Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Das Ionenfallen-GC/MS 225-MS von Varian passt auf die Laborbank und eignet sich besonders für Hochdurchsatzlaboratorien. Mit dem Gerät lassen sich MS/MS und MSn-Experimente durchführen, um Matrixeinflüsse zu minimieren. Vorvakuumpumpe und Turbomolekularpumpe arbeiten bei niedrigeren Temperaturen, was das Hintergrundrauschen verringert und die Empfindlichkeit erhöht.
Varian Deutschland GmbH, Darmstadt, Tel. 06151 703-242, Fax. -335, <a href="mailto:info@varianinc.com">info@varianinc.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.varianinc.com" target="_blank">www.varianinc.com</a></ext-link>
Der Ablasshahn StopCock PA von Bürkle ist elektrisch leitfähig — dadurch kann ihn der Anwender erden und Lösungsmittel oder brennbare Flüssigkeiten gefahrlos abfüllen. Alle Teile, die mit Lösungsmittel in Berührung kommen, sind aus PTFE und elektrisch leitendem Polyamid.
Bürkle GmbH, Bad Bellingen, Tel. 07635 82795-0, Fax -31, <a href="mailto:info@buerkle.de">info@buerkle.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.buerkle.de" target="_blank">www.buerkle.de</a></ext-link>
Der 20-Liter-Rotationsverdampfer Rotavapor R-220 SE von Büchi verdampft bis zu 4 Liter Wasser pro Stunde. Sein 6-Zoll-Graphikdisplay zeigt gleichzeitig Dampf-, Heizbad- und Kühlwassertemperatur sowie die Rotationsgeschwindigkeit an. Die Geräteversion Rotavapor ”R-220 SE kontinuierlich“ verdampft Lösungsmittel auch ohne Aufsicht: Mehrere Sensoren kontrollieren die Verdampfung.
Büchi Labortechnik GmbH, Essen, Tel. 0201 74749-0, Fax -20, <a href="mailto:deutschland@buchi.com">deutschland@buchi.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.buechigmbh.de" target="_blank">www.buechigmbh.de</a></ext-link>
Das S2Ranger Spektrometer für die energiedispersive Röntgenfluoreszenz-Spektroskopie von Bruker untersucht auch leichte Elemente wie Natrium und Magnesium. Möglich wird das durch den XFlash LE Siliciumdriftdetektor und einer Anregungsenergie von 50 W. Das Gerät passt auf die Laborbank; der Detektor ist wartungsfrei.
Bruker AXS Gmbh, Karlsruhe, Tel. 0721 595-2888, Fax -4587, <a href="mailto:info@bruker-axs.de">info@bruker-axs.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bruker-axs.de" target="_blank">www.bruker-axs.de</a></ext-link>
Das EasyValid Validierungskit von PSS überprüft GPC/SEC-Anlagen: Ist das System für die Analyse geeignet und liefert es die richtigen molaren Massenverteilungen? Das Kit besteht aus einer Trennsäule, Kalibrier- und Testsubstanzen sowie Referenzmaterialien, um Molmassenmittelwerte zu messen.
PSS Polmer Standards Service GmbH, Mainz, Tel. 06131 96 239-0, Fax -11, info@poly <a href="https://mer.de" target="_blank">mer.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.polymer.de" target="_blank">www.polymer.de</a></ext-link>
Der Autosampler Multi Purpose Sampler von Gerstel automatisiert Probenvorbereitung und -aufgabe für die LC/MS. Die neue Dynamic Load and Wash Option (DLW) reduziert mitge-schleppte Substanzmengen auf unter 0,003 %: Bei der Probenaufgabe befindet sich zwischen Nadel und Spritze eine inerte Probenschleife, deren Probenflüssigkeit nicht mit der Flüssigspritze in Berührung kommt.
Gerstel GmbH, Mühlheim a. d. Ruhr, Tel. 0208 76503 -0, Fax -33, <a href="mailto:gerstel@gerstel.de">gerstel@gerstel.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gerstel.de" target="_blank">www.gerstel.de</a> </ext-link>
Das Mikro-UHPLC-System ExpressLC-Ultra von Axel Semrau spart Lösungsmittel. Es ist für Säulen mit 0,5 mm Innendurchmesser und sub-2-µm-Partikel und für Drücke bis zu 690 bar ausgelegt. Eine binäre Gradientenpumpe stellt Flussraten zwischen 1 und 50 µl·min—1 ein. Durch die niedrigen Flussraten lässt sich das System besser mit Elektrospray-Massenspektrometern koppeln.
Axel Semrau GmbH und Co. KG, Sprockhövel, Tel. 02339-12090, Fax -6030, <a href="mailto:info@axelsemrau.de">info@axelsemrau.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.axel-semrau.de" target="_blank">www.axel-semrau.de</a></ext-link>


<h2>— — — Er hat es schon wieder gesagt</h2>
Jahr der Chemie, Wissenschaft im Dialog, Schülerlabors, Jugend forscht, Lehrerfortbildungszentren, Abiturientenpreis — wir geben ziemlich viel Geld aus, um Wissenschaft und Technik unter die (jungen) Leute zu bringen: Mint ist nicht nur als Kaugummizutat sexy, sondern auch als Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Da hatte Außenminister Guido Westerwelle eine Riesenchance, als die Bravo — warum, das soll später vermutet werden — mit ihm als erstem hochkarätig eingeschätzten Politiker ein Interview veranstaltete. Als Steilvorlage für eine pointierte Antwort fragte der Bravo-Chefredakteur Philipp Jessen, ach lesen Sie selbst: 
Was Annette Schavan dazu meint? Westerwelle hat es also wieder getan: Vor acht Jahren, im ARD-Morgenmagazin, hatte er den Zuschauern klar gemacht: ”Das Sinnloseste, was ich je gelernt habe, war der Zitronensäurezyklus. Ich weiß nicht, was das ist.“ (Nachr. Chem. 2002, 50, 963). Auf die Bitte des GDCh-Geschäftsführers, darüber ”in einen vertiefenden Dialog“ einzutreten, ob Westerwelle die ”scheinbare Wertlosigkeit naturwissenschaftlicher Inhalte“ sanktioniere, schrieb dessen ”Büroleiter D. Schattschneider“ in einem dürftigen Vier-Satz-Brief mit einem grammatikalischen, einem Rechtschreib- und zwei Kommafehlern zurück, dass Westerwelle keineswegs ”die Abwertung naturwissenschaftlicher Kenntnisse“ intendiert habe. Ja was denn dann? Immerhin schrieb Schattschneider als Satz Nummer drei: ”Das Programm der FDP bekennt sich zu umfassender Bildung auf allen Ebenen sowie zu Forschung und Lehre.“ Das Programm bekennt sich; Westerwelle selbst aber ganz und gar nicht. Aus Mint-Fächern werden unwidersprochen Hass-Fächer. Keine Diskussion. Interessanterweise hat das Interview indirekt die Bundesagentur für Arbeit finanziert, die ja der Bund nicht unwesentlich bezuschusst. Das ging so: Die Bundesagentur hat eine — vom Bundesrechnungshof bemängelte — Kooperation mit Bravo und zahlt der Zeitschrift 2,3 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren für wohlwollende Berichte aus dem Arbeitsleben (eines Außenministers?). Das schafft Raum für kostenträchtige, weil anzeigenkundenunschädliche Texte wie ein Interview mit einem Politiker. Dass der aber dann gegen die eigene Bildungspolitik vorgeht, war wohl nicht geplant. Aber welcher Jugendliche wird sich darin bestärkt fühlen, Chemie zu studieren oder gar Chemielehrer werden zu wollen, wenn man ohne dieses Hass-Fach sogar Außenminister und Bravo-Interviewpartner werden kann? 
Wohin diese Einstellung führt, zeigt unfreiwillig die Zeit am 8. April auf Seite 84. Dort sucht die Redaktion die beste Antwort für eine Leserfrage. Die Frage lautete etwa so: ”Wenn ein PKW acht Liter Benzin verbraucht, produziert er etwa 18,6 Kilogramm CO2. Woher kommen die zusätzlichen (fast) 13 Kilogramm?“ Nun: Diese Frage ist zulässig und der Zeit-Leser soll darob unter dem Eindruck der westerwelleschen Aussagen nicht sonderlich beschimpft werden. Zu schimpfen ist die Zeit-Redaktion, die diese Frage als so extrem schwierig einschätzt, dass sie sie an die 501 110 Zeit-Käufer weitergibt und mutig vermutet, ”unter den zwei Millionen Zeit-Lesern müsste ... jemand sein, der die Lösung kennt“.
Hätten Sie's gewusst? Ernst Guggolz
PS: Sicher wäre die Lösung auch unter den 512 358 Bravo-Käufern zu finden gewesen.

Artikel

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Das Ionenfallen-GC/MS 225-MS von Varian passt auf die Laborbank und eignet sich besonders für Hochdurchsatzlaboratorien. Mit dem Gerät lassen sich MS/MS und MSn-Experimente durchführen, um Matrixeinflüsse zu minimieren. Vorvakuumpumpe und Turbomolekularpumpe arbeiten bei nie...

Journal

Prof.Dr.Dr.

<h2>Viel Wissen in leicht verdaulicher Form</h2>
Chemie im Alltag für Dummies. Von Georg Schwedt. Wiley-VCH, Weinheim, 2010. 264 Seiten, brosch. 16,95 Euro.
ISBN 978—3—527—70318—0.
Der Titel ist etwas irreführend: Das Buch berichtet keinesfalls über alle Produkte des Alltags, bei denen Chemie eine Rolle spielt. Der Fokus liegt auf Lebensmitteln, Kosmetika und Reinigungsmitteln. Das Buch wendet sich ausdrücklich nicht an Fachleute, sondern an den mündigen Verbraucher. Für den Laien ist das Buch allerdings nicht ganz leicht zu lesen, weil es doch einiges an Fachwissen voraussetzt.
Der Aufbau des Buchs folgt im Wesentlichen dem Themenspektrum des Studiengangs Lebensmittelchemie. Es beginnt mit einer gelungenen Einführung in die Grundlagen der Chemie, die für das Verständnis der folgenden Kapitel erforderlich sind. Anschließend widmet sich der Autor den wichtigsten Produkten unseres täglichen Lebens, wie sie im Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch beschrieben sind. Der Autor konzentriert sich auf aktuelle Themen wie Zusatzstoffe, Nahrungsergänzungsmittel und Functional Food. Außerdem diskutiert er Streitfragen, beispielsweise zum Graubereich Lebensmittel — Arzneimittel.
Selbst für den Fachmann interessant und neu sind Einschübe zur Geschichte der Alltagsprodukte. So ist es sicher nicht erstaunlich, dass die Heimat des Tees in Indien ist; aber dass sich Tee als japanisches Volksgetränk erst im 14. Jahrhundert etablierte, verwundert. Details verrät auch das Kapitel ”Zehn Markennamen mit Geschichte“. Leser, die Interesse an den Produkten gefunden haben, freuen sich über viele Webadressen für die weitere Lektüre. Es sind zudem Museen beschrieben, die sich den Produkten widmen.
Die Auswahl der Begriffe, die besonders wichtig sind und die der Autor daher hervorhebt, ist bemerkenswert gut gelungen. Für Lehrer und Schüler sind indes die vielen beschriebenen Experimente interessant: Die Versuche sind meist sehr anschaulich und mit einfachen Mitteln durchzuführen.
Über Ernährung und Lebensmittel gibt es viele Bücher mit reißerischen Titeln und Inhalten, die den Verbraucher eher verunsichern denn belehren. Das vorliegende Buch hebt sich wohltuend davon ab, denn es berichtet vorurteilsfrei, neutral und außerordentlich sachkundig. Dabei versäumt es der Autor nicht, den Finger zu heben, wo es notwendig ist. Manchmal vereinfacht er Sachverhalte, zum Beispiel beim Begriff Allergie. Solche Ungenauigkeiten halten sich aber in Grenzen.
Georg Schwedt (s. diese Nachrichten S. 647) hat mehrere lesenswerte Bücher zum Thema Lebensmittel geschrieben. In diesem Werk schöpft er gekonnt aus seinem umfangreichen publizistischen Erfahrungsschatz. Ich möchte dieses preislich akzeptable Buch allen interessierten Verbrauchern auf das Wärmste empfehlen: Es ist lehrreich, aber gleichzeitig kurzweilig geschrieben.
Hans Steinhart, Hamburg


<h2>Hilfe für die alltägliche Arbeit</h2>
Patente, Marken, Design von A bis Z. Von Volker Münch. Wiley-VCH, Weinheim, 2010. 419 Seiten, geb. 49,90 Euro. ISBN 978—3—527—32371—5.
Wer mit Patenten, Marken oder Geschmacksmustern zu tun hat, benötigt sehr schnell Fachbegriffe in anderen Sprachen, insbesondere auf Englisch und Französisch. Denn die Mehrzahl aller Schutzrechtsanmeldungen erfolgt in mehr als einem Land — amtliche Mitteilungen oder auch Gerichtsentscheide sind daher in verschiedenen Sprachen zu studieren. Häufig ist auch mit Behörden oder Patentanwälten in einer anderen Sprache zu kommunizieren, meist auf Englisch. Beim internationalen Markenrecht ist auch die französische Sprache sehr wichtig, da das Madrider Markenabkommen Französisch in der amtlichen Korrespondenz vorschreibt.
Die Fachsprache im gewerblichen Rechtsschutz ist sehr speziell, und es fehlt an aktuellen Wörterbüchern und Lexika. In diese Lücke drängt nun Volker Münch mit seinem neuesten Werk. Es gliedert sich in zwei Hauptteile: ein lexikalischer Teil und ein ”Fachwortverzeichnis“. Im ersten Teil finden sich Definitionen von Fachtermini des gewerblichen Rechtsschutzes. Dabei kommt dem Werk die Erfahrung des Autors zugute: Er hat auf etwa 200 Seiten eine umfassende Sammlung von Fachbegriffen aufgebaut, die er erklärt und mit Querverweisen erläutert.
Im zweiten Teil, dem ”Fachwortverzeichnis“, finden sich auf ebenfalls über 200 Seiten die Fachbegriffe in deutscher, englischer und französischer Sprache. Der Autor listet die Begriffe in jeder der drei Sprachen in alphabetischer Ordnung auf und übersetzt sie in die jeweils anderen Sprachen. Dieser Teil des Buches hilft also ungemein bei der Lektüre fremdsprachlicher Fachliteratur.
Nur sehr wenige Details lassen sich verbessern: Beim Eintrag ”CAFC“ fehlt der Hinweis, dass es sich um ein Berufungsgericht in den USA handelt und bei ”CIP“ wäre sicherlich ein Hinweis auf die Natur sowie den Zweck des ”Teilweiterbehandlungsantrags“ sinnvoll, den es nur in den USA gibt. Der Autor übersetzt die Beweislastumkehr nur mit ”shift in the burden of proof“, aber im Arbeitsalltag begegnet dem Praktiker hierfür auch häufig die Übersetzung ”reversal of the burden of proof“ — dieser Begriff fehlt im Buch. Die leider unnummerierten Seiten 48—52 zeigen Titelseiten von Patentdokumenten. Hier fehlt der Hinweis, dass die Erklärungen dazu zwei Seiten weiter vorne, unter ”Deckblatt“ zu finden sind. Das sind aber nur Marginalien, die den Gesamtwert des Werkes nicht schmälern.
Insgesamt ist dem Autor ein Werk gelungen, das sowohl dem interessierten Anfänger als auch dem erfahrenen Profi im gewerblichen Rechtsschutz die Arbeit sehr erleichtert. Beim Preis von 49,90 Euro gibt es keine Alternative, so dass das Werk jedem Interessierten nur wärmstens zu empfehlen ist.
Thomas Seuß, Berlin


<h2>Pflichtlektüre für Praktiker</h2>
Quantification in LC and GC. A Practical Guide to Good Chromatographic Data. Hrsg. von Hans-Joachim Kuss und Stavros Kromidas. Wiley-VCH, Weinheim, 2009. 358 Seiten, mit CD-ROM, geb. 89,— Euro. ISBN 978—3—527—32301—2.
Ein Nachschlagewerk zur Quantifizierung in der LC und GC fehlte dem Analytiker bisher im Bücherregal — dieses Buch versucht, die Lücke zu schließen. 15 Autoren nähern sich in 17 Kapiteln den Problemen aus oft sehr unterschiedlichen Sichtweisen; das erleichtert es dem Leser, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Der erste Abschnitt erläutert eingehend die Grundlagen, um chromatographische Daten zu beurteilen und auszuwerten. Das Kapitel ”Integrationsparameter“ fasst die Integrations-Modelle Empower, Chromeleon und EZChrom Elite sehr gut zusammen — diese Informationen finden sich sonst nur sehr verstreut in unternehmensinternen Manuskripten. Das Kapitel ”Integrationsfehler“ ist eine Goldgrube, sowohl für den Studenten als auch für den Praktiker. Kapitel 6 erläutert ausführlich die mathematischen Grundlagen der Deconvolution, des rechnerischen Auseinanderdividierens von überlagerten Peaks mit Hilfe eines mathematischen Models. Leider beschränkt sich der Autor dabei auf ein einziges Praxisbeispiel.
Die nächsten beiden Kapitel beschreiben die mathematische Interpretation mit linearer Regression und deren statistische Auswertung. Der Begriff ”Metrologische Aspekte der Beurteilung von Daten“ meint die Interpretation von Messunsicherheiten, ein sehr brisantes Thema. Der Autor benennt die Einflussfaktoren und berechnet die Messunsicherheit an Beispielen.
Die beigelegte CD rundet den ersten Abschnitt ab, sie zeigt Beispiele im Excel- oder Change-Data-Format (CDF). Diese CDF-Dateien sind kompatibel mit dem Analytical-Data-Interchange-Format und lassen sich somit in jedes gängige Datensystem einlesen.
Abschnitt 2 charakterisiert diverse chromatographische Techniken wie GC-, LC-MS-, Ionen- und Gelchromatographie. Werner Engewald beschreibt kompetent und kompakt die relevanten Kenngrößen der GC-MS-Kopplung und führt weitere Beispiele zur Deconvolution auf. Kapitel 11 geht auf die Probleme bei der Interpretation von LC-MS-Daten ein und erläutert die Rolle von Matrixeffekten. Aufgrund der Komplexizität dieser Materie wäre ein eigenständiges Kapitel zu diesem Problem wünschenswert.
Abschnitt 3 beleuchtet die Anforderungen an chromatographische Daten aus der Sicht von Behörden und Organisationen — leider nur für den Pharmabereich.
Fazit: Wegen der vielen Autoren ist dieses Buch insgesamt heterogen, aber als Einstieg in die Materie sehr zu empfehlen. Referenzen zu jedem Kapitel erlauben einen schnellen Zugriff auf weiterführende Literatur. Für Studierende als auch Praktiker, die chromatographische Daten auswerten und interpretieren, gehört dieses Buch zur Pflichtlektüre.
Günther Kempe, Dresden


<h2>— — — Kurz vorgestellt</h2>


<h2>Wer entdeckte das Elektron?</h2>
Elektrische Entladungen in Gasen bei vermindertem Druck. Die Entdeckung des Elektrons. Von Rudolf Bock. Principal Verlag, Münster, 2008. 666 Seiten, geb. 34,80 Euro. ISBN 978—3—89969—057—6
Der Autor beschreibt ausführlich die Forschungsarbeiten zu Gasentladungen bei vermindertem Druck, für den Zeitraum von etwa 1750 bis 1900. Er schildert die Entdeckung des Elektrons, der Kanalstrahlen und der Röntgenstrahlen. Neben Faraday, Hertz und Priestley tauchen auch Forscher auf, die kein Lehrbuch erwähnt, die aber trotzdem entscheidend zu vielen Entdeckungen beigetragen haben.


<h2>Anleitung zum Mentoring</h2>
Getting the Most out of Your Mentoring Relationships. A Handbook for Women in STEM. Von Donna J. Dean. Springer, New York, 2009. 168 Seiten, Taschenbuch. 35,26 Euro. ISBN 978—0—387—92408—3
An vielen Karrierepunkten können Frauen von einem berufserfahrenen Mentor, der sie unterstützt, profitieren — das Buch erklärt, wie man einen Mentor findet und wie man die Kontakte zu ihm pflegt. Es handelt sich um den dritten Band aus der Reihe ”Mentoring in Academia and Industry“. Er wendet sich speziell an Frauen in den Natur- und Ingenieurswissenschaften, in der Technik und der Mathematik.


<h2>— — — Kurz vorgestellt</h2>


<h2>Nachschlagewerk:</h2>
Von Abzug bis Zweihalskolben
Wörterbuch Labor / Laboratory Dictionary: Deutsch/Englisch — English/German. Von Theodor C.H. Cole. Springer, Berlin, 2009. 453 Seiten, geb. 49,95 Euro.
ISBN 978—3—540—88579—5
Was heißt nochmal Reagenzglas auf Englisch? Oder Analysenwaage? Und gibt es für die glove box eigentlich auch eine deutsche Bezeichnung? Das Wörterbuch enthält je 12 500 Fachbegriffe aus dem Laboralltag in Deutsch und Englisch und erleichtert das Arbeiten und (Über-)Leben im Labor.


<h2>Studie: Zucker als Rohstoffe?</h2>
Stoffliche Verwertung von Kohlenhydraten in der Bundesrepublik Deutschland. Dezember 2009. Angefertigt von Eco Sys GmbH, Schopfheim für die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Kostenlos herunterzuladen unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.fnr-server.de/ftp/pdf/" target="_blank">www.fnr-server.de/ftp/pdf/</a></ext-link> berichte/22018709.pdf.
Deutschland hat jedes Jahr hohe Getreide- und Zuckerrübenüberschüsse und verwertet sie nur zu einem geringen Prozentsatz industriell. Hier sieht die Studie hohes Potenzial für die Nutzung nachwachsender Rohstoffe.


<h2>Lust auf Feuer? Lust auf Chemieunterricht!</h2>
Erwünschte Verbrennungen — unerwünschte Folgen. Themenheft 2, Chemie im Kontext, Sekundarstufe I. Hrsg. von Reinhard Demuth, Ilka Parchmann und Bernd Ralle. Cornelsen, Berlin, 2009. 63 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.
ISBN 978—3—06—011138—1
Das Themenheft erläutert am Beispiel Feuer, was bei einer chemischen Reaktion passiert und welche Folgen es haben kann. Wann entzündet sich Feuer? Wie lässt es sich löschen? Die Themenheftreihe will zum Chemieunterricht motivieren.


<h2>155 Elemente — mehr geht nicht</h2>
Upper Limit in Mendeleev's Periodic Table — Element No. 155. Von Albert Khazan. 2. Ausgabe, Swedish physics archive, 2010. Kostenlos herunterzuladen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="http://sfa.ptep-online.com/books/khazan" target="_blank">http://sfa.ptep-online.com/books/khazan</a> 2010.pdf</ext-link> (8,6 MB).
Der US-amerikanische Physikochemiker Albert Khazan hat berechnet, wo das Periodensystem endet. Sein Ergebnis: Das Element mit der Ordnungszahl 155 ist mit 411,66 u das schwerste — höhere Elemente kann es nicht geben. Seine Berechnungen basieren auf dem hyperbolischen Gesetz im Periodensystem.


<h2>Chemie trifft Kunst</h2>
Ästhetische Zugänge zur Chemie. Wirkungen der ikonologischen Erkenntnismethode des Kunsthistorikers Erwin Panofsky auf den Chemieunterricht. Von Monika Kuchnowski. Der andere Verlag, Tönning, 2009. 202 Seiten, Taschenbuch, 37,90 Euro.
ISBN 978—3—8995—9896—4
Mit der Methode Panofskys interpretiert ein Kunsthistoriker für gewöhnlich Kunstwerke. Eignet sich das Vorgehen auch dazu, Probleme im Chemieunterricht zu lösen? Das Buch beschreibt ein Experiment, das Geistes- und Naturwissenschaft einander näher bringt.


<h2>Kristallisation von Proteinen</h2>
Molecules: Nucleation, Aggregation and Crystallization. Beyond Medical and Other Implications. Hrsg. von Jan Sedzik, Paolo Riccio. World Scientific Publishing, Singapur, 2009. 352 Seiten, brosch. 54,99 Euro. ISBN 978—981—283—265—8
Ausgangspunkt dieses Buchs waren der gleichnamige Kurs am Karolinska-Institut in Schweden sowie die Tagung ”Mylein und seine Rolle in der Autoimmunität“ der European Science Foundation: Alle Kapitel basieren auf Vorträgen, die dort gehalten wurden.

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