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Korrespondenz

Nachrichten aus der Chemie, November 2010, S. 1164-1166, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Der zerrissene Mensch

Den Beitrag von Frank Kuschel und Helmut Ringsdorf über Siegfried Hoffmann [Nachr. Chem. 2010, 58, 759] habe ich mit großem Interesse gelesen, ohne dass ich auf Einzelheiten eingehen möchte. Der erkennbare Duktus zeigt mir, dass wir unterschiedliche Wurzeln unserer Denkstruktur besitzen. Das geschilderte Schicksal, und vergleichbare andere, ist bedrückend. Doch zeigt ein Rückblick in die menschliche Geschichte: Wer sich dem politischen Mainstream verweigert, hat stets mit nachteiligen Konsequenzen zu rechnen. Gewiss sind die Instrumente der Machtausübung in der Diktatur direkt und brutal. Wesentlicher subtiler und verschleierter werden sie in der Demokratie gehandhabt. Die soziale Schicht einer Gesellschaft, welche die Macht verkörpert, behandelt die ihr entgegengesetzte stets disziplinierend. Eine gerechte Gesellschaft gibt es nicht, weil die Menschen nicht gerecht sind. Da halte ich es mit Günter Gaus, wonach hinter allen wohlwollenden und exkulpierenden Beteuerungen stets der alte Adam hervorschaut. So ist auch der Weg der Demokratie mit nicht wenigen sozialen, politischen und auch blutigen Opfern gepflastert. Recht hat der, der am Ende als Sie

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