Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Spektrometer und Mikroskope für die FT-IR-Spektroskopie umfasst die 600-IR-Serie von Varian. Die Systeme sind für die Analyse von Kunststoffen, Pasten, Vernebelungen, Harzen und Beschichtungsmaterialien optimiert. Das 610-IR-Mikroskop bietet dabei auch räumliche Auflösung.
Varian Deutschland GmbH, Darmstadt, Tel. 06151 703-242, Fax -335, <a href="mailto:de.info@varianinc.com">de.info@varianinc.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.varianinc.com" target="_blank">www.varianinc.com</a></ext-link>
Die Laborroboterplattform sciLine.speed bereitet vollautomatisch Proben für Analytik und Substanzbibliotheken vor. Sie übernimmt das Einwiegen, Auflösen und die Reinigung sowohl von festen als auch von flüssigen Proben. Manz bietet die Plattform in verschiedenen Ausstattungen an.
Manz Automation Tübingen GmbH, Tübingen, Tel. 07071 948-0, Fax -103, <a href="mailto:info@manz-automation.com">info@manz-automation.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.manz-automation.com" target="_blank">www.manz-automation.com</a></ext-link>
Der elektrochemische Messplatz Autolab von Metrohm führt Korrosionsmessungen in wenigen Minuten durch. Dabei ermittelt das Gerät Polarisationswiderstand, Korrosionspotenzial und Korrosionsrate automatisch. Vorprogrammierte Methoden helfen dabei, Korrosionsversuche nach Norm durchzuführen.
Deutsche Metrohm GmbH, Filderstadt, Tel. 0711 77088-0, Fax -55, <a href="mailto:info@metrohm.de">info@metrohm.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.metrohm.de" target="_blank">www.metrohm.de</a></ext-link>
Das FT-IR-Spektrometer CryoSAS von Bruker analysiert Verunreinigungen auf Silicium bei Temperaturen unterhalb von 15 K. Die Proben und der Detektor werden dabei ohne flüssiges Helium abgekühlt. Das Spektrometer detektiert flache Störstellen wie Bor oder Phosphor quantitativ bis in den ppta-Bereich.
Bruker Optik GmbH, Ettlingen, Tel. 07243 50420-00, Fax - 50, info@bruker <a href="https://optics.de" target="_blank">optics.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.brukeroptics.de" target="_blank">www.brukeroptics.de</a></ext-link>
Die HPLC-Phasen der Serie MultoHigh-U von CS-Chromatographie eignen sich sowohl für die UHPLC als auch für Standard-HPLC-Anlagen.
CS-Chromatographie Service GmbH, Langerwehe, Tel. 02423 40493-0, Fax -49, info@cs-chromato <a href="https://graphie.de" target="_blank">graphie.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cs-chromatographie.de" target="_blank">www.cs-chromatographie.de</a></ext-link>
Die LC-MS-Ionenquelle Advance CaptiveSpray arbeitet bei Flussraten von 0,5 bis 50 μL·min—1 und ist weniger störungsanfällig als Nanosprayquellen. Die Quelle von Michrom Biosources passt in Massenspektrometer von Thermo und Applied Biosystems.
Bischoff Analysentechnik und -geräte GmbH, Leonberg, Tel. 07152 6064-0, Fax -34 , <a href="mailto:info@bischoff-chrom.de">info@bischoff-chrom.de</a> , <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bischoff-chrom.de" target="_blank">www.bischoff-chrom.de</a></ext-link>
Polyurethan-Schaumstofffilter von Ziemer Chromatographie sind nach VDI-Vorschrift gereinigt und eignen sich daher direkt zur Entnahme von Gasproben.
Klaus Ziemer GmbH, Langerwehe, Tel. 02423 40493 - 5, Fax -88, <a href="mailto:info@ziemer-chromatographie.de">info@ziemer-chromatographie.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.ziemer-chromatographie.de" target="_blank">www.ziemer-chromatographie.de</a></ext-link>
Bei dem Massenspektrometer Flexar SQ 300 MS kann der Anwender zwischen Elektrosprayionisation und chemischer Ionisation bei Atmosphärendruck umschalten. Der Massendetektor lässt sich mit den Flexar-LC-Systemen von Perkin Elmer kombinieren.
Perkin Elmer, Rodgau, Tel. 0800 1810032, Fax 0800 1810031, <a href="mailto:cc.germany@perkinelmer.com">cc.germany@perkinelmer.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.perkinelmer.de" target="_blank">www.perkinelmer.de</a></ext-link>


<h2>Firmennachrichten</h2>
Der Gerätehersteller Analytik Jena setzte im Geschäftsjahr 2009/2010 mit 80,2 Mio. Euro 13 % mehr um als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich auf 3,1 Mio. Euro.
 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.analytik-jena.de" target="_blank">www.analytik-jena.de</a></ext-link>


<h2>— — — Neue Ansichten</h2>
Walter Hartwell White ist promovierter Chemielehrer in Albuquerque. Dummerweise hat er auch noch Lungenkrebs, dazu eine schwangere Frau und einen behinderten Sohn. Bis jetzt schlug sich White mit der Produktion von qualitativ hervorragendem Methylamphetamin ganz tapfer durch die TV-Serie 35Br eaking 56Ba d, die mehr ist als eine fiktionale Kombination von Brom und Barium. Ab und an nimmt die Geschichte speziell für Chemiker Fahrt auf, wenn beispielsweise Whites Kompagnon eine Leiche abflusstauglich verflüssigen will, in dem er sie in einer Email-Badewanne mit Flusssäure behandelt. Whites Geschichte hat der Fernsehsender Arte gerade gezeigt und wird er in im nächsten Oktober hoffentlich weiter zeigen.
Ob der Siegeszug der Serie die Studentenzahlen in der Chemie ebenso hochschnellen lässt, wie bei den Forensikstudiengängen in den USA? Dort hat die Zahl der Forensikabsolventinnen um 64 Prozent zugenommen, seit CSI starke Frauen bei der Arbeit zeigt [Nachr. Chem. 2010, 58, 1234]. Wenn aber TV-Vorbilder die Studienwahl beeinflussen, dann wird es Zeit, Drehbuchautoren und Produzenten mit Chemiethemen zu infizieren. CSI zeigt, dass niemand auf die schiefe Bahn geraten muss, um als Vorbild zu gelten.
Wikileaks ist für einige gerade breaking bad und damit in der Diskussion, weil das Unternehmen Hunderttausende von Seiten ins Internet stellte, die mancher dort nicht sehen wollte. Da liegt es nahe, doch einmal nachzusehen, welche “critical infrastucture and key resources” in Deutschland bestehen, deren Zerstörung heftige Auswirkungen auf die USA hätten. Wer die Liste durcharbeitet, wundert sich über das ziemlich wahllose Tohuwabohu: Sanofi-Aventis als Hersteller von Insulin, eine Unterseekabelstation in “Nodren”, also in Norden gleich gegenüber der Insel Juist, weiter die BASF in Ludwigshafen als größtem “integrated chemical complex” der Welt, Siemens in Erlangen mit einer “essential irrepplacable” Produktion von “key chemicals”. Es folgen GE, Draeger, Junghans, TDW, Heyl (Produktion von Berliner Blau; s. Nachr. Chem. 2010, 58, 1124 und 1206) und andere. Insgesamt sind es nur 12 gefährdete Orte in Deutschland; da überrascht nicht nur die Auswahl, sondern auch die kleine Zahl. Vielleicht ist Wikileaks doch nicht so leak wie erwartet. Oder sollte schon an der Quelle nicht alles erfasst sein?
Ganz offiziell und für Wikileaks völlig uninteressant ist inzwischen, dass die Nachrichten aus der Chemie wieder einen herausgebenden Verlag haben. In den letzten zehn Jahren hat die Redaktion die Zeitschrift so weit entwickelt, dass sich De Gruyter für sie interessierte.
Der Verlag in Berlin hat ein Geschäftsmodell vorgelegt, das auch für die GDCh Vorteile bietet, und wird jetzt für Druck, Vertrieb sowie Produkt- und Imageanzeigen zuständig sein. Für Anzeigenkunden gibt es eine neue Ansprechpartnerin: Miryam Preußer; links außen auf dieser Seite stehen ihre aktuellen Daten im Impressum.
Für Redaktion und Leser wird sich nichts ändern, für die Nachrichten online muss die richtige Struktur noch vervollständigt werden (s. diese Nachr. S. 60): Wiley-VCH wird weiter alle Jahrgänge im “pay per view”—Verfahren und die Jahre 2007 bis 2010 kostenfrei für GDCh-Mitglieder anbieten. Ab 2011 ist dann De Gruyter für diesen Mitgliederservice zuständig. Nichtmitglieder finden die aktuellen Texte bei Wiley-VCH (Wiley Online Library, on <a href="https://linelibrarywiley.com" target="_blank">linelibrarywiley.com</a>). Hilfreich wird wie immer die Eingangsseite der Nachrichten (<ext-link ext-link-type="uri">www.nach <a href="https://richtenausderchemie.de" target="_blank">richtenausderchemie.de</a></ext-link>) sein. Ernst Guggolz

Artikel

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Spektrometer und Mikroskope für die FT-IR-Spektroskopie umfasst die 600-IR-Serie von Varian. Die Systeme sind für die Analyse von Kunststoffen, Pasten, Vernebelungen, Harzen und Beschichtungsmaterialien optimiert. Das 610-IR-Mikroskop bietet dabei auch räumliche Auflösung. V...

Journal

<h2>Zu lange in überholten Kategorien gedacht</h2>
 Mit großem Interesse habe ich den wichtigen und vorzüglich geschriebenen Artikel “Fehler beim Zement führten zur Katastrophe” von Axel Fischer gelesen [Nachr. Chem. 2010, 58, 1012]. Ich wollte den Beitrag herunterladen und an einen befreundeten Bauingenieur weiter leiten, aber das gelang mir zunächst nicht.
Kann es denn sein, dass die Nachrichten bislang überhaupt nicht online zugänglich waren? Da ist heute jede Tageszeitung weiter, verzeihen Sie die Anmerkung. Man kann zwar über <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/nachrichten" target="_blank">www.gdch.de/nachrichten</a></ext-link> Artikel suchen, z. B. nach Stichworten, aber aufschlagen und am Bildschirm lesen oder eben auf dem eigenen Computer speichern, das geht anscheinend alles (noch) nicht. Sollte es wirklich so sein, dann hat das Organ der GDCh zu lange in überholten Copyright-Kategorien gedacht.
Irgendwo kam ich dann über die “Beta-Version” doch auf den gewünschten Artikel und konnte ihn schließlich als PDF-Datei speichern. Aber das gelang erst mit einiger Mühe, die Führung am Bildschirm lässt m. E. sehr zu wünschen übrig. Von der Möglichkeit etwa, einen Artikel an einen Interessenten zu schicken, ist noch gar nicht die Rede. Wenn Sie da noch in einer Testphase stecken, müsste das transparenter dargestellt werden. GDCh-Mitglieder und Leser der Nachrichten — auch sporadische — müssten immer wieder mit der Nase auf die neuen Angebote gestoßen werden, mehr Transparenz und Einbindung der Mitglieder/Abonnenten käme wahrscheinlich auch Ihrer Arbeit zugute.
Hans F. Ebel, Heppenheim
<a href="mailto:ebel-heppenheim@t-online.de">ebel-heppenheim@t-online.de</a>
PS: Unter der Überschrift “Das Gegenteil von Pi mal Daumen” [Nachr. Chem. 2010, 58, 1222] wird ein neuer Wert für die Avogadro-Konstante mitgeteilt, nur leider mit einer falschen Einheit. Hinter der langen Zahl und der Zehnerpotenz muss mol-1 stehen (nicht g · mol-1). Außerdem wäre das “N” im Symbol für die Naturkonstante korrekterweise kursiv zu schreiben. H.F.E.
Die Redaktion ist dabei, mit den im Online-Auftritt engagierten Verlagen die Internetpräsenz neu zu ordnen. Bislang sind für GDCh-Mitglieder über die GDCh-Anmeldeseite die Jahrgänge 2007 bis 2010 in der Wiley online Library frei zugänglich. Für die Jahre 1953 bis heute werden dort auch alle Beiträge für Interessenten gegen Gebühr angeboten. Die Beiträge des aktuellen Jahrganges sind für Mitglieder kostenfrei demnächst bei De Gruyter zu finden. e.g.


<h2>Schwarzpulver III</h2>
Der Artikel von Ulrich Bretscher “Schwarzpulver: Wer hat's erfunden?” [Nachr.Chem. 2010, 58, 888] hat auf Grund der darin zitierten verunglückten Reaktionsgleichungen zu Verwirrungen und Verirrungen geführt. Letzteres geht aus der kritischen Notiz “Schwarzpulver II” in der Korrespondenz [Nachr.Chem. 2010, 58, 1165] hervor.
Ein Leser, der einst 30 Jahre lang Studenten der Naturwissenschaften mit stöchiometrischen Rechenaufgaben gequält hat, sieht sich daraufhin unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.musketeer.ch" target="_blank">www.musketeer.ch</a></ext-link> “Ulrich Bretscher's Black Powder Page” im Original an und ist von den hoch interessanten, mit Sorgfalt dargestellten Ausführungen darin, die weit über das hinaus gehen, was auf den zwei Seiten in den Nachrichten aus der Chemie untergebracht werden konnte, dermaßen fasziniert, dass er die eine und andere Ungereimtheit in Kauf nimmt.
So hat sich Ulrich Bretscher bei der Formulierung der zweiten Reaktionsgleichung zweifellos gehörig verhaspelt. Leider ist dies von der Nachrichten-Redaktion übersehen worden. Doch nicht nur das. Offenbar hat sie darüberhinaus noch ihren eigenen Beitrag zur Verunglimpfung unserer chemischen Formelsprache hinzugefügt. Dass der schweizerischen Holzkohle C7H4O die Summenformel C2H4O (= Ethanal / Oxiran) zugeschrieben wird, ist ebenso kein Irrtum von Ulrich Bretscher wie die utopische Erfindung von Kohlentrioxid (CO3).
Für die Reaktion von Salpeter (M = 101 g/Mol) mit Holzkohle (M = 104 g/Mol) im Verhältnis von 100 : 26 lautet die letztendlich richtige Gleichung 4 KNO3 + C7H4O → 2 K2CO3 + 5 CO + 2 H2O + 2 N2 , die eine Gasausbeute von 2,25 Mol Gas pro Mol Kaliumnitrat liefert.
Bei einem Mischungsverhältnis von 100 : 17 indessen resultiert die Gleichung 6 KNO3 + C7H4O → 3 K2CO3 + 4 CO2 + 2 H2O + 3 N2 , aus der sich nur 1,50 Mol Gas pro Mol Kaliumnitrat ergibt. Somit ist die Aussage, dass die Holzkohle wahlweise zu Kohlendioxid oder zu Kohlenmonoxid bei etwa gleicher Gasausbeute verbrennen soll, unzutreffend.
Claus Friebel, Swisttal
<a href="mailto:Claus.Friebel@gmx.de">Claus.Friebel@gmx.de</a>
Dieser Beitrag beendet die Korrespondenz zum Schwarzpulver.

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