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Globale Grippegefahr

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2012, S. 654-655, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Landwirtschaft ist an allem schuld. Solange wir Menschen noch als Jäger und Sammler durch die Büsche streiften, war die Bevölkerungsdichte so gering, dass Infektionskrankheiten kaum eine Chance hatten, sich auf Dauer zu etablieren. Zu gefährlichen Seuchenzügen kam es erst, als unsere Vorfahren sich in Siedlungen niederließen und die Felder bestellten. Durch diese Art zu leben, stieg die Bevölkerungsdichte, und das enge Zusammenleben mit domestizierten Tieren erleichterte das Überspringen von Infektionen von Tieren auf den Menschen, die Zoonosen. Tritt eine Infektionskrankheit erstmals beim Menschen auf, kann sie mit hoher Sterblichkeit verbunden sein, da der neue Wirt noch keine Immunität gegen die Erreger entwickelt hat. Erst durch allmähliche Co-Evolution von Wirt und Erreger stellt sich ein Gleichgewicht ein, mit dem beide Arten langfristig überleben können. Viele unserer heutigen Kinderkrankheiten sind zum Beispiel durch lange Evolution abgeschwächte Zoonosen, die vermutlich in der Urzeit der Landwirtschaft auf Menschen übersprangen.1

Brutstätte der Viren

Die Gefahr von Zoonosen ist heute noch aktuell. Insbesondere in ärmeren Ländern, etwa i

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