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Kleine, ungewöhnliche Peptide gegen Krebs

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2010, S. 526-532, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ungünstige pharmakokinetische Eigenschaften wie eine kurze In-vivo-Halbwertszeit schränken die medikamentöse Verwendung von Peptiden häufig stark ein. Deutlich beständiger sind N-methylierte Peptide, die zudem oft weniger Wasserstoffbrücken besitzen sowie flexibler und membrangängiger sind. So lässt sich das N-methylierte Cyclopeptid Cyclosporin A (ein Immunsystem-Hemmer in der Transplantationsmedizin) sogar oral verabreichen.

Bei den zwei Konfigurationen der Amidbindung (s-trans und s-cis) liegt das Gleichgewicht im Normalfall vollständig auf Seiten der s-trans-Variante. Durch N-Alkylierung zum tertiären Amid (Peptoid) lässt es sich aber zugunsten des s-cis-Isomers verschieben. Zudem ist die Amidrotation gewöhnlich schneller, so dass man eher von (stabilen) Konformationen sprechen sollte, wodurch die Peptoide mit deutlich geringerem Energieverlust andere Rezeptorbindekonformationen erreichen können als gewöhnliche Peptide (Abbildung 1).

Neben den klassischen N-methylierten und überwiegend cyclischen Peptiden1) rücken zunehmend lineare, N-alkylierte Peptide natürlichen Ursprungs wie die Belamide,2) Dolastatine und Tubulysine in den Fokus. Die beiden letzteren sind

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