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Meinungsbeitrag

Interskriptum: Neben der Spur

Nachrichten aus der Chemie, November 2017, Seite 1146, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Neben der Spur

In der Medienschlacht um Glyphosat ist eine weitere (die finale?) Runde eingeläutet. Wo von Monsanto geghostwritete Studien auch bei besonnenen Gemütern berechtigte Zweifel an der Unabhängigkeit mancher Experten hervorrufen, inszenieren andere mit viel Tamtam die üblichen Medienspektakel: etwa dass Glyphosat nicht nur in Muttermilch (schlimm) und Bier (noch schlimmer) gefunden wurde, sondern jetzt auch noch im Speiseeis. Typischer Fall von Alarmismus, findet Wissenschaftsblogger Florian Aigner und rechnet vor: Ein Mensch mit 50 kg Körpergewicht müsste 12 000 Liter Eis der am meisten belasteten Sorte verspeisen, um den ADI-Wert (acceptable daily intake) der EU von 0,3 mg pro kg Körpergewicht zu überschreiten. Wer sich so viel Eiscreme am Tag reinhaut, kann ganz sicher auf das Glyphosat darin pfeifen.

Überhaupt ist es so eine Frage mit dem Was und Wieviel bei der Spurenanalytik. Wenn ein Labor das Ergebnis 0 liefert, wechseln Sie besser das Labor. Die können vermutlich einfach nur nicht gut genug messen.

Gut messen kann aber offensichtlich die Eawag, eine auf Wasser spezialisierte Schweizer Forschungsanstalt. Sie untersuchte zusammen mit 64 Schwe

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