Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Mit dem schwenkbaren optpdigitalen Mikroskop DSX100 können Proben von oben und der Seite betrachtet werden, ohne die Probe zu bewegen. Sie wird ohne Okular direkt auf einem Bildschirm dargestellt. Intensität und Beleuchtungsrichtung stellt der Anwender durch einen LED-Ringlichtleiter ein. Die Bilder fügt die Software für ein größeres Sehfeldnachträglich zusammen. Bereiche der Probe kann der Anwender über einen Farbwahlschalter hervorheben.
Olympus Deutschland, Hamburg, Tel. 040 23773—0, Fax 230817, <a href="mailto:mikroskope@olympus.de">mikroskope@olympus.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.olympus.de" target="_blank">www.olympus.de</a></ext-link>
Der KjelMaster K-375 destilliert und titriert Proben zur Stickstoff- oder Proteinbestimmung nach Kjeldahl in einem Gerät. Der Anwender kann ohne Änderung am Titrator zwischen potenziometrischer und kolorimetrischer Messung wählen. Eine integrierte Software steuert das Gerät und speichert die Messdaten in einer Datenbank.
Büchi Labortechnik, Essen, Tel. 0201 747 49—21, <a href="mailto:deutschland@buchi.com">deutschland@buchi.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.buechigmbh.de" target="_blank">www.buechigmbh.de</a></ext-link>
Das DuoScan Verfahren für Raman-Imaging ergänzt ab sofort die Geräte der LabRAM-Serie der konfokalen Raman-Mikroskope von Horiba Scientific. Eine Kombination aus scannenden Spiegeln fächert den Laserspot auf, während die axiale Konfokalität erhalten bleibt. Makro-Mapping-Schritte bis 300 µm sind möglich, ohne Informationen zu verlieren. Das Gerät schafft auch Schrittweiten von 50 nm, ohne die Probe zu bewegen, und nimmt Raman-Images vom UV- bis in den IR-Bereich auf.
Horbia Scientific, Unterhaching, Tel. 089 462317—0, Fax —99, <a href="mailto:info-sci.de@horiba.com">info-sci.de@horiba.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.horiba.com/de/" target="_blank">www.horiba.com/de/</a></ext-link> scientific
Der Flüssigkeitschromatograph UltraPerformance Convergence Chromatogaphy (UPC) von Waters arbeitet mit überkritischem Kohlendioxid, das durch seine geringe Viskosität die Diffusionsrate erhöht und Massentransport vergrößert. Druck, Temperatur und die Fließgeschwindigkeit der mobilen Phase sind variabel. Die Injektionsvolumina können zwischen 5µL und 10µL liegen. Mit der UPC kann der Anwender Isomere, Enantionmerngemische sowie Diastereomerngemische trennen, nachweisen und quantifizieren.
Waters GmbH, Eschborn, Tel. 06196 400—600, Fax —6010, <a href="mailto:deutschland@waters.com">deutschland@waters.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.waters.com" target="_blank">www.waters.com</a></ext-link>
Das AxIon-Direct-Sample Analysis-(DAS)-System von Perkin Elmer ionisiert Umwelt- oder Lebensmittelproben durch ionisierten Wasserdampf. Kombiniert mit dem AxIon Time-of-Flight TOF-Massenspektrometer analysiert es ohne zusätzliche Probenvorbereitung und liefert das Ergebnis innerhalb einer Minute. Das Gerät bearbeitet bis zu 13 Proben gleichzeitig.
Perkin Elmer, Rodgau, Tel. 0800 181 00—32, Fax —31, <a href="mailto:cc.germany@perkinelmer.com">cc.germany@perkinelmer.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.perkinelmer.de" target="_blank">www.perkinelmer.de</a></ext-link>
Das neue Differenzkalorimeter Flash DSC 1 von Mettler-Toldeo kühlt mit einer Rate von bis 240 000 K·min−1. Die Heizrate bis 2 400 000 K·min−1 verkürzt die Messzeit und verhindert so Reorganisationsprozesse in Kunststoffproben. Das Gerät misst zwischen —95 °C und 450 °C.
Mettler-Toledo, Gießen, Tel. 0641 5070, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.mettler-toledo.de" target="_blank">www.mettler-toledo.de</a></ext-link>
Der GCMS-QP2010 Quadrupol von Shimazdu analysiert zusammen mit dem Pyrolysator PY-3030D von Frontierlab Polymere. Das PY-3030D pyrolysiert die Proben. Es verfügt über eine Keramik-Heizeinheit und arbeitet zwischen 10 und 1050 °C. Dadurch ist die Analyse temperaturempfindlicher Verbindungen sowie das Cracken temperaturbeständiger Polymere möglich.
Shimazdu Deutschland, Duisburg, Tel. 0203 76870, <a href="mailto:info@shimazdu.de">info@shimazdu.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.shimazdu.de" target="_blank">www.shimazdu.de</a></ext-link>
Der Reinigungs- und Desinfektionsautomat G 7893 von Miele ist 60 cm breit und eignet sich daher für kleine Laboratorien. Eine integrierte Heißlufttrocknung pumpt die Trocknungsluft per Injektordüsen direkt ins Innere von Flaschen oder Messkolben.
Miele, Gütersloh, Tel. 0180 2303131, Fax 0800 3355533, <a href="mailto:info@miele-professional.de">info@miele-professional.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.miele-professional.de" target="_blank">www.miele-professional.de</a></ext-link>
Das UV-Vis-Spektrophotometer NanoDrop Lite von Thermo Fisher Scientific misst Konzentrationen von Nukleinsäuren und Proteinen in Proben von 1 bis 2 μL, ohne dass der Anwender sie vorher verdünnen muss.
Thermo Fisher Scientific, Offenburg, Tel. 0781 933—4689, <a href="mailto:analyze@thermofisher.com">analyze@thermofisher.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.thermofisher.com" target="_blank">www.thermofisher.com</a></ext-link>
Der Mikrowellen-Synthesizer Explorer 12 Hybird von CEM führt chemische Reaktionen sowohl unter Rückfluss drucklos als auch unter Druck durch. Eine Kamera kann den Reaktionsverlauf dokumentieren. Mit dem Synthesizer ist ein Autosampler verbunden, der Druckgefäße von 10 mL und 30 mL aufnimmt.
CEM, Kamp-Lintfort, Tel. 02842 9644—0, Fax —11, <a href="mailto:info@cem.de">info@cem.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cem.de" target="_blank">www.cem.de</a></ext-link>
Für das LC-MS/MS-System Triple-Quad 4500 hat AB Sciex das Massenspektrometer weiterentwickelt. Das Gerät kann über MS/MS-Spektrenvergleich simultan Substanzen identifizieren und quantifizieren und ist auf Routinebetrieb in Umwelt- und Lebensmittelklinische und Bioanalytik ausgelegt.
AB Sciex, Darmstadt, Tel. 06151 35200—0, Fax —99, <a href="mailto:germany.orders@absciex.com">germany.orders@absciex.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.absciex.com" target="_blank">www.absciex.com</a></ext-link>
Der Probenwechsler 898 XYZ Sample Changer von Metrohm fasst bis zu 82 Proben. Der Anwender stellt die Probenbecher auf den Wechsler, gibt die Probendaten ein, oder das Gerät liest den Barcode.
Deutsche Metrohm, Filderstadt, Tel. 0711 77088—0, Fax —55, <a href="mailto:info@metrohm.de">info@metrohm.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.metrohm.de" target="_blank">www.metrohm.de</a></ext-link>
Eine Ultra-Hochdruckpumpe verbindet die Symbiosis-Online-SPE-Systeme Pico und Pro mit UHLPC. Das System arbeitet in mehreren analytischen Modi und reinigt, konzentriert und verdünnt Proben automatisch. Die Lösemittel des SPE-Schritts sind von denen der Chromatographie unabhängig.
Axel Semrau, Sprockhövel, Tel. 02339 12090, Fax 6030, <a href="mailto:info@axel-semrau.de">info@axel-semrau.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.axel-semrau.de" target="_blank">www.axel-semrau.de</a></ext-link>
Die Säurereinigungsapparatur distallacid BSB-939-IR reinigt Säuren für die Spurenanalytik. Eine Infrarotlampe erwärmt die vorgelegte Säure bis etwa 10 °C unter dem Siedepunkt der Säure, wodurch die Säure langsam verdampft. Die Apparatur eignet sich für HF, H2O, HNO3 und HCl. Das Gerät destilliert 1 bis 2 Liter in 24 Stunden.
Berghof Products + Instruments GmbH, Eningen, Tel. 07121 894—202, Fax —300, <a href="mailto:analytik@berghof.com">analytik@berghof.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.berghof.com" target="_blank">www.berghof.com</a></ext-link>
Der MPS-Autosampler von Gerstel schüttelt und mixt Proben im Zuge der automatischen Probenvorbereitung jetzt mit bis zu 3000 Umdrehungen pro Minute. Abhängig von der Größe der Vials bewegt das Gerät bis zu acht Proben.
Gerstel, Mülheim/Ruhr, Tel. 0208 76503—0, Fax —33, <a href="mailto:gerstel@gerstel.de">gerstel@gerstel.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gerstel.de" target="_blank">www.gerstel.de</a></ext-link>
CS-Chromatographie Service reinigt und regeneriert verschmutzte GC-Liner bzw. Inserts. Zudem bietet der Dienstleister vorgereinigte PU-Schaumstofffilter für die Luftprobennahme und oberflächenbehandelte Glasgefäße.
CS-Chromatographie Service Langerwehe, Tel. 02423 40493—0, Fax —49, <a href="mailto:info@cs-chromatographie.de">info@cs-chromatographie.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cs-chromatographie.de" target="_blank">www.cs-chromatographie.de</a></ext-link>


<h2>Analytica 2012: Live Labs und Konferenz</h2>
1026 Aussteller aus 37 Ländern präsentierten im April in München ihre Produkte und Dienstleistungen. Anlass war die Analytica, die internationale Messe für Analytik, Biotechnologie und Labortechnik. Neben Deutschland kamen die Aussteller hauptsächlich aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Schweiz und den Niederlanden; insgesamt waren es 3 Prozent mehr als vor zwei Jahren bei der letzten Analytica. Die Besucherzahlen gingen leicht zurück: 30 481 Besucher kamen — 4,9 Prozent weniger als vor zwei Jahren.
Erstmals gab es drei Live Labs, voll ausgestattete Labore für Forensik und klinische Diagnostik, für Kunststoffanalytik sowie für Lebensmittel- und Wasseranalytik. Experten stellten hier neue Methoden vor und erklärten sie anhand der ausgestellten Geräte.
Die Besucherzahl der Analytica Conference stieg um 40 Prozent auf mehr als 1700. Referenten aus dem In- und Ausland trugen in 22 Symposien vor. Wissenschaftler stellten beispielsweise neue Ionisationsverfahren für die Massenspektrometrie vor, die sich für die Abgasanalyse eignen, berichteten über Dopinganalytik, Nanopartikel in der Umwelt sowie über die Proteomforschung. Einen weiteren Schwerpunkt setzten Vorträge zu Röntgenbeugungsmethoden in der Arzneimittelkontrolle.
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.analytica.de" target="_blank">www.analytica.de</a></ext-link>


<h2>Ringversuch zu Retentionszeiten in der LC</h2>
Die Technische Universität München (TUM) und das Bayrische Landesamt für Umwelt (LfU) haben einen Ringversuch zur Wasseranalytik gestartet. Die Projektpartner haben ein auf LC-MS basierendes Analysenverfahren für organische Spurenstoffe in Wasser entwickelt, bei dem die Retentionszeiten normiert werden und so mit den Massen einen typischen Fingerabdruck für die jeweilige Substanz ergeben. Der Ringversuch hat jetzt zum Ziel, die Zuverlässigkeit des Verfahrens zu prüfen. Teilnehmen können alle LC-MS-Laboratorien, die C18-Umkehrphasen einsetzen. Interessenten können sich noch bis Ende Juli bei der TU München melden:
<a href="mailto:letzel@wzw.tum.de">letzel@wzw.tum.de</a> <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://risk-ident.hswt.de" target="_blank">http://risk-ident.hswt.de</a></ext-link>

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Mit dem schwenkbaren optpdigitalen Mikroskop DSX100 können Proben von oben und der Seite betrachtet werden, ohne die Probe zu bewegen. Sie wird ohne Okular direkt auf einem Bildschirm dargestellt. Intensität und Beleuchtungsrichtung stellt der Anwender durch einen LED-Ringli...

Journal

<h2>Wenig lustig</h2>
Sie lässt sich nicht mehr genau verifizieren, aber die nachfolgende These dürfte nicht sonderlich steil sein: Im 60. Jahrgang der Nachrichten aus der Chemie ist mit dem Juni-Heft diese Zeitschrift zum ersten Mal ohne Stellenteil erschienen. Vor knapp 60 Jahren suchte die “Abteilung Berufsberatung” der GDCh bereits in mehreren Anzeigen “tüchige” und “jüngere” und “anorganische” Chemiker. Der Rückgang, ja aktuell das völlige Fehlen von Stellenanzeigen ist erstaunlich, vielleicht sogar bedenklich, auf jeden Fall aber bedenkenswert. Eine flotte und gern genommene Erklärung ergibt sich aus dem durchgängigen Rückzug der Unternehmen und Institutionen aus den gedruckten Medien. Dieser Trend ist da und wird sich fortsetzen, unumkehrbar. Gleichzeitig ist eine gegenläufige Entwicklung beim Stellenangebot online zu beobachten: Die Zahl der Angebote steigt. Schwach. Print verliert schneller, als Online gewinnt; in der letzten Zeit hat Online (zumindest bei den chemienahen Stellenangeboten) Federn lassen müssen. Bleibt also die Frage: Warum? Der Blick geht zu den forschenden Unternehmen. Ältere Chemiker stehen auf der Liste 60+ und warten auf den Nachfolger. Die F+E-Etats steigen leicht. Aber bei näherem Hinsehen dort, wo der Markt wächst: Asien. Bei den großen Großen folgt die Forschung jetzt — so vorhergesehen — der Entwicklung, die bereits vor Jahren zu den Kunden umgezogen war. Warum sollten deutsche Chemiefirmen deutsche Chemieabsolventen in Deutschland suchen, um sie dann in einem Polymer-Forschungszentrum oder auf einem Innovations-campus in Schanghai einzusetzen? Inzwischen gibt es dort doch ein großes Angebot an passgenauen Absolventen. Darunter auch supergute. Bei etwa 1000 chemischen Fakultäten allein in China sieht das nicht nach einem Problem aus. In den USA, wo die BASF jetzt auch gentechnisch ihre Musik spielt, sowieso nicht.
Ein anderer Grund für die Zurückhaltung bei der Stellenausschreibung wäre freilich viel bedenklicher: Trauen sich KMU und Großindustrie nicht, weil die Zukunft ungewiss ist? KMU fahren prinzipiell gern auf lange Sicht und die Sicht ist zurzeit in Europa/USA nicht gut. Sie investieren aber in Wachstumsregionen wie die Großen. Die stellten vor Zeiten schon einmal auf Vorrat ein, tun das aber offensichtlich jetzt nicht. Sie setzen, wie der aktuelle Chemieabschluss und die Arbeitgeberforderungen davor zeigen, vor Ort auf den “Mentalitätswandel” bei den Wochenstunden und auf die stille Reserve, die in den aktuell Beschäftigten, vor allem in den älteren unter ihnen, steckt. Investiert und eingestellt wird auf der anderen Seite des Erdballs. Deswegen ist es für die jungen Menschen, die jetzt in steigender Zahl (s. diese Nachrichten S. 813) beginnen, hier Chemie zu studieren, ein ernst zu nehmender Hinweis, wenn Merck an Entlassungen denkt und wenn die Arbeitsplatzauguren “ein leichtes, konstantes Überangebot” an Mint-Akademikern prognostizieren. Wer aber weiß, wie diese Vorhersagen zu Stande kommen, der stöhnt nur kurz auf und geht zur Tagesordnung über. Es wird alles ganz anders. Aber nicht einfacher.
Das wusste die Frankfurter Rundschau. Hätten Sie's gewusst? Ernst Guggolz

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