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Im Schnee und durch den Schnee

Nachrichten aus der Chemie, April 2014, S. 416-420, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Dass Eiswolken und Schnee am Boden als chemischer Reaktor das Klima und globale Stoffkreisläufe weitreichend beeinflussen, waren in den 1990er Jahren (Bodenschnee) und 1985 (Eiswolken) sensationelle Überraschungen.1 Bekanntestes Beispiel dank der Verleihung des Nobelpreises 1995 ist der Ozonabbau in den oberen polaren Luftschichten, für den neben Sonnenlicht und chlorhaltigen Spurengasen die reaktive Oberfläche gefrorener Wolkenpartikel erforderlich ist. Die ursprüngliche Vorstellung ging davon aus, dass die für die Reaktion nötigen Wolkenpartikel tatsächlich aus gefrorenem Wasser bestehen. Tatsächlich setzen sich diese jedoch meist aus gefrorenen Salpetersäurehydraten oder aus flüssigen Salpetersäure-Schwefelsäure-Mischungen zusammen. Im späten Frühjahr schiebt sich die ozonarme Luft über den europäischen Kontinent. Als Folge nimmt dort kurzfristig die UV-Belastung zu.

Schnee beeinflusst auch die Bildung bodennahen Ozons.2 Bodennahes Ozon wirkt als starkes Oxidationsmittel, beispielsweise von Halogenen oder ungesättigten organischen Verbindungen, und ist so ein wichtiger Treiber der Atmosphärenchemie. Während in verschmutzter Luft Abgase und deren

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