Blickpunkt

<h2>Analytik/Labortechnik</h2>
Beckman Coulter hat sein Durchflusszytometer CyAn mit einer Schnittstelle für das HyperCyt-System von IntelliCyt ausgestattet, das aus Autosampler und Analysesoftware besteht. Das Zytometer zeichnet bis zu 80 000 Ereignisse pro Sekunde auf. Mit dem HyperCyt-Autosampler kann der Nutzer 384-Well-Mikroplatten in weniger als zehn Minuten analysieren.
Beckman Coulter GmbH, Krefeld, Tel. 02151 333-5, Fax -633, <a href="mailto:info@beckmancoulter.de">info@beckmancoulter.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.beckmancoulter.de" target="_blank">www.beckmancoulter.de</a></ext-link>
Das Rheometer Kinexus von Malvern misst partikuläre, makromolekulare und mehrphasige Systeme. Der integrierte Expert System Guide führt durch die Messung. Der Anwender kann die Analysen dem Experiment, der Anwendung oder dem Materialtyp anpassen.
Malvern Instruments GmbH, Herrenberg, Tel. 07032 97770, Fax 07032 77854, <a href="mailto:sales@malvern.de">sales@malvern.de</a>
 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.malvern.de" target="_blank">www.malvern.de</a></ext-link>
Die Mikroskopreihe alpha700 von Witec untersucht Oberflächenstrukturen mit einer Auflösung von bis zu 200 nm durch konfokales Raman-Imaging und Rasterkraftmikroskopie. Der motorisierte Probentisch hat einen Verfahrweg von 350 × 300 mm. Die alpha700-Serie zeichnet Raman-Bilder aus mehreren 10 000 Einzelspektren in weniger als einer Minute auf.
Witec Wissenschaftliche Instrumente und Technologie GmbH, Ulm, Tel. 0731 14070-0, Fax -200, <a href="mailto:info@WITec.de">info@WITec.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.WITec.de" target="_blank">www.WITec.de</a></ext-link>
Das Trennsystem Eclipse 3+ von Wyatt Technology trennt und analysiert Proteine, Biopolymere, Lipososomen, Micellen, Emulsionen und kolloidale Partikel. Der Dawn-Streudetektor ermittelt Partikelgrößenverteilungen absolut und macht Messstandards überflüssig. Vier Trennkanäle sind erhältlich: Drei analytische mit Längen von 110, 145 und 275 mm sowie ein semi-präparativer mit 45 mm Breite und 275 mm Länge.
Wyatt Technology Europe GmbH, Dembach, Tel. 02689 9250, info@wyatt. eu, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.wyatt.eu" target="_blank">www.wyatt.eu</a></ext-link>
Die DC-Entwicklungskammer ADC 2 von Camag entwickelt automatisch Dünnschicht- und Hochleistungsdünnschichtchromatogramme auf Platten der Größe 20 × 10 cm oder 10 × 10 cm. Der Nutzer gibt Parameter vor, wie Schichtaktivität, Konditionierung, Sättigung der Kammer und abschließende Trocknung.
Camag Chemieerzeignisse &amp; Adsorptionstechnik AG&amp;Co. GmbH, Berlin, Tel. 030 5165550, Fax 030 7957073, info@camag- <a href="https://berlin.de" target="_blank">berlin.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.camag.com" target="_blank">www.camag.com</a></ext-link>
Das Kompaktphotometer PF-12 von Macherey-Nagel enthält mehr als 100 vorprogrammierte Methoden und speichert Messwerte GLP-konform. Es weist etwa Ammonium, Chlor, Gesamt-N, Gesamt-P, Nitrat und Nitrit für die Wasseranalytik nach. Das Gerät misst bei Wellenlängen von 340 bis 860 nm.
Macherey-Nagel GmbH&amp; Co. KG, Düren, Tel. 02421 969-0, Fax -199, <a href="mailto:sales@mn-net.com">sales@mn-net.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.mn-net.com" target="_blank">www.mn-net.com</a></ext-link>
Die Simdos-Membran-Dosierpumpe von KNF fördert Flüssigkeiten mit einer Fließgeschwindigkeit bis 100 mL·min—1 und dosiert Volumina bis 1000 mL. Mit verschiedenen Kopfmaterialien erhältlich und eignet sich auch für aggressive Substanzen.
KNF Neuberger GmbH, Freiburg, Tel. 07664 5909-0, Fax -99, <a href="mailto:info@knf.de">info@knf.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.knf.de" target="_blank">www.knf.de</a></ext-link>


<h2>Drucksachen</h2>
Der neue Katalog über Mikrowellen-Synthesizer von CEM gibt einen Überblick über manuell bedienbare Mikrowellengeräte, Autosampler-Synthesizer und Pumpenanbindungen. Er enthält außerdem Informationen über Parallelsynthesen, Synthesen unter Kamerabeobachtung und andere Anwendungen.
CEM GmbH, Kamp-Lintfort, Tel. 02842 9644-0, Fax -11, <a href="mailto:info@cem.de">info@cem.de</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cem.de" target="_blank">www.cem.de</a></ext-link>


<h2>Software</h2>
Die neue Version der Temperaturdatenbank LogTag Analyzer von CiK Solutions ruft mit LogTag-Aufzeichnungsgeräten gewonnene Temperaturdaten weltweit ab. Die Daten lassen sich auf der Festplatte speichern oder auf einem FTP-Server hochladen.
CiK Solutions GmbH, Karlsruhe, Tel. 0721 6269085-0, Fax -99, <a href="mailto:info@cik-solutions.com">info@cik-solutions.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.cik-solutions.com" target="_blank">www.cik-solutions.com</a></ext-link>
Die Analyse-Software IRAnalyze von LabCognition erkennt und ordnet Banden in Infrarotspektren funktionellen organischen Gruppen zu. Das integrierte Regelwerk enthält über 1000 Interpretationsregeln, durch welche die Software über 400 funktionelle Gruppen zuordnen kann.
LabCognition Analytical Software GmbH&amp;Co. KG, Köln, Tel. 0221 9410231-8 Fax -9 , <a href="mailto:info@labcognition.com">info@labcognition.com</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.labcognition.com" target="_blank">www.labcognition.com</a> </ext-link>


<h2>Termine</h2>
Varian bietet in Zusammenarbeit mit Retsch und Cem kostenlose Fortbildungsseminare zur Feststoffanalytik an: ”von der Laborprobe zum Analysenergebnis“. Die Veranstaltung will einen Überblick über die Aufbereitung von Feststoffen und den anschließenden Mikrowellenaufschluss vermitteln. Die Teilnehmer können eigene Proben mitbringen. Veranstaltungsorte: Potsdam (1.6.), Leipzig (2.6.), Martinsried (8.6.), Frankfurt am Main (10.6.), Braunschweig (22.6.), Kamp-Lintfort (24.6.).
 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.retsch.de/termine" target="_blank">www.retsch.de/termine</a></ext-link>


<h2>Firmen- nachrichten</h2>
Der Karlsruher Chemikalienhersteller abcr hat ein neues Beteiligungsunternehmen im spanischen Galizien: abcr labs produziert Spezialchemikalien für die metallorganische und organische Synthese, vor allem für die Silicium- und fluororganische Chemie.
 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.abcr.de" target="_blank">www.abcr.de</a></ext-link>


<h2>— — — Der Stoff für Forscher, Spekulanten und Sindonologen</h2>
Als im Jahr 2000 das Turiner Grabtuch gezeigt wurde, gab es berechtigte Hoffnung, dass es bis zum Jahr 2025 dauern würde, bis das Leinen wieder Millionen Sindonologen nach Turin und Milliarden Buchstaben in Zeitungen und Zeitschriften schaffen würde. Nichts da, schon jetzt wird der argongeschützte Stoff, aus dem religiöse Träume sind, wieder im Original gezeigt. Kein Wunder (oder doch?), dass sich auch die Diskussion um die Authentizität der Stoffbahn wieder erhitzt. Langsam angefeuert durch die Recherche bei Google und Spiegel kommt so eine Untersuchung eines italienischen Chemieprofessors zu beachtlichem Ruhm. Freilich keine streng wissenschaftliche Untersuchung von Luigi Garlaschelli, der sonst in Pavia eher über Fullerene forscht und über Androgene und Gestagene lehrt. Der Professor für organische Chemie hat einfach mit schlichten Bordmitteln des 14. Jahrhunderts versucht, ein solches Grabtuch nachzuahmen. Man nehme: einen freiwilligen Studenten, eine Gesichtsmaske mit Dornenkrone, einen Slurry aus Ocker in 1,1 % Schwefelsäure, einen Ofen (145 °Celsius) zur Simulation der natürlichen Alterung und nach sechs Tagen Arbeit konnte Garlaschelli, der Sprecher des Cicap, des Comitato Italiano per il Controllo delle Affirmazioni sul Paranormale, eine wirklich gutgemachte Nachahmung des Originales präsentieren. Jetzt ist natürlich, nachdem auch Stern und Frankfurter Rundschau rechtzeitig zum Papstbesuch in Turin auf den Zug zum Grabtuch gesprungen sind, für viele der Diskussionsbedarf groß. Um es gleich zu schreiben: Die Nachrichten aus der Chemie werden sich an dieser Diskussion nicht beteiligen und dafür auch kein Forum bieten. (Wer mag, kann im GDCh-Forum <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/gdchforum/" target="_blank">www.gdch.de/gdchforum/</a></ext-link> die Diskussion eröffnen.) 
Aber ist das nicht ein beispielhaftes Vorgehen: Alle Welt versucht, ein Stück vom Grabtuch zu erhaschen, um nach der Radiokarbonmethode, nach der Lignin-Vanillin-Methode und nach der Logik und überhaupt das Alter des Tuches zu bestimmen. Nichts ist validiert, die Probennahmen sind äußerst fragwürdig, nichts Genaues weiß keiner. Genau so fragwürdig bleibt der eindeutige Schluss, zu dem Avinoam Danin, schreibt der Spiegel, bei der Untersuchung von Pollen aus dem Tuch gekommen sei: Die Pollenmischung deute auf das Gebiet um Jerusalem hin und weise eher auf die Zeit um Jesu Geburt.
Aber ein italienischer Chemiker, der sich der Trivialisierung scheinbar außerwissenschaftlicher Phänomene verschrieben hat, macht einen einfachen Versuch und lehnt sich nun mit der Aussage aus dem Fenster: So lässt sich heute mit den Mitteln des 14. Jahrhunderts ein Kunstwerk dieser Zeit nachstellen.
Hätten Sie's gewusst? Ernst Guggolz
PS: Luigi Garaschelli hat im übrigen zur ”Chemie der Wunder“ in Chemie in unserer Zeit publiziert (Chem. unserer Zeit, 2004, 152).
Ein Kunstwerk ganz anderer Art produziert zurzeit GDCh-Seniorchemieexperte Wolfgang Gerhartz. Er hat sich an die Sisyphos-Arbeit gemacht, das Fotoarchiv der GDCh und der Nachrichten aus der Chemie zu strukturieren, und ist dabei auf der Erfolgsspur. Das Archiv war bislang eher der Versuch, die Entropie der GDCh-Welt mit einer riesigen Anzahl von unsortierten papierenen und elektronischen Fotos zu maximieren. Jetzt kann es bald nützlich werden.

Artikel

Fürs Laboratorium

Analytik/Labortechnik Beckman Coulter hat sein Durchflusszytometer CyAn mit einer Schnittstelle für das HyperCyt-System von IntelliCyt ausgestattet, das aus Autosampler und Analysesoftware besteht. Das Zytometer zeichnet bis zu 80 000 Ereignisse pro Sekunde auf. Mit dem HyperCyt-Autosampler kann...

Journal

<h2>GDCh-Newsletter: Gutes Konzept</h2>
Ich verfolge den GDCh-Newsletter interessiert und möchte Ihnen mitteilen, dass mir das Konzept sehr zusagt: Kurz, prägnant, übersichtlich, auf das Wesentliche reduziert zählt der GDCh-Newsletter zu den wenigen Rundschreiben, die wirklich lesbar sind. Insofern meine Rückmeldung an das Newsletter-Team: Weiter so!
Malte Gersch, München <a href="mailto:malte.gersch@gmail.com">malte.gersch@gmail.com</a>
Das Team dankt für die Blumen; den aktuellen Newsletter lesen Sie hier: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/newsletter" target="_blank">www.gdch.de/newsletter</a></ext-link>


<h2>Von Didaktik, Geduld und Gehorsam</h2>
In einer Kolumne der Februar-Ausgabe [Nachr. Chem. 2010, 42, 194] hat Gisela Lück die Bedeutung der Didaktik besonders hervorgehoben. Das ist wichtig und unbedingt zu begrüßen. Schon Martin Luther sagte: ”Bei den Kindern muß angefangen werden, wenn es im Staate besser werden soll.“ Dazu bedarf es allerdings einer ganzheitlichen Betrachtung und Lösung.
So müssen nicht nur Lehramtskandidaten gute didaktische Methoden lernen, wofür sie erfahrene Lehrer benötigen, sondern auch die Didaktiker die aktuellen Entwicklungen der Wissenschaft und der Fachsprache berücksichtigen, und das nicht nur in der Chemie, sondern — gerade im Hinblick auf die schon seit längerer Zeit stark zunehmende Interdisziplinarität — in allen naturwissenschaftlichen Bereichen.
Das gilt um so mehr für die Ausbilder und Prüfer, deren einige von den Lehramtskandidaten und Referendaren erwarten, veraltetes Fachwissen zu vermitteln, indem sie sich auf völlig veraltete Quellen berufen, oder die zu vermittelnden Inhalte überhaupt nicht kennen. Beispiele: Über das Sekretariat der GDCh wurde mir die Anfrage einer verunsicherten Lehrerin zugetragen, deren von ihr betreute Referendarin vom Ausbilder im Anschluss an eine Vorführstunde gesagt bekam, das an die Schüler weitergegebene Wissen sei falsch, denn Namen chemischer Verbindungen würden im Deutschen klein geschrieben.
Eine andere Referendarin war ziemlich entsetzt, als (nicht nur) ich ihr mitteilte, dass ihre Formulierung ”Elektrizität fließt durch einen Leiter“ falsch sei. Die falsche Formulierung hatte sie aus dem von ihrem Prüfer empfohlenen Didaktik-Standardwerk übernommen, in dem sie selbst zuvor schon Fehler festgestellt hatte.
Und wenn zwei große Schulbuchverlage als Antwort auf die Hinweise auf Fehler in ihren Büchern zwar schreiben, die notwendigen Korrekturen beim nächsten Nachdruck vornehmen zu wollen, aber dies mit den Zusätzen ”unter Berücksichtigung des Schulgebrauchs“ bzw. ”die uns zwingend notwendig erscheinen“ einschränken, belegt das, dass auch dort kein Wert auf fachlich richtige und aktuelle Lehrmittel gelegt wird. Bestätigt wird dies dadurch, dass auch nach neun bzw. zehn Jahren nur wenige der mitgeteilten Fehler korrigiert wurden und die nicht korrigierten in jüngeren Büchern eines der Verlage auch wieder zu finden sind.
Neben den Inhalten muß bei jedem didaktischen Konzept auch das Lernumfeld berücksichtigt werden. Oft genug habe ich in der Vergangenheit erlebt, mit welcher Ignoranz diverse Ausbilder es Referendaren schwer machten, indem sie von ihnen verlangten, am grünen Tisch entwickelte, praxisuntaugliche Lehrkonzepte umzusetzen. Dabei weiß jeder erfahrene Lehrer, was Führungspersonen heute in teuren Seminaren über Gruppendynamik gelehrt wird, nämlich, dass jede Klasse und jede Lerngruppe ihre Eigenheiten haben, die bei der Wahl des Führungsstils bzw. des didaktischen Konzepts berücksichtigt werden müssen. Deshalb kann eine bestimmte Methode, z. B. Gruppenarbeit, in einer Klasse zum Erfolg, aber in einer anderen Klasse wegen eines anderen soziokulturellen Hintergrundes möglicherweise zum Chaos führen.
Schließlich darf bei all dieser Betrachtung — und damit komme ich zurück zum eingangs genannten Zitat — die Rolle der Eltern/Erziehungsberechtigten nicht vergessen werden. Jede noch so gute didaktische Methode versagt, wenn ein Kind nicht in frühen Jahren in seinem Entdeckungsdrang gefördert und zu Selbständigkeit und Geduld — auch wenn es einmal keinen Spaß macht — sowie zu Gehorsam gegenüber Autoritätspersonen erzogen wird.
Karl-Heinz Hellwich, Offenbach
<a href="mailto:hellwich.iupac@web.de">hellwich.iupac@web.de</a>


<h2>) Sorry</h2>
Nachrichten-Leser Günter Fischer macht auf den Verlust zweier Wörter aufmerksam: ”So endet der Text auf der Seite 432 rechts unten im redaktionellen Nirwana, aus dem er dann unvermittelt auf der Seite 433 links oben wieder auftaucht.“ Der vollständige Satz [Nachr. Chem 2010, 58, 432] lautet: Für den diesbezüglichen thermochemischen Beitrag wurde Nernst mit dem Chemie-Nobelpreis von 1920 geehrt. Red.

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