Gut oder gut gemeint

Die Stockholm Declaration on Chemistry for the Future¹⁾ fordert ein neues Wirtschaftssystem für Chemie. Initiiert haben die Erklärung im Mai 2025 Paul Anastas²⁾ und das Stockholm University Center for Circular and Sustainable Systems.

Die Erklärung fordert, dezentral in Kreislaufsystemen zu produzieren, Daten offenzulegen und auf Skaleneffekte zu verzichten – eine Herausforderung für Chemiewirtschaft und Wirtschaftschemie. Mein erstes Bauchgefühl: Vieles ist realisierbar, das Gesamtpaket allerdings nicht. Die angestrebten Kosten sind ökologisch gerechtfertigt, machen Leistungen der Chemie allerdings für viele Menschen unerschwinglich. Mehr als 1600 Einzelpersonen und Organisationen haben die Stockholm Declaration unterschrieben, auch die GDCh. Es gibt keine Unterschriften von Menschen, die in westlichen Demokratien in bekannten Chemieunternehmen arbeiten – ausgenommen das Unternehmen Astrazeneca. Die Erklärung ist gut gemeint; allerdings vergrößert sie auch den Graben zwischen den Werten und Visionen in Akademia und Industrie.

Ein Beispiel, dass es gut gemeint ist, Richtung nachhaltiger Chemie zu steuern, jedoch nicht immer gut gemacht wird: Pha

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