Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

<h2>GÖCH-Mitglieder stellen sich vor</h2>AKRAS Flavours, ein familiengeführtes Unternehmen aus Österreich, erforscht, entwickelt und produziert seit mehr als 80 Jahren Aromen und Grundstoffe für Lebensmittel und Getränke.Mittlerweile beliefern wir mit zwei Produktionsstätten sowie mehreren Niederlassungen und Partnern mehr als 35 Länder auf vier Kontinenten. Bereits in dritter Generation wird unser 1938 gegründetes Familienunternehmen heute von Dr. Martin Krasny geführt.<h2>Kompetenz in Aromen</h2>Auf dem rund 12 000 m² großen Areal im Süden von Wien sind Forschung, Entwicklung und Produktion unter einem Dach zusammengefasst. Dadurch können wir äußerst flexibel auf Kundenwünsche eingehen.Der Geschmack eines Lebensmittels zählt zu den wichtigsten Kaufkriterien. Dank innovativer Produktkonzepte umfasst unser Sortiment eine Vielzahl von Getränkegrundstoffen, Aromen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche sowie auch Food Ingredients im weiteren Sinne. Bei der Entwicklung steht immer öfter das fertige Produktkonzept im Mittelpunkt.<h2>Zertifizierte Produktsicherheit</h2>Unser hohes Qualitätsniveau wird durch stetige Zertifizierungen nach allen wichtigen Qualitätskriterien und Umweltstandards dokumentiert; darunter fallen ISO 22000, ISO 14001, IFS Food und FAMI-QS. Auch spezielle Anforderungen wie Bio-, Halal- oder Kosher-Zertifizierungen werden von uns berücksichtigt.<h2>Nachhaltigkeit und Natürlichkeit</h2>Nachhaltige Lebensmittelproduktion betrifft auch die Herstellung und den Einsatz von Aromen. Bei uns wird „Natürlichkeit“ bei der Entwicklung neuer Formulierungen in den Mittelpunkt gestellt. „Wir wollen sparsam mit Ressourcen umgehen und, in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, alle sich diesbezüglich stellenden Herausforderungen annehmen“, so Dr. Krasny. „Darüber hinaus sind wir im Bereich der verkapselten Aromen einzigartig und Marktführer in Österreich. Mit der Kompetenz der Gegenwart und einer Forschungsquote von zwölf Prozent sind wir als Unternehmen ein zuverlässiger Partner für die globale Lebensmittelindustrie.“AKRAS Flavours GmbH<figure><img src="https://media.graphcms.com/84iYGc4hRbmfpJoHaZBi"><figcaption><label>Abb. 1: </label>AKRAS Flavours Areal im Süden von Wien. Foto: AKRAS</figcaption></figure>

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GÖCH‐Mitglieder stellen sich vor: Akras Flavours

GÖCH-Mitglieder stellen sich vorAKRAS Flavours, ein familiengeführtes Unternehmen aus Österreich, erforscht, entwickelt und produziert seit mehr als 80 Jahren Aromen und Grundstoffe für Lebensmittel und Getränke.Mittlerweile beliefern wir mit zwei Produktionsstätten sowie mehreren Niederlassungen...

GDCh

Schon entdeckt? – Die GDCh schreibt dieses Jahr zum ersten Mal den „Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie“ aus. GDCh-Präsident Prof. Peter R. Schreiner und die Vorsitzende der GDCh-Kommission für Chancengleichheit in der Chemie, Dr. Hildegard Nimmesgern, beantworten die Fragen, was es mit diesem Preis auf sich hat und wie es mit der Chancengleichheit in der Chemie steht.
Chancengleichheit ist aktuell in aller Munde. Folgt die GDCh mit dem neuen Preis nur dem Trend, oder steckt mehr dahinter?Peter R. Schreiner: Das ist keine Aufgabe, die plötzlich aus dem Nichts kommt, sondern eine Daueraufgabe, die die GDCh schon seit vielen Jahren mit variabler Intensität betreibt. Die Intensität ist jetzt aus gutem Grunde wieder gestiegen und das muss auch so sein. Diesen Schub wollen wir mitnehmen und uns nicht hinten anstellen, sondern vorneweg schreiten. Dabei geht es nicht nur um die Geschlechterverteilung. In der GDCh sieht man nämlich gut: Je jünger die Mitglieder, desto ausgeglichener ist der Frauen-Männer-Anteil. Sondern es geht darum, auf allen Ebenen ein Bewusstsein für Chancengerechtigkeit und gegen Diskriminierung zu schaffen.<div>Peter R. Schreiner<img src="https://media.graphcms.com/NgwRh3NoSmKjU09GXA7B">

</div>Der Anteil der Professorinnen liegt aber nur bei zehn Prozent.Schreiner: Das hat vielfältige Ursachen. Vieles hat damit zu tun, dass unser altes System ungeeignet war für Personen, die eine Familie geplant haben. Das waren in der Vergangenheit meistens die Frauen. Da Frauen oft vorausschauender sind als Männer, machen sie sich auch mehr Gedanken über die Zukunft. Ich selbst hatte während meiner Habilitation zwei Stipendien zu je zwei Jahren. Ich wusste nie genau, wie es weitergeht. Es war ein riskanter, unvorhersehbarer und familienunfreundlicher Weg. Solche Umstände hat Frauen häufig von der Habilitation abgehalten. Heute ist das durch Verfahren wie den Tenure-Track anders. Diese Änderung war notwendig.Hildegard Nimmesgern: Das sehe ich genauso. Familienplanung und Karriere haben sich häufig im Wege gestanden und im traditionellen Rollenverständnis musste deshalb die Frau häufiger auf Karriere verzichten.<div>Hildegard Nimmesgern<img src="https://media.graphcms.com/0wxisNtnQNi9rG3jZOAy">

</div>Denken Sie, das hat sich geändert?Nimmesgern: Das hängt von den Rahmenbedingungen ab. Wenn die sich ändern, zum Beispiel durch ein Tenure-Track, Elternzeit oder flexible Arbeitszeiten und es dadurch eine bessere Planbarkeit gibt, werden sich auch mehr Frauen auf eine Karriere einlassen.Schreiner: Ich kann das mit meinen Beobachtungen unterlegen. Zum Beispiel kenne ich einen Mitarbeiter, dessen Frau zweimal ein Kind bekommen hat und er hat zweimal gesagt, er bleibt zuhause, seine Frau geht weiter arbeiten. So what? Prima! Er hat das gemacht, obwohl das eine massive Unterbrechung der eigenen Karriereplanung war, und es war gut so. Er war nicht der erste, und er wird auch nicht der letzte gewesen sein. Das zweite ist so etwas Triviales wie Familiennamen. Es ist nicht mehr so, dass die überwiegende Mehrheit der Frauen den Namen des Mannes annimmt, was auch für eine Wissenschaftskarriere nicht immer förderlich ist. Meine Frau zum Beispiel heißt nicht Schreiner.Das ist die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen. Geht die GDCh auch noch weiter?Schreiner: Es gibt natürlich noch viel mehr. Meine Hoffnung ist, dass wir an einen Punkt kommen, an dem Dinge wie Alter, Hautfarbe, Religion nicht mehr diskutiert werden müssen. Es sollte keinen Unterschied machen, wie diese Person ist, sondern sie sollte an ihren Taten gemessen werden und sonst an gar nichts. Natürlich versuchen wir das auf allen Ebenen und es ist unterschiedlich weit vorangeschritten. Da sind noch enorme Hürden zu überwinden.Nimmesgern: Auch wenn wir bei allen Dimensionen der Vielfalt die Gefahrenfelder für Diskriminierung im Blick haben, so ist immer noch das größte Feld die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen. Das ist auch in der GDCh ein Schwerpunktthema, aber nicht ausschließlich.Woran merkt man, dass die GDCh einen Schwerpunkt auf Chancengleichheit gelegt hat?Schreiner: Man soll es daran merken, dass das Präsidium paritätisch besetzt ist, was erst zum zweiten Mal gelungen ist. Auch der Vorstand selbst ist heterogen besetzt. Genauso arbeiten wir gerade an der Besetzung der Auswahlkommissionen und man soll es in der Zukunft auch daran merken, dass wir nicht hauptsächlich männliche Preisträger bei Preisvergaben haben.Nimmesgern: Ich erlebe das in der GDCh auch so, dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass Frauen und Männer zusammenarbeiten und dass Frauen auf allen Ebenen präsent sind. Die Türen sind offen. Vor 20 Jahren war das noch ein Reizthema und Chancengleichheit wurde nur mit Frauenförderung gleichgesetzt. Dieser Kampf war damals wohl notwendig, um das Bewusstsein zu schärfen, dass die Frauen auch ein Recht haben, beteiligt zu werden und mitzuentscheiden. Da hat sich zum Glück viel geändert. Super ist heute auch, dass es bei den jungen Mitgliedern nicht nur einen höheren Frauenanteil gibt, sondern dass es für die jungen Männer völlig normal ist, auf Augenhöhe mit Frauen zusammenzuarbeiten.Die Industrie setzt ihren Schwerpunkt mehr auf Diversität. Die GDCh vergibt den Preis für Chancengleichheit. Sind das zwei verschiedenen Sachen?Nimmesgern (lacht): Das ist natürlich eine sehr gute Frage. Für mich gibt es eine Hierarchie bei den Begriffen. Chancengleichheit ist die Basis. Sie beschreibt eine Haltung von Respekt, frei von Vorurteilen gegenüber anderen und eine klare Haltung gegen Diskriminierung. Das ist die Voraussetzung, dass überhaupt eine Vielfalt entstehen kann. Ohne Chancengleichheit keine Vielfalt und ohne Vielfalt keine Inklusion.Schreiner: Da schließe ich mich an: Diversität ist das Ergebnis, Chancengleichheit ist der Prozess. Chancengleichheit steht am Anfang. Jede und jeder soll die Chance haben zu tun und zu lassen, was sie oder er will. Im Ergebnis sind wir dann hoffentlich höchst divers. Das heißt aber nicht, und das darf man auch nicht vergessen, dass wir Neigungen negieren. Das Ziel kann auch nicht sein, dass wir überall feste Prozentsätze haben, aber wir müssen im Prozess jedem die Möglichkeit geben, zu machen was er oder sie will.Nimmesgern: Das Schöne an der Chemie ist ja, dass sie ein geistiges Fach ist. Und wenn Köpfe gebraucht werden, sollten Männer und Frauen was ihre Fähigkeiten anbelangt auf einer Stufe stehen. Aber wenn es um die Anerkennung und Würdigung der Leistungen der Frauen geht, gibt es noch viel Nachholbedarf. Leistungsträgerinnen in der Chemie müssen stärker ins Bewusstsein kommen und Sichtbarkeit erlangen. Nur so können sie auch zum Vorbild und zum Multiplikationsfaktor werden.Nun vergibt die GDCh den Hildegard-Hamm-Brücher-Preis für Chancengleichheit in der Chemie. Hamm-Brücher war selbst Chemikerin, aber man hat Sie als solche nicht im Gedächtnis. Warum haben Sie sich für sie als Namensgeberin entschieden?Nimmesgern: Wir haben zuerst unter den Pionierinnen der Chemie geschaut. Diese waren zwar beruflich erfolgreich, aber über ihr gesellschaftspolitisches Engagement ist nichts oder kaum was bekannt. Und wir wollten ja eine Chemikerin, so sind wir auf Hildegard Hamm-Brücher gekommen. Sie zeigt eine spannende Biografie. Während ihres Arbeitsdienstes wurde plötzlich verkündet, wer von den Abiturientinnen Chemie oder Medizin studieren wolle, könne früher entlassen werden. Diese Chance hat sie gleich ergriffen und so ist sie zum Chemiestudium gekommen. Sie hat ihr Vordiplom mit Auszeichnung bestanden und wurde im renommierten Münchner Institut des Nobelpreisträgers Heinrich Wieland promoviert.Schreiner: Für mich ist sie herausragend, weil am Ende für eine Person, die man wirklich dauerhaft wahrnimmt, nur eine Sache zählt: Haltung. Haltung ist das, was ich mit Hamm-Brücher verbinde. Sie hat, egal was sie gemacht hat, diese Haltung gezeigt. Das ist etwas ganz Wesentliches an einer ausgeformten Persönlichkeit. Man hat seine Haltung zu gewissen Dingen und zu diesen steht man und die verteidigt man. Man respektiert die anderen, aber man weicht auch nicht leicht zurück.Warum hat sich die GDCh dazu entschieden, diesen Preis zu vergeben?Schreiner: Weil wir es bei den anderen Preisen noch nicht geschafft haben, Chancengleichheit und am Ende Diversität zu erreichen. Deshalb widmen wir einen Preis eben genau dieser Herausforderung. Ich erwarte, dass wir viel lernen. Wenn wir den Preis vergeben, werden wir genau hinsehen, für welchen Leistung dies geschieht, und wir werden auf jeden Fall neue Ideen bekommen, wie man es in Fragen Diversität und Chancengleichheit in Zukunft besser macht. Wir brauchen frische Ideen.Nimmesgern: Es sind ja schon viele Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit initiiert und umgesetzt worden. Diese haben aber oft Projektcharakter und geraten durch die zeitliche Begrenzung wieder in Vergessenheit. Mit diesem Preis können wir das Thema Chancengleichheit langfristig im Bewusstsein verankern und lebendig halten. Vor allen Dingen sollen die vielen guten Beispiele zur Nachahmung anregen.Was bringt für Sie Chancengleichheit auf den Punkt?Schreiner: Ich versuche mich dem mal zu nähern. Ich bin ein großer Gerechtigkeitsfan. Wenn ich was nicht leiden kann, dann ist das ungerechte Behandlung. Es kann einfach nicht sein, dass Menschen nicht die Chance erhalten, ihre Talente zu verwirklichen. Nicht in der Gesellschaft in der wir leben, die sich für die erste Welt und fortschrittlich hält.Nimmesgern: Nicht nur das wissenschaftliche Ergebnis zählt, sondern wir als Wissenschaftsgesellschaft GDCh leben mit unseren Mitgliedern eine Kultur, die von Respekt, hohem wissenschaftlichen Anspruch und Werten geprägt ist. Dieser Gedanke lässt mich schweben.Das Interview führte Jasmin Herr, Referentin der GDCh-Geschäftsführung<h2>Chancengleichheit in der Chemie</h2>Die GDCh-Kommission für Chancengleichheit in der Chemie hat die Aufgabe, Chancengleichheit entsprechend ihrem Leitbild in direkter Abstimmung mit dem GDCh-Vorstand nachhaltig umzusetzen. <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/chancengleichheit" target="_blank">www.gdch.de/chancengleichheit</a></ext-link><h2>Zur Person: Hildegard Hamm-Brücher</h2>Hildegard Hamm-Brücher (1921–2016) war Chemikerin und wurde 1945 bei Nobelpreisträger Prof. Heinrich Wieland in München promoviert. Nach Kriegsende wurde sie Wissenschaftsredakteurin bei der Neuen Zeitung. Dort traf sie mit Theodor Heuss ihren politischen Mentor.Die FDP-Politikerin Hamm-Brücher galt als Grande Dame der bundesdeutschen Nachkriegspolitik; auch der politische Gegner Respekt zollte ihr Respekt. Sie stand für ein konsequent wertebasiertes Handeln und setzte sich unter anderem für ein besseres Bildungssystem ein und ermutigte Frauen, sich mehr zu engagieren. Im Jahr 1994 wurde sie als erste Frau für die Bundespräsidentenwahl nominiert.Ihn ihrem Buch „Freiheit ist mehr als ein Wort“ schreibt sie: „Nichts gibt es ohne Freiheit: keine Menschenwürde und keine Solidarität, keine Gerechtigkeit, keine Selbstbestimmung und Selbstverantwortung, keine Vielfalt und Toleranz.“<figure><img src="https://media.graphcms.com/hDF9iVDaTKjfXaJCU8Ib"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Hildegard Hamm-Brücher. Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F049586–0029 / Gräfingholt, Detlef / CC-BY-SA 3.0.</figcaption></figure>

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