Interskriptum

Kinderuni, Teil 2

Nein, er konnte das Interskriptum vom vergangenen Monat [Nachr. Chem. 2012, 60,152] nicht gelesen haben, sonst hätte er nicht angerufen. Wer? Der Großvater, jugendliche Stimme, der sich angelegentlich zum Chemiestudium erkundigte. Seine Enkelin wolle das studieren und sammle dafür Informationen. Welche denn? Na, alles, was man so wissen müsse. Und was passierte nun dem leicht genervten Hinweis, dass die junge Möchtegern-Studentin, die ja vielleicht gar nicht Chemie studieren will, sondern nur soll, doch besser selbst anruft? Nichts.

Später nutzt der Opa wahrscheinlich mit seiner Betriebswirtschaft studierenden Enkelin das Angebot der Stadt Mannheim, die aus der neuen Betüttelungsmentalität wirtschaftlich Kapital schlagen will: Der Verein Hotels2 (lies: Hotels im Quadrat) bietet unter dem bezeichnenden Motto “Elternzeit” Zimmer zu Sonderpreisen für Eltern und Sprössling, dazu für den großen ersten Unitag eine Stadtführung, eine 1-Tages-Mannheimcard für den Nahverkehr und für verbilligte Eintrittskarten von Film, Theater und Museen. Das Studentenwerk lässt sich da auch nicht lumpen: Es spendiert eine Tasse Kaffee. Schultüte muss man

Journal