernverfahren, zu ermitteln.

Die Nobelpreise 2024 für Chemie und Physik fußen auf neuronalen Netzen (Kasten, S. 72). Seit Ende der 2010er Jahre sagt das Programm Alphafold immer zuverlässiger Proteinstrukturen vorher. Doch nicht erst heute, sondern bereits seit den 1990er Jahren profitiert die Chemie von neuronalen Netzen.

Ein Lehrbuch tritt Forschung los

Die Chemie hat einen Großteil ihres Wissens aus Daten abgeleitet, die sich durch Experimente und Messungen ergaben. In den 1960er und 1970er Jahren wurden mathematische Verfahren zur Datenauswertung und Mustererkennung entwick

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