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Die jährlich stattfindende Einkommensumfrage der GDCh in Kooperation mit dem VAA findet auch in diesem Jahr wieder statt. Haben Sie schon mitgemacht?Ordentliche Mitglieder, die im Jahr 2021 in der freien Wirtschaft oder chemischen Industrie beschäftigt waren, können mittels ihres persönlichen Fragebogens noch bis zum 31. März 2022 teilnehmen.Die Teilnahme an der Einkommensumfrage ist auch online durch Eingabe eines persönlichen Codes unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/eku" target="_blank">www.gdch.de/eku</a></ext-link> möglich. Teilnahmebedingungen und ausführliche Informationen finden Mitglieder unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/eku" target="_blank">www.gdch.de/eku</a></ext-link>

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GDCh/VAA‐ Einkommensumfrage 2021

Die jährlich stattfindende Einkommensumfrage der GDCh in Kooperation mit dem VAA findet auch in diesem Jahr wieder statt. Haben Sie schon mitgemacht?Ordentliche Mitglieder, die im Jahr 2021 in der freien Wirtschaft oder chemischen Industrie beschäftigt waren, können mittels ihres persönlichen Fra...

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Astrolog:innen versuchen schon seit einigen Jahrtausenden, uns zu &uuml;berzeugen, dass die Bewegungen der Himmelsk&ouml;rper unser Schicksal bestimmen. Selbst bedeutende Wissenschaftler wie Tycho Brahe und Johannes Kepler bedienten sich des esoterischen Gedankenguts, das wir heute in dieselbe Ecke stellen wie die Leugnung der Kugelgestalt der Erde. Als die wissenschaftliche, mit Fernrohren und Bewegungsgleichungen ausgestattete Astronomie sich dann von der Sterndeuterei abnabelte, sank die Bedeutung der Letztgenannten gegen Null.
Aber vielleicht hat die Astrologie sich einfach die falschen Sterne ausgesucht? Denn sie fokussierte auf die unver&auml;nderlichen Sternbilder und die ruhig ihre Bahnen ziehenden Planeten. Gibt es etwas mehr Bewegung in der Milchstra&szlig;e und schwere, kurzlebige Sterne explodieren in unserer Nachbarschaft als Supernovae, dann hat das durchaus eine Fernwirkung. Es k&ouml;nnte im Extremfall sogar das Leben auf der Erde ausl&ouml;schen.
Dazu kam es in den letzten dreieinhalb Milliarden Jahren zum Gl&uuml;ck nicht &ndash; unter anderem, weil wir in einer bewohnbaren Region der Galaxie sind, in der das Risiko geringer ist. Henrik Svensmark von der Technischen Universit&auml;t D&auml;nemark in Lyngby hat jetzt allerdings herausgefunden: Die H&auml;ufigkeit von Supernovae in unserer Ecke der Milchstra&szlig;e korreliert mit der Abscheidung organischer N&auml;hrstoffe in Sedimenten. Diese l&auml;sst sich aus der Konzentration von Spurenelementen in Pyriteinschl&uuml;ssen in Schieferlagerst&auml;tten ermitteln. Die Kurven passen &uuml;ber die letzten 500 Millionen Jahre gut zusammen, findet Svensmark, und sogar &uuml;ber 3,5 Milliarden Jahre hinweg &ndash; also praktisch so lange es zellul&auml;res Leben auf der Erde gibt &ndash; sieht er die Supernovae als trendbestimmend.
Das h&ouml;rt sich zun&auml;chst verr&uuml;ckt an, ist aber schrittweise nachzuvollziehen. Supernovae senden kosmische Strahlung aus. Diese ionisiert Molek&uuml;le in der Atmosph&auml;re. Mehr Ionen katalysieren die Entstehung von Aerosolen, erh&ouml;hen die Wolkenbildung und damit die Abstrahlung von Sonnenw&auml;rme in den Weltraum. Also bekommen wir niedrigere Temperaturen und ein k&auml;lteres Klima. Unter diesen k&uuml;hleren Klimabedingungen gibt es st&auml;rkere Temperaturgradienten zwischen dem &Auml;quator und den Polen, demnach mehr Durchmischung der Ozeane und mehr Wind, also besseren N&auml;hrstofftransport. Das steigert die biologische Produktivit&auml;t in den Ozeanen, die sich letztlich in der Ablagerung biologischen Materials am Meeresboden messen l&auml;sst. In der Kreidezeit hingegen war die Erde deutlich w&auml;rmer als heute, es gab keine Eiskappen an den Polen und auch weniger biologische Produktivit&auml;t im Meer.
Unterm Strich: Solange die Supernovae nicht so nahe sind, dass sie uns t&ouml;dlich verstrahlen, sind diese Explosionen gut f&uuml;r das Leben auf der Erde und f&uuml;r ein k&uuml;hleres, dynamischeres Klima. Die verbleibenden Sterndeuter:innen werden daraus jetzt vermutlich schlie&szlig;en, dass f&uuml;r die ganze Klimakatastrophe gar nicht die Industrialisierung und die fossilen Brennstoffe verantwortlich sind. Wie der Tanz-Hit von 1963 beinahe vorausgesagt hatte:2) Schuld war nur die Supernova &ndash; insbesondere diejenige, die nicht erschien, als wir sie zu <xref rid="nadc20224124250-fig-0001" ref-type="fig">Abk&uuml;hlungszwecken</xref> gebraucht h&auml;tten.
<figure><img src="https://media.graphcms.com/HyuEWp7fQ9SyiaQd5P7s" />
<figcaption><label>Abb. 1: </label>&bdquo;Der neueste Hype sind Weine aus Supernova-Jahrg&auml;ngen, wegen des angeblich besonderen Prickelns. Noch vor einem 1987er Ch&acirc;teau Migraine soll heute ein Fass Tokajer von 1604 s&auml;mtliche Auktionsrekorde brechen.&ldquo; Cartoon: Roland Wengenmayr</figcaption>
</figure>
Michael Gro&szlig; , <a href="https://www.michaelgross.co.uk" target="_blank" rel="noopener">www.michaelgross.co.uk</a>
<ul class="references">
<li>1 H. Svensmark, Geophys. Res. Lett. 2022, 49, e2021GL096376</li>
<li>2 <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Blame_It_on_the_Bossa_Nova" target="_blank" rel="noopener">de.wikipedia.org/wiki/Blame_It_on_the_Bossa_Nova</a></li>
</ul>

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