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Korrespondenz
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Unterrichtspraktische Experimentalausbildung nötig
Den Beitrag „Lehrer ohne Lehramtsstudium“ von Holger Beuttler [Nachr. Chem. 2018, 66, 140] begrüße ich insgesamt sehr, allerdings finde ich, dass zu wenig auf Gefahren und Risiken hingewiesen wurde: Wenn auch mancher Quereinsteiger ordnungsgemäß auf seine neue Tätigkeit vorbereitet wird, so kommt es doch auch immer wieder vor, dass Chemikerinnen und Chemiker ohne fachdidaktisches Briefing vor die Klasse gestellt werden, um im Hau-Ruck-Verfahren Lücken zu stopfen. Im Jahr 2009 misslang einer Kollegin eine Knallgasexplosion, und sie musste dies mit 1800 Euro Geldbuße bezahlen (WAZ Bochum vom 24.11.2009). Wenn dies auch ein Einzelfall ist, so macht es deutlich, dass man beim Wechsel vom High-Tech-Labor in die Schulchemie vor besonderen Herausforderungen steht, die den Abschluss einer Diensthaftplichtversicherung und das Bestehen auf unterrichtspraktische Experimentalausbildung durch ein Referendariat, Kurse für Quereinsteiger, Seminare an einem Lehrerfortbildungszentrum und ähnliches dringend nötig erscheinen lassen.
Klaus Ruppersberg, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften, IPN, Kiel
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