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<h2>GDCh-Newsletter: Gutes Konzept</h2>
<p>Ich verfolge den GDCh-Newsletter interessiert und möchte Ihnen mitteilen, dass mir das Konzept sehr zusagt: Kurz, prägnant, übersichtlich, auf das Wesentliche reduziert zählt der GDCh-Newsletter zu den wenigen Rundschreiben, die wirklich lesbar sind. Insofern meine Rückmeldung an das Newsletter-Team: Weiter so!</p>
<p><i>Malte Gersch, München <a href="mailto:malte.gersch@gmail.com">malte.gersch@gmail.com</a></i></p>
<p>Das Team dankt für die Blumen; den aktuellen Newsletter lesen Sie hier: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/newsletter" target="_blank">www.gdch.de/newsletter</a></ext-link></p>


<h2>Von Didaktik, Geduld und Gehorsam</h2>
<p>In einer Kolumne der Februar-Ausgabe [Nachr. Chem. 2010, 42, 194] hat Gisela Lück die Bedeutung der Didaktik besonders hervorgehoben. Das ist wichtig und unbedingt zu begrüßen. Schon Martin Luther sagte: ”Bei den Kindern muß angefangen werden, wenn es im Staate besser werden soll.“ Dazu bedarf es allerdings einer ganzheitlichen Betrachtung und Lösung.</p>
<p>So müssen nicht nur Lehramtskandidaten gute didaktische Methoden lernen, wofür sie erfahrene Lehrer benötigen, sondern auch die Didaktiker die aktuellen Entwicklungen der Wissenschaft und der Fachsprache berücksichtigen, und das nicht nur in der Chemie, sondern — gerade im Hinblick auf die schon seit längerer Zeit stark zunehmende Interdisziplinarität — in allen naturwissenschaftlichen Bereichen.</p>
<p>Das gilt um so mehr für die Ausbilder und Prüfer, deren einige von den Lehramtskandidaten und Referendaren erwarten, veraltetes Fachwissen zu vermitteln, indem sie sich auf völlig veraltete Quellen berufen, oder die zu vermittelnden Inhalte überhaupt nicht kennen. Beispiele: Über das Sekretariat der GDCh wurde mir die Anfrage einer verunsicherten Lehrerin zugetragen, deren von ihr betreute Referendarin vom Ausbilder im Anschluss an eine Vorführstunde gesagt bekam, das an die Schüler weitergegebene Wissen sei falsch, denn Namen chemischer Verbindungen würden im Deutschen klein geschrieben.</p>
<p>Eine andere Referendarin war ziemlich entsetzt, als (nicht nur) ich ihr mitteilte, dass ihre Formulierung ”Elektrizität fließt durch einen Leiter“ falsch sei. Die falsche Formulierung hatte sie aus dem von ihrem Prüfer empfohlenen Didaktik-Standardwerk übernommen, in dem sie selbst zuvor schon Fehler festgestellt hatte.</p>
<p>Und wenn zwei große Schulbuchverlage als Antwort auf die Hinweise auf Fehler in ihren Büchern zwar schreiben, die notwendigen Korrekturen beim nächsten Nachdruck vornehmen zu wollen, aber dies mit den Zusätzen ”unter Berücksichtigung des Schulgebrauchs“ bzw. ”die uns zwingend notwendig erscheinen“ einschränken, belegt das, dass auch dort kein Wert auf fachlich richtige und aktuelle Lehrmittel gelegt wird. Bestätigt wird dies dadurch, dass auch nach neun bzw. zehn Jahren nur wenige der mitgeteilten Fehler korrigiert wurden und die nicht korrigierten in jüngeren Büchern eines der Verlage auch wieder zu finden sind.</p>
<p>Neben den Inhalten muß bei jedem didaktischen Konzept auch das Lernumfeld berücksichtigt werden. Oft genug habe ich in der Vergangenheit erlebt, mit welcher Ignoranz diverse Ausbilder es Referendaren schwer machten, indem sie von ihnen verlangten, am grünen Tisch entwickelte, praxisuntaugliche Lehrkonzepte umzusetzen. Dabei weiß jeder erfahrene Lehrer, was Führungspersonen heute in teuren Seminaren über Gruppendynamik gelehrt wird, nämlich, dass jede Klasse und jede Lerngruppe ihre Eigenheiten haben, die bei der Wahl des Führungsstils bzw. des didaktischen Konzepts berücksichtigt werden müssen. Deshalb kann eine bestimmte Methode, z. B. Gruppenarbeit, in einer Klasse zum Erfolg, aber in einer anderen Klasse wegen eines anderen soziokulturellen Hintergrundes möglicherweise zum Chaos führen.</p>
<p>Schließlich darf bei all dieser Betrachtung — und damit komme ich zurück zum eingangs genannten Zitat — die Rolle der Eltern/Erziehungsberechtigten nicht vergessen werden. Jede noch so gute didaktische Methode versagt, wenn ein Kind nicht in frühen Jahren in seinem Entdeckungsdrang gefördert und zu Selbständigkeit und Geduld — auch wenn es einmal keinen Spaß macht — sowie zu Gehorsam gegenüber Autoritätspersonen erzogen wird.</p>
<p><i>Karl-Heinz Hellwich, Offenbach</i></p>
<p><i><a href="mailto:hellwich.iupac@web.de">hellwich.iupac@web.de</a></i></p>


<h2>) Sorry</h2>
<p>Nachrichten-Leser Günter Fischer macht auf den Verlust zweier Wörter aufmerksam: ”So endet der Text auf der Seite 432 rechts unten im redaktionellen Nirwana, aus dem er dann unvermittelt auf der Seite 433 links oben wieder auftaucht.“ Der vollständige Satz [Nachr. Chem 2010, 58, 432] lautet: Für den diesbezüglichen thermochemischen Beitrag wurde Nernst mit dem Chemie-Nobelpreis von 1920 geehrt. <i>Red.</i></p>



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GDCh-Newsletter: Gutes Konzept Ich verfolge den GDCh-Newsletter interessiert und möchte Ihnen mitteilen, dass mir das Konzept sehr zusagt: Kurz, prägnant, übersichtlich, auf das Wesentliche reduziert zählt der GDCh-Newsletter zu den wenigen Rundschreiben, die wirklich lesbar sind. Insofern meine...

Prof.Dr.


<h2>Patentwesen im Vordergrund</h2>
<p>Technology Transfer in Biotechnology. A Global Perspective. Hrsg. von Prabuddha Ganguli, Ben Prickril, Rita Khanna. Wiley-VCH, Weinheim, 2009. 217 Seiten, geb. 89,90 Euro.</p>
<p>ISBN 978—3—527—31645—8</p>
<p>Technologietransfer ist kein neues Schlagwort, sondern meint in der Volkswirtschaft die Verwertung von Wissen am Markt. Insofern greift das Buch das Thema für eine Trendbranche auf: für die Biotechnologie in Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt und industriellen Prozessen.</p>
<p>Das Buch ist eine Sammlung von zwölf Fachbeiträgen internationaler Experten, die sich hauptsächlich mit dem Schutz geistigen Eigentums befassen. Das Einleitungskapitel beschreibt, wie wichtig ein starkes Patentsystem ist, um Forschung in verwertbare Produkte umzusetzen und adäquate Rückzahlungen auch für den Steuerzahler zu erzielen. Besonders die Biotechnologie hat neue Herausforderungen für die internationalen Patentsysteme geschaffen, beispielsweise bei der Patentierbarkeit von Leben oder beim Biodiversitätsabkommen.</p>
<p>Der Hauptteil des Buchs behandelt verschiedene Patentsysteme und widmet Europa, Japan, China und Lateinamerika regional ausgerichtete Kapitel. Dagegen legt das Buch die amerikanische Seite in Spezialkapiteln dar — mit Fokus auf das National Institutes of Health und die US-Universitäten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Sichtweise der Industrie und der Kombination von Agrarwirtschaft und Biotechnologie.</p>
<p>Die Mehrheit der Beiträge geht auf rechtliche Rahmenbedingungen, Verträge, Abkommen und Rechtssicherheit ein. Wenige Autoren lenken den Blick aus anderer Richtung auf den Technologietransfer, indem sie das Zusammenspiel von Regierung, Forschung und Industrie oder den schnellen technologischen Wandel in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Dieser schnelle Wandel beeinflusst die Zusammenarbeit von Erfindern, Unternehmern, Netzwerken und Forschungsgemeinschaften untereinander und mit den Regierungen.</p>
<p>In Zeiten von Klimawandel, Globalisierung und wachsender Erdbevölkerung gewinnt die Frage an Bedeutung, wie die Menschheit neue Erkenntnisse schneller mobilisieren kann, um diejenigen zu erreichen, die etwa neue Medikamente benötigen. Patente und Patentschutz sind dabei wichtige Themen. Noch scheitern aber zum Beispiel weit über 90 Prozent aller klinischen Studien neuer Medikamente. Das liegt sicher nicht am Patentschutz. Der Wandel zu einem effizienteren Technologietransfer fängt in unseren Köpfen an.</p>
<p>Bei der komplexen Materie wirft das Buch einen einseitigen Blick auf das Thema und regt nur hier und da zum Nachdenken an. Das Buch richtet sich an den Experten — dieser sollte es schnell kaufen, bevor die Fakten in der dynamischen Biotechnologie verblassen. Alle anderen wird diese englischsprachige Lektüre vermutlich eher enttäuschen. Der interessierte Laie sucht besser im Internet nach einführenden Artikeln zum Thema.</p>
<p><i>Holger Bengs, Frankfurt</i></p>


<h2>Begeisternde Vorstellung einer faszinierenden Wissenschaft</h2>
<p>Landmarks in Organo-Transition Metal Chemistry. A Personal View. Von Helmut Werner. Springer, Heidelberg, 2010. 348 Seiten, geb. 85,55 Euro. ISBN 978—0387—09847—0</p>
<p>Die Entwicklung der übergangsmetallorganischen Chemie ist eine faszinierende Geschichte, und Helmut Werner versteht es mustergültig, sie begeisternd und souverän zu erzählen. Er berichtet vom Blickwinkel eines Wissenschaftlers aus, der in vorderster Front dabei war, beispielsweise bei der Entwicklung des ersten Tripeldecker-Komplexes und den Metallacumulenen.</p>
<p>Er verknüpft geschickt die eigene Biographie mit der nationalen und internationalen Wissenschaftsgeschichte und der komplizierten politischen Entwicklung, wie dem kalten Krieg oder der Spaltung und Wiedervereinigung Deutschlands. Dadurch entsteht ein überaus plastisches Bild dieser Zeit, das mehr vermittelt als den Werdegang des Fachgebiets. Es schildert auch Zufälle, die zu ungewöhnlichen Verbindungen geführt haben, und informiert über die Biographien zahlreicher Protagonisten von Astruc bis Wilkinson.</p>
<p>Einem Exkurs in die frühe Organometallchemie folgt eine ausführliche Beschreibung der Metallcarbonyle — von Monds Ni(CO)4-Synthese über Hiebers Pionierarbeiten bis zu den großen Clustern und katalytischen Synthesen. Einen gebührenden Raum nehmen die Metallaromaten- und Sandwichkomplexe ein — ”eine wissenschaftliche Revolution“: Es beginnt mit Franz Hein und Ernst Otto Fischer, den wissenschaftlichen Lehrer, die Helmut Werner entscheidend geprägt haben, geht über die Geschichte des Ferrocens, der Tripel- und Multideckerkomplexe, bis zu ihren Anwendungen in der homogenen Katalyse. Auch Woodwards Einwände gegen die Nobelpreise an Ernst Otto Fischer und Geoffrey Wilkinson kommen zur Sprache.</p>
<p>Das Buch beleuchtet Meilensteine der übergangsmetallorganischen Chemie und deren Wert für die organische Synthese: Fischers Carbenkomplexe (”Wanderung durch einen wilden Wald, wobei unklar ist, wo wir landen“), die Schrock'schen Carben- und Carbinkomplexe, Komplexe mit stabilen Carbenen und deren katalytischen Anwendungen (Hermann, Grubbs, Nolan), die Dötz-Reaktion, abschließend die Metallalkyle und -aryle, von Franklands frühen Arbeiten bis hin zur Aryldichrom(I)-Verbindung mit Cr-Cr-Fünffachbindung.</p>
<p>Der Autor endet mit der Mahnung, Wissenschaftlern wieder die notwendige Zeit zu Pionierarbeiten zu geben, ”Zeit zu träumen“, wie Kekulé einst formulierte.</p>
<p>Fast 1100 Literaturstellen, die letzten vom Jahr 2007, bieten dem Leser eine Basis für vertiefende Recherchen.</p>
<p>Dieses außergewöhnliche Buch ist selbst ein Grenzstein (landmark) — allen Organometallchemikern, fortgeschrittenen Studenten und an Chemiegeschichte Interessierten kann es aufs Wärmste empfohlen werden.</p>
<p><i>Dirk Walther, Jena</i></p>


<h2>Kundentäuschung mit System</h2>
<p>IUPAC Nomenclature of Organic Chemistry.</p>
<p>Hrsg. von Frederic P. Miller, Agnes F. Vandome, John McBrewster. Alphascript Publishing 2009. 121 Seiten, kartoniert, 45,— Euro. ISBN 978—613—0—03345—3</p>
<p>IUPAC Nomenclature.</p>
<p>Hrsg. von Frederic P. Miller, Agnes F. Vandome, John McBrewster, Alphascript Publishing 2010. 94 Seiten, kartoniert, 39,— Euro. ISBN 978—613—0—66402—2</p>
<p>Alles in dem schmalen Büchlein ”IUPAC Nomenclature of Organic Chemistry“ Abgedruckte ist der freien Enzyklopädie Wikipedia entnommen. Wer von Chemie keine Ahnung hat, mag sich über die aufgeführten Stoffgruppen, deren physikalische Eigenschaften und Synthesen freuen. Mit einem seriösen Fachbuch hat dieses Werk aber nichts gemein. Wie es scheint, ist der Zweck, mit frei zugänglichem, nicht zitierbarem Wissen zu nicht nachvollziehbaren Preisen den Markt zu überschwemmen.</p>
<p>Hier greift ein Geschäftsmodell um sich, das die modernen Medien und die Flut wissenschaftlicher Publikationen als Goldgrube nutzt. Auch andere Titel wie ”Alkane“, ”Ester“ oder ”Alpha-Linolenic Acid“, ”Polymer Chemistry“ oder ”Tryptophan“ wurden veröffentlicht, letztere unter Betascript Publishing von dem Herausgebertripel Susan F. Marseken, Miriam T. Timpledon und Lambert M. Surhone. Namen sind Schall und Rauch, und es werden noch viele folgen. Der Buchhandel hierzulande ist nicht gewarnt und warnt auch nicht.</p>
<p>Jeweils sieben Tage Lieferzeit werden anberaumt, denn das Werk muss noch gedruckt, verleimt und eingeschweißt werden. POD ”print on demand“ heißt das Zauberwort — oder sollte man besser formulieren: BOD ”Betrug on demand“? Mit der renommierten Organisation Iupac stehen offensichtlich weder die Wikipedia-Autoren noch die selbsttitulierten Herausgeber in Verbindung. Freimütig bekennt man dann auch im Impressum: ”Please be advised that nothing found here has necessarily been reviewed by people with the expertise required to provide you with complete, accurate or reliable information ... If you need specific advice ... please contact a professional who is licensed or knowledgeable in that area.“</p>
<p>Gleiches gilt für das Buch ”IUPAC Nomenclature“: Wer sich eine preiswerte und kompetente Einführung in die Iupac-Nomenklatur in englischer Sprache erhofft hat, sieht sich getäuscht. Für viel Geld erwirbt der Leser eine fantasievolle, aber leider völlig unqualifizierte Auswahl von frei im Netz zugänglichen Wikipedia-Artikeln, die teilweise bis an die Grenze zur Unleserlichkeit in das DIN-A5-Format überführt wurden.</p>
<p>VDM Publishing House, ein auf der schönen Insel Mauritius im Indischen Ozean angesiedelter Verlagsableger des VDM Verlag Dr. Müller in Saarbrücken, geht dabei keinerlei finanzielles Risiko ein, denn geliefert wird auf Bestellung unter wohlklingenden Handelsmarken wie Alphascript oder Betascript. Derzeit unterstützen etwa 16 Mitarbeiter die jeweils drei Herausgeber, die Zahl an Mitarbeitern soll sich aber künftig verdoppeln, um die ehrgeizigen Verlagsziele zu erreichen: Etwa 30 000 ”englische Novitäten“ pro Jahr will der Verlag demnächst anbieten. Öffentlich zugängliche Dissertationen und Doktorarbeiten verwertet er dabei ebenso wie Diplomarbeiten — die Zustimmung des jeweiligen Rechteinhabers vorausgesetzt. Dafür bekam dieser dann bislang angeblich drei eigene Exemplare gratis und ab dem dritten verkauften Exemplar je einen Euro.</p>
<p><i>Dieter Brendel, Schwabach </i></p>


<h2>Gute Praxis-Ergänzung zum Lehrbuch</h2>
<p>Bioinorganic Chemistry: A Practical Course. Von Nils Metzler-Nolte, Ulrich Schatzschneider. De Gruyter, Berlin, 2009. 138 Seiten, brosch., Ladenpreis: 44,95 Euro, für GDCh-Mitglieder: 35,96 Euro. ISBN 978—3—11—020954—9</p>
<p>Dieses Praktikumsbuch eignet sich für ein fortgeschrittenes Chemiestudium, zum Beispiel in einem Master-Modul Bioanorganische Chemie. Während es hierfür bereits einige sehr gute Lehrbücher gibt, sind geeignete Praktikumsbücher noch Mangelware.</p>
<p>Das Buch ist modular aufgebaut und daher auch für ein Koordinationschemiepraktikum geeignet, das wenige Experimente aus der Bioanorganik als Beispiele einbaut. Das Buch ist erfreulich dünn und enthält trotzdem alle wesentlichen Informationen, um die Experimente durchzuführen und den Hintergrund zu verstehen. Dabei kann und soll es kein Lehrbuch ersetzen: In allen Kapiteln gibt es reichlich Literaturhinweise.</p>
<p>Bei der Auswahl der Experimente haben sich die Autoren große Mühe gegeben. Sie bringen auch den Bioanteil in der Bioanorganik in die Experimente ein. Dies ist nicht trivial, da ein anorganisches Chemielabor normalerweise nicht für biochemische Arbeiten ausgestattet ist. Die Experimente behandeln beispielsweise die Signalmoleküle NO und CO sowie Metallkomplexe und ihre Wechselwirkungen mit DNA. Das Buch beschreibt die Synthesetechniken und die Untersuchungsmethoden wie UV-Vis-Spektroskopie oder Elektrochemie.</p>
<p>Nur zwei Kleinigkeiten fallen negativ auf: Gleich zu Beginn soll ein Ligand in viel größerer Menge hergestellt werden, als für die Synthese des entsprechenden Komplexes nötig ist. Bei einigen Verbindungen, die kommerziell nicht erhältlich sind, fehlt die Synthese dagegen. Außerdem beschreibt das Buch die Experimente nicht einheitlich: So wird die Ausbeute für ein Praktikumsbuch einmal viel zu genau angegeben, bei einer anderen Synthese fehlt die Angabe ganz. Diese kleinen Mängel sollten in einer Neuauflage behoben werden.</p>
<p>Alles in allem: ein sehr gutes Buch. Ich wünsche mir, in Zukunft weitere Praktikumsbücher dieser Art auf dem Markt zu finden.</p>
<p><i>Siegfried Schindler, Gießen</i></p>


<h2>— — — Kurz vorgestellt</h2>


<h2>Gut gewappnet für die Massenspektrometrie</h2>
<p>Liquid Chromatography Time-of-Flight Mass Spectrometry. Principles, Tools, and Applications for Accurate Mass Analysis. Hrsg. von Imma Ferrer, E. Michael Thurman. John Wiley &amp; Sons, New Jersey, 2009. 262 Seiten, geb. 82,90 Euro. ISBN 978-0-470-13797-0</p>
<p>Das Buch gibt einen detaillierten Überblick über die neuesten Techniken und Anwendungen in der Massenspektrometrie, von der Identifizierung unbekannter Verbindungen bis zur Analyse von Pharmazeutika und Pestiziden.</p>


<h2>Anleitung zum Paperschreiben</h2>
<p>Writing Scientific Research Articles. Strategy and Steps. Margaret Cargill, Patrick O'Connor. Wiley-Blackwell, Chichester, 2009. 184 Seiten, brosch. 22,90 Euro. ISBN 978—1—4051—8619—3</p>
<p>Tipps und Tricks für die nächste wissenschaftliche Publikation in Peer-reviewed Zeitschriften: Das Buch erklärt beispielsweise, wie man das richtige Journal auswählt, ein gutes Manuskript verfasst und auf die Antworten der Referenten richtig reagiert. Laut Klappentext eignet es sich für Wissenschaftler mit Englisch als Mutter- oderZweitsprache.</p>


<h2>Alles über toxikologische Analysen im Labor</h2>
<p>Clinical Toxicological Analysis. Procedures, Results, Interpretation. Band 1 &amp; 2. Hrsg. von Wolf-Rüdiger Külpmann. Wiley-VCH, Weinheim, 2009. 926 Seiten, geb. 285,— Euro. ISBN 978—3—527—31890—2</p>
<p>Der erste Band präsentiert die Materialien und Methoden für Probennahme und -lagerung, Qualitätskontrolle und medizinische Interpretation der Daten. Band 2 beschreibt das Screening nach Medikamenten wie Barbiturate, Antidepressiva oder Blutgerinnungshemmer.</p>


<h2>— — — Kurz vorgestellt</h2>


<h2>Studie: Energie der Zukunft</h2>
<p>Energietechnologien 2050 — Schwerpunkte für Forschung und Entwicklung . Politikbericht. Hrsg. von Martin Wietschel et. al. Fraunhofer IRB-Verlag.</p>
<p>Über 350 Energieexperten haben bewertet, auf welche Energietechniken die öffentliche Forschungsförderung zukünftig setzen soll. Das Bundeswirtschaftministerium hat die Studie in Auftrag gegeben.</p>


<h2>Stellungnahme: Energieversorgung der Zukunft</h2>
<p>VDI-Stellungnahme: Klimaschutz und Energiepolitik: Ziele und Handlungsbedarf für eine CO2-arme Energieversorgung und -nutzung in Deutschland. März 2010.</p>
<p>Kostenlos herunterzuladen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.vdi.de/uploads/media/VDI-Stellungnahme_Klimaschutz_und_Energiepolitik_01.pdf" target="_blank">www.vdi.de/uploads/media/VDI-Stellungnahme_Klimaschutz_und_Energiepolitik_01.pdf</a></ext-link></p>
<p>Wie die deutsche Energiepolitik nach Ansicht des VDI auszusehen hat, ist hier nachzulesen.</p>



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