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Gegenmittel bei Vergiftungen mit chemischen Kampfstoffen

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2017, S. 766-771, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Makrocyclische Verbindungen können neurotoxische Organophosphonate entgiften. Besonders effektiv sind Verbindungen, die das Organophosphonat komplexieren, bevor sie mit ihm reagieren, und dadurch die Entgiftung einleiten. Solche Makrocyclen sind Leitstrukturen für Wirkstoffe, die für eine Behandlung von Vergiftungen mit phosphororganischen Kampfstoffen eingesetzt werden könnten.

Therapie von Vergiftungen – Strategien und Grenzen

Chemische Kampfstoffe, die sich von neurotoxischen Organophosphaten oder Organophosphonaten (NOP, Abbildung 1) ableiten, sind seit den 1930er Jahren bekannt (siehe Kasten S. 769). Ihre hohe akute Toxizität beruht auf der Hemmung von Acetylcholinesterase (AChE), einem Schlüsselenzym bei der Signalübertragung im zentralen und peripheren Nervensystem sowie an neuromuskulären Synapsen. Es enthält im aktiven Zentrum eine Glutamat-Histidin-Serin-Triade, deren Serinrest durch NOPs phosphoryliert oder phosphonyliert wird. Als Folge kann AChE seine eigentliche Funktion, die Hydrolyse des Neurotransmitters Acetylcholin, nicht mehr ausüben. Acetylcholin wird dadurch im synaptischen Spalt angereichert, also im Raum zwischen einer Nervenzelle und einer

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