GDCh

Das European Chemistry and Chemical Engineering Education Network EC2E2N wurde für den Zeitraum von Oktober 2009 bis September 2012 von der EU gefördert. Die Arbeiten dieses Netzwerks gehen mit dem European Chemistry Thematic Network (ECTN) und dem European Chemical Engineering Education Network (ECEEN) bereits auf das Jahr 1996 zurück.
EC2E2N hat nun den Zuschlag für ein weiteres Drei-Jahres-Projekt, EC2E2N 2, für den Zeitraum von Oktober 2012 bis September 2015 bekommen. Damit erhält das Netzwerk nunmehr eine kontinuierliche EU-Förderung über 18 Jahre im Rahmen der akademischen Netzwerkaktivitäten innerhalb des Erasmus-Programms.
Das neue Netzwerkprojekt vereint 106 Partner aus 28 EU-Ländern und erstmals sieben internationale Partner aus den Drittländern Australien, Kanada, USA, Ägypten, Kasachstan und Südafrika. Das Netzwerk vereint Akteure aus dem Bereich der höheren Bildung in Chemie und dem Chemie-Ingenieurwesen in Europa. Die Partner sind hauptsächlich europäische Hochschulen, aber auch nationale chemische Gesellschaften (hier auch die GDCh), EuCheMS, Cefic sowie das Institut für Referenzmaterialien und -Messungen der EU-Kommission.
Die gemeinsamen Arbeiten mit Fokus auf die Chemie und das Chemie-Ingenieurwesen dienen mit Blick auf Europa 2020 der Entwicklung einer wissensbasierten Wirtschaft.
Ziele der Arbeiten sind u.a.
eine Verstärkung der Exzellenz/Qualität beim Unterricht in Schule und Hochschule. Hierzu werden “Good Practice” Beispiele zur Unterstützung bei der Fortbildung der Lehrkräfte (“Teach the Teacher”) gesammelt. Darüber hinaus ist die Entwicklung von online-Tests für zukünftige Lehrkräfte geplant sowie die Etablierung einer Datenbank mit Informationen zu den verschiedenen Lehrmethoden,
die Förderung der professionellen Fähigkeiten durch gezielte Schulung berufstätiger, aber auch arbeitssuchender Chemiker,
die Förderung eines nachhaltigen unternehmerischen Denkens. Dazu sollen Ausbildungsinhalte etabliert werden, die die junge Chemikergeneration im unternehmerischen Denken schulen. Weiterhin sollen bereits existierende Spin-off-Unternehmen enger eingebunden werden,
die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung der Chemie in gesellschaftlich relevanten Bereichen wie Energie, Gesundheit, Wasser, Nahrungsmittel und innovative Materialien. Rund um die Chemie im Alltagsleben ist auch ein online-Angebot mit Quizfragen und Informationen geplant.
die Entwicklung einer virtuellen Ausbildungs-Community mithilfe innovativer IKT-basierter Produkte,
eine verstärkte Mobilität der Studenten und damit eine Erweiterung ihres Horizonts,
integrierte Deskriptoren für alle Niveaus der universitären Ausbildung, die Chemie, chemische Technologie und Chemie-Ingenieurwesen kombinieren. Weiterhin ist die Entwicklung eines Qualitätslabels für die nichttertiäre berufliche Bildung im Chemiesektor geplant.
Die Projektergebnisse eines so großen Konsortiums werden am Ende der Projektlaufzeit in Brüssel deutlich wahrgenommen. Auch wenn die Projektsteuerung bei über 100 Partnern nicht ganz einfach ist, können die Beteiligten durch eine gezielte Mitarbeit in den einzelnen Arbeitsgruppen dennoch einen signifikanten Einfluss auf die Projektergebnisse nehmen. Deutschland ist mit fünf langjährigen Projektpartnern (Hochschule Fresenius, Uni Bremen, Uni Köln, TU Dresden, GDCh) in dem Netzwerk nicht überrepräsentiert. Umso mehr bleibt zu hoffen, dass trotzdem viele wichtige Impulse zum Erreichen der genannten Ziele aus Deutschland kommen werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.ec2e2n.net" target="_blank">www.ec2e2n.net</a></ext-link> oder direkt beim Netzwerk-Koordinator, Professor Anthony Smith, CPE Lyon (<a href="mailto:smith@cpe.fr">smith@cpe.fr</a>).
Hans-Georg Weinig, Frankfurt <a href="mailto:h.weinig@gdch.de">h.weinig@gdch.de</a>
Leo Gros, Idstein <a href="mailto:gros@hs-fresenius.de">gros@hs-fresenius.de</a> 


Die Projektarbeiten verteilen sich, neben dem Projektmanagement, auf sieben inhaltliche Arbeitsgruppen:
WG 1: Towards Excellence in School and University Teaching
WG 2: Enhancing Professional Activities
WG 3: Sustainable Entrepreneurship
WG 4: Impact of Chemistry on Everyday Life
WG 5: The Virtual Education Community
WG 6: Broadening Student Horizons
WG 7: Re-tuning for Competences in Chemistry/Chemical Engineering for Europe 2020

GDCh weiter dabei beim EC2E2N

Das European Chemistry and Chemical Engineering Education Network EC2E2N wurde für den Zeitraum von Oktober 2009 bis September 2012 von der EU gefördert. Die Arbeiten dieses Netzwerks gehen mit dem European Chemistry Thematic Network (ECTN) und dem European Chemical Engineering Education Network...

Der Titel zum ersten gemeinsamen Schülerkongress der Fachgesellschaften GDCh, GBM (Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie) und VAAM (Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie) war Programm: Am 19. und 20. September 2012 erfuhren Schüler der Oberstufe auf dem Uni-Campus Riedberg bei Frankfurt mehr darüber, wo die beiden Naturwissenschaften zusammentreffen. Die Workshops fanden in Kooperation mit der Universität Frankfurt statt und wurden vom Goethe-BioLab und vom Institut für Chemiedidaktik durchgeführt.
Im Workshop “Ökotoxikologie” beschäftigten sich die Schüler mit dem Umweltverhalten von Chemikalien und gewannen in eigenen Experimenten neue Erkenntnisse über deren Effekte auf biologische Systeme. Passend dazu analysierten die Schüler im Schülerlabor Chemie z. B. mittels IR-Spektroskopie und Photometrie einen blauen Farbstoff in Genussmitteln und verschiedene Wirkstoffe in Arzneimitteln.
Die insgesamt fünf Workshop-Themen wurden durch breit gestreute Vorträge ergänzt, hier zwei Beispiele: Prof. Theo Dingermann, Universität Frankfurt, diskutierte die Frage “Dürfen wir in unsere Gene schauen? — von der Faszination des Wissens um die eigene Erbinformation” und Prof. Katharina Landfester, MPI für Polymerforschung Mainz, zeigte eine weiteren Verbindung zwischen Biologie und Chemie über “Nanokapseln mit Adresslabeln — so können Medikamente im Körper dirigiert werden”.
In der Mittagspause fand eine Ausstellung statt, auf der die Schüler der Studienberatung der Universität Frankfurt, der Agentur für Arbeit sowie der Internationale Bio- und Chemie-Olympiade viele Fragen stellten. Eine große Hilfe waren Clariant, Sanofi-Aventis, VCI Hessen und CIB Frankfurt, die den zweitägigen Kongress durch großzügige Spenden unterstützten. Die Veranstaltung war nach der ersten Ankündigung innerhalb weniger Tage mit 350 Schülern und Lehrern komplett ausgebucht und nach zahlreichen begeisterten Rückmeldungen sind sich die Organisatorinnen der Fachgesellschaften sicher: Der zweite Schülerkongress kommt bestimmt.
Elisabeth Kapatsina


<h2>Nehmen Sie es persönlich!</h2>
“Nehmen Sie es nicht persönlich!” oder auch: “Ich habe es nicht persönlich genommen.”
Solche Sätze haben die meisten von uns schon gehört oder gesagt. Ich auch. Es nicht persönlich zu nehmen, gilt als professionelle Haltung, um mit dem fertig zu werden, was uns an Misserfolgen, Enttäuschungen und schlecht erträglichen Widrigkeiten widerfährt.
Was meinen wir, wenn wir sagen “Nehmen Sie es nicht persönlich”? Vielleicht wollen wir sagen “Machen Sie sich nichts draus! Lassen Sie es nicht an sich herankommen! Lassen Sie sich nicht unterkriegen!” — Eine Mischung aus Mitgefühl, Trost, Schutz und Ermutigung. Ist es nicht so?
Was aber passiert, wenn wir die uns wichtigen Dinge nicht mehr persönlich nehmen? Nehmen wir sie dann leicht statt schwer? Unwichtig statt wichtig? Ermöglicht uns diese Haltung den nächsten Schritt in die Zukunft? Und wie halten wir es mit ihr? — Nehmen wir unsere Zukunft persönlich? 
Warum sollten wir über den Lauf der Welt und die Zukunft unserer Kinder nachdenken, wenn wir das nicht persönlich nähmen. Können wir uns so unverwundbar machen? Ist das ein Weg, mit Schmerz umzugehen und kommen wir ohne den aus? “Weiterhin verwundbar sein” möchte Konstantin Wecker in einem seiner persönlichen Lieder.
Sagen Sie es nicht weiter, aber ich nehme immer alles, was ich mit ganzem Herzen und Verstand geplant habe, persönlich. Ich kann nicht anders. Ich nehme auch meine Forschung persönlich. Es geht um zentrale Anliegen in meinem Leben, die nehme ich sehr persönlich. Ich weiß nicht, wie ich sie sonst nehmen sollte.
Thisbe Lindhorst, Kiel
<a href="mailto:tklind@oc.uni-kiel.de">tklind@oc.uni-kiel.de</a>


<h2>Die GDCh informiert</h2>
Neuere Ausgaben des Wissenschaftlichen Pressedienstes Chemie:
Fortbildungsprogramm 2013: Geprüfter Qualitätsexperte GxP neu im Programm (49/12)
Energietransformationen — Die Rolle der Chemie (50/12)
Günter Gauglitz wird mit Carl-Duisberg-Plakette ausgezeichnet (51/12)
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