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In einer gemeinsamen Veranstaltung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der TU Braunschweig hielt Jörn Piel von der ETH Zürich am 8. Juni die Hans-Herloff-Inhoffen-Vorlesung.Mit der <link href="#nadc20234138405-fig-0001">Inhoffen-Vorlesung werden wegweisende Arbeiten in der Naturstoffchemie gewürdigt, die international beachtet werden. Die Vorlesungsreihe entstand im Jahr 1994 auf Initiative von Henning Hopf. Jörn Piel ist der 27. Preisträger. Die Vorlesung ist verbunden mit einer Medaille und einem Preisgeld von 8000 Euro, die der Förderverein des HZI zur Verfügung stellt. Hans Herloff Inhoffen war Rektor der TU Braunschweig und lehrte am Institut für Organische Chemie bis 1979. Er gründete das „Institut für Molekulare Biologie, Biochemie und Biophysik“ in Braunschweig, aus dem das heutige HZI hervorging.<figure xml:id="nadc20234138405-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/K7fVLqY4SuqvxBCw64Xq"><figcaption><label>Abb.1: </label>Inhoffen-Preisträger Jörn Piel. Foto: HZI/Verena Meier</figcaption></figure></figure>Die wissenschaftliche Bandbreite der bisherigen Preisträger (<url href="https://www.tu-braunschweig.de/oc/inhoffen-vl"><a href="https://tu-braunschweig.de/oc/inhoffen-vl" target="_blank">tu-braunschweig.de/oc/inhoffen-vl</a></url>) ist breit gefächert: dazu gehören sowohl Arbeiten mit starkem Bezug zur Synthese, etwa von Sarah E. Reisman oder Phil Baran, als auch biotechnische und biosynthetische Arbeiten, etwa von Christian Hertweck oder Peter Leadlay. In diese Gruppe fügt sich Jörn Piel ein. Die ETH Zürich führt nun die Liste der erfolgreichsten Institutionen mit einer Preisträgerin und drei Preisträgern an.Jörn Piel ist ein Wissenschaftler, der seine Karriere der Entschlüsselung der Geheimnisse der Natur gewidmet hat, insbesondere in den Bereichen Mikrobiologie, Chemie und Naturstoffe und der weltweit einer der führenden Autoritäten in der Naturstoffforschung ist. Sein Werdegang führte ihn von seiner Doktorarbeit (bei Wilhelm Boland, Bonn) über pflanzliche Duftstoffe und ihre Funktion zur ETH Zürich, und von der Chemie zur Mikrobiologie.Im zentralen Auditorium des HZI waren etwa 100 Gäste zugegen, die zunächst einführende Worte und die Laudatio von Stefan Schulz hörten. In seinem Vortrag spannte Jörn Piel einen Bogen von seinem Kernthema, der Anwendung und Entwicklung molekularbiologischer Methoden zur Detektion von biosynthetischen Genclustern und die Untersuchung von biosynthetischen Fragen, insbesondere in schwer kultivierbaren bakteriellen Symbionten wie Schwämmen. Seine Forschung beeindruckt durch den Fokus auf Grundlegendes und schwierige Probleme: Seine Arbeitsgruppe machte völlig neuartige Entdeckungen sowohl auf molekularbiologischem als auch auf biosynthetischem Gebiet. Herausragend sind seine Ergebnisse zu Schwammsymbionten und zur Strukturvielfalt von ribosomalen, posttranslational modifizierten Peptiden, den RIPPs. So schilderte er Ergebnisse zu ausgefallene biosynthetischen Spleißreaktionen und zu Radikalreaktionen des Cofactors S-Adenosylmethionin. In den festlichen Rahmen der Veranstaltung fügte sich die Verleihung einiger Nachwuchspreise des HZI ein. Wir sind gespannt auf die nächste Vorlesung im kommenden Jahr.Stefan Schulz, TU Braunschweig

Tagungsbericht

Inhoffen‐Vorlesung in Braunschweig

In einer gemeinsamen Veranstaltung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der TU Braunschweig hielt Jörn Piel von der ETH Zürich am 8. Juni die Hans-Herloff-Inhoffen-Vorlesung.Mit der Inhoffen-Vorlesung werden wegweisende Arbeiten in der Naturstoffchemie gewürdigt, die internati...

Dr.-Ing.

Vom 14. bis 17. Mai fand die 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie statt, zu der 450 Teilnehmende nach Dortmund kamen.Das Team um Albert Sickmann vom Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) in Dortmund musste wegen der Wellen in der Coronapandemie zwei Verschiebungen verkraften, bis nun vom 14. bis 17. Mai die 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS) im Konferenzzentrum Dortmund stattfinden konnte.Die rund 450 Teilnehmenden sorgten für ein vollgepacktes wissenschaftliches Programm: Auf acht Plenarvorträge folgten in Parallelsessions 20 Keynote-Vorträge sowie 62 eingereichte Vorträge. Dazu kamen 174 Poster in zwei Nachmittagssessions. Zur Tagung gehörte eine Firmenausstellung, an der sich 17 Anbieter von Massenspektrometern und Zubehör beteiligten. Einige Firmen boten Lunch-Seminare an.Vor dem Tagungsauftakt waren kurze Workshops im Programm, im Einzelnen: „Skyline“ (Robert Heyer, Yvonne Reinders und Roman Sakson, ISAS), „Alternative Ionisation Techniques“ (Joachim Franzke, ISAS), „Lipidomics“ (Anne Bendt, National University Singapore, Sven Heiles, ISAS, und Lisa Hahnefeld, Fraunhofer-Institut Frankfurt), „Metrology in Mass Spectrometry“ (Thomas Prohaska, Universität Leoben), „MS Imaging“ (Andreas Römpp, Universität Bayreuth, und Bernhard Spengler, Universität Gießen) sowie „Proteome Discoverer“ (Bernhard Delanghe, Thermo Fisher Scientific).Mit dem Wolfgang-Paul-Vortrag ehrt die DGMS eine Persönlichkeit für ihr Werk auf dem Gebiet der Massenspektrometrie. In diesem Jahr war Thomas R. Covey (AB Sciex, Concord, Kanada) eingeladen, der als Geräteentwickler vier Jahrzehnte maßgeblich an Entwicklungen bei den Atmosphärendruck-Ionisationsquellen beteiligt war.Metin Tolan (Universität Göttingen) untersuchte Stunts und High-Tech-Produkte in James Bond-Filmen berichtete darüber. Vor allem in alten Filmen waren einige der unglaublichen Szenen wirklich so gedreht worden, während sich manche Nebensächlichkeit als physikalisch unmöglich herausstellte.Weitere Plenarvorträge: Jörg Feldmann (Universität Graz) sprach unter dem Titel „ICP-MS as a contributing tool to non-target screening in environmental monitoring“ über die Rolle der Elementanalytik in der Umwelt, und Theodore Alexandrov (EMBL Heidelberg) kontrastierte dazu mit „Spatial single-cell metabolomics reveals metabolic cell states“. Joachim Richert (BASF, Ludwigshafen, <link href="#nadc20234137690-fig-0001">Foto) zeigte mit „Omics and Beyond – Mass Spectrometry as a Key Enabling Platform in Chemical Industry“, worauf in der chemischen Großindustrie analytische Schwerpunkte gelegt werden (müssen). Kathryn Lilley (Universität Cambridge) referierte über „Mapping dynamic re-localization of the subcellular transcriptome and proteome“ und Mario Thevis (Deutsche Sporthochschule Köln) über „Mass Spectrometry in Sports Drug Testing – Advances and Challenges“. Er erörterte, wie extrem niedrige Nachweisgrenzen das Problem falsch positiver Tests verschärfen und wie manche Sportler das Wissen darum zu fadenscheiniger Unschuldsargumentation nutzen. Die Plenarvorträge schlossen mit John R. Yates (Scripps Research Institute, La Jolla, USA) über „Why does deltaF508 CFTR fail to mature and cause Cystic Fibrosis: Interactions, Modifications and in vivo Structure?“. Yates nutzt Proteomics kombiniert mit Bioinformatik, um Auslöser von und Therapieansätze gegen Krankheiten zu finden.<figure xml:id="nadc20234137690-fig-0001"><figure><img alt="image" src="https://media.graphassets.com/nBr2WeQj6xyh6kqUvcaQ"><figcaption><label>Abb.1: </label>„Omics and Beyond“, Joachim Richert (BASF, Ludwigshafen) gibt Einblicke in die Analytik in der chemischen Industrie. Foto: Jürgen H. Gross, Universität Heidelberg</figcaption></figure></figure>Die 55. DGMS-Jahrestagung wird wieder im März stattfinden. Auf den Campus Freising-Weihenstephan der TU München laden Bernhard Küster und Corinna Dawid vom 10. bis 13. März 2024 ein. Weitere Information zur DGMS, eine Bildergalerie zur Tagung und mehr finden Sie auf der Website <a href="https://www.dgms.eu" target="_blank">www.dgms.eu</a>.Jürgen H. Gross, Universität Heidelberg

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Inhoffen‐Vorlesung in Braunschweig

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