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<h2 type="main">„Jugend forscht“ 2025</h2>1. Preis Chemie:Elisabeth Fischermann (Bild, links) und Tom Kreßbach (rechts), beide Obernburg, beide Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld, entwickelten eine essbare Batterie für nichtinvasive Diagnoseverfahren (2500 Euro, gestiftet vom Fonds der Chemischen Industrie, FCI).<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewbd734hgis08uog8gyflcy"><source>Foto: Stiftung Jugend forscht / Max Lautenschläger2. Preis Chemie:Annika Obert, Steinach (Baden), Marta-Schanzenbach-Gymnasium, Gengenbach, untersuchten und optimierten einen Berliner-Blau-Akkumulator (2000 Euro, gestiftet vom FCI).3. Preis Chemie:Julia Trapp, Grafrath, Ernst-Reisinger-Gymnasium im Landheim Schondorf am Ammersee, synthetisierte und untersuchte biomimetische Nicotinamide als Energiespeicher (1500 Euro, gestiftet vom FCI). Außerdem Sonderpreis: Sie nahm am Stockholm International Youth Science Seminar teil und besuchte die Nobelpreisverleihung (gestiftet vom Stockholm International Youth Science Seminar und der Ernst A. C. Lange-Stiftung).4. Preis Chemie:Albert-V. Meyer, Joshua Schraud, beide Erfurt, und Paula Kaltwasser, Nordhausen, alle Staatliches Gymnasium „Albert Schweitzer”, Erfurt, stellten Diesel durch Kolbe-Elektrolyse her (1000 Euro, gestiftet vom FCI).5. Preis Chemie:Malte Willmann, Bruchsal, Justus-Knecht-Gymnasium, Bruchsal, untersuchte, ob sich die antimykotische Wirkung von Jasmonen gegen Pilzerkrankungen steigern läst, indem das Jasmonmolekül chemisch verändert wird (500 Euro, gestiftet vom FCI).Chemie-SonderpreiseMarleen Löber, Ober-Beerbach, Jugend forscht MakerLab am Schuldorf Bergstraße, Seeheim-Jugenheim, entwickelte eine Brennstoffzelle, die Wasserstoffgewinnung und anschließende Stromerzeugung in einer Einheit unterbringt (Preis für eine Arbeit zur nachhaltigen Entwicklung; 1000 Euro, gestiftet vom FCI).Paula Schoe, Dörpen, Gymnasium Marianum, Meppen, nutzte natürliche Farbstoffe synergetisch als Sensibilisatoren für die Photokatalyse (Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der chemischen Nanotechnologie; 1000 Euro, gestiftet vom FCI).Lina Gradolph, Offenbach, Eduard-Spranger-Gymnasium, Landau, entfernte Mikroplastik mit Haushaltsmitteln aus Trinkwasser (Preis für eine Arbeit mit Bezug zu Sicherheit in Chemie und Werkstofftechnik; 500 Euro, gestiftet vom Adolf-Martens-Fonds).Anne Marie Bobes, Dresden, TU Dresden, Alina Bachmann, Aarbergen, Univ. Frankfurt, und Alois Bachmann, Berlin, HU Berlin, bestimmten atomare Spektrallinien mit KI (Preis für die Verknüpfung von Theorie mit chemischer Praxis; 1000 Euro, gestiftet von der GDCh).

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„Jugend forscht“ 2025

„Jugend forscht“ 20251. Preis Chemie:Elisabeth Fischermann (Bild, links) und Tom Kreßbach (rechts), beide Obernburg, beide Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld, entwickelten eine essbare Batterie für nichtinvasive Diagnoseverfahren (2500 Euro, gestiftet vom Fonds der Chemischen Industrie, FCI).Foto:...

Rolf Borsdorf war ein Pionier der Strukturanalytik sowie Lehrbuchautor und Weinliebhaber.Arthur Rolf Borsdorf wurde am 30. November 1931 in Winkwitz bei Meissen, Sachsen, als Sohn eines selbstständigen Schiffseigners geboren. Er ging von 1942 bis 1950 in Meissen zur Oberschule und legte dort das Abitur ab. Danach begann er eine zweijährige Lehre als Chemiefacharbeiter im VEB Chemische Fabrik von Heyden in Radebeul und studierte danach ab 1952 Chemie an der Universität Leipzig. Im Jahr 1955 wurde er bei Leopold Wolf Hilfsassistent, und ein Jahr später diplomierte er am Institut für Organische Chemie (IOC) bei Wilhelm Treibs mit einer Arbeit zu Molekülberechnungen und UV-Untersuchungen an Pseudoazulenen. Danach setzte er seine Arbeiten als Assistent am IOC fort, promovierte 1961 bei Treibs zu Dipolmomentmessungen sowie IR-Untersuchungen an Azulenen und wurde danach Oberassistent. Bereits in dieser Zeit interessierten ihn molekülspektroskopische Untersuchungen in Verbindung mit quantenchemischen Berechnungen. Zusammen mit Manfred Scholz führte er die Quantenchemie in Leipzig ein, indem er zunächst Molekülberechnungen einsetzte, um seine schwingungsspektroskopischen Untersuchungen zu verstehen. Im Jahr 1966 habilitierte er sich mit einer Arbeit zu Molekülorbital-Berechnungen an Azulenen und wurde 1967 zunächst zum Dozenten für Organische Chemie am IOC berufen und 1975 zum ordentlichen Professor für Analytik und Spektroskopie an der Sektion Chemie der Karl-Marx-Universität Leipzig. Schon mit Beginn seiner Oberassistententätigkeit am IOC schuf Rolf Borsdorf eine eigenständige spektroskopische Abteilung, die beispielgebend für die Einführung der Instrumentalanalytik in die organische Chemie war. Ihn interessierte anfangs besonders, die Konfiguration und Konformation von Sechs-, Sieben- und Achtring-Verbindungen mit IR- und NMR-Spektroskopie zu analysieren.<img alt="image" src="https://eu-central-1.graphassets.com/Aype6X9u2QGewIgZKbFflz/cmewb9eiliutu07taalv5wve4">In über hundert Einträgen in Borsdorfs Publikationsliste zeichnet sich die Entwicklung der Strukturanalytik von UV- und IR-Spektroskopie hin zu Massenspektrometrie und NMR-Spektroskopie ab. Seine wissenschaftlichen Taschenbücher „Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie“ und „13C-NMR-Spektroskopie in der Organischen Chemie“ , die er mit Manfred Scholz beziehungsweise Erich Kleinpeter verfasst hat, waren bis zur Wende die einzig verfügbare Grundlagenliteratur in der Chemieausbildung.Er betrieb auch Industrieforschung für die Filmfabrik Wolfen (ORWO). Hauptsächlich interessierte er sich dafür, die Struktur von Farbfilmkomponenten und deren Struktur-Wirkungsprinzipien zu klären.Neben der Forschung hat sich Rolf Borsdorf auch um die Leipziger Analytikausbildung verdient gemacht. Er hat eine Strukturanalytiklehre aufgebaut und durchgeführt sowie mit Gerhard Werner ein Postgradualstudium zu Analytik und Spektroskopie eingeführt. Noch heute wird es als Qualifizierungsschritt genutzt, und hiervon profitierten bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 über 600 Chemiker aus Industrie und Forschung.In den Wendejahren war Rolf Borsdorf Vorsitzender der Personalkommission und verantwortete die Neustrukturierung und Neubesetzung der Leipziger Chemie. Durch seine ruhige, besonnene, niemals aufgeregte Herangehensweise wurden Leistungsträger und die Analytische Chemie in Gänze erhalten. Hierfür sind ihm Dank und bleibende Erinnerung sicher.Rolf Borsdorf hatte nach Übernahme der Chemischen Gesellschaft der DDR in die GDCh den Vorsitz des Ortsverbands Leipzig bis zu seiner Emeritierung inne. Danach sah er sich mit seiner Ehefrau Gisela in Urlaubsreisen die Welt an. Wanderungen in den Alpen haben beide genossen sowie Wochenenden in der ehemaligen Heimat im weitläufigen „Steinbruch“ an der Elbe. Die Gegend ist als Weinbaugebiet bekannt: Als Weinkenner interessierte sich Borsdorf für die Entwicklung des einheimischen Weinanbaus. Er teilte mit seiner Frau die Liebe zu klassischer Musik und guter Literatur – sein jahrzehntelang angestammter Platz im Gewandhaus zu Leipzig muss nun leer bleiben.Erich Kleinpeter, PotsdamDer Autor Erich Kleinpeter ist vor kurzem verstorben. Ein Nachruf auf ihn erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Nachrichten aus der Chemie.

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