Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

<h2>Zweigstelle Tirol &amp; Vorarlberg</h2>
Information: <a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. DDr. Klaus R. Liedl, Univ. Innsbruck, Tel. 0043 512 507 57101, <a href="mailto:klaus.liedl@uibk.ac.at">klaus.liedl@uibk.ac.at</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.goech.at" target="_blank">www.goech.at</a></ext-link>
Alle Vorträge finden im Hörsaal <a href="https://L.EG" target="_blank">L.EG</a>.200 des Centrums für Chemie und Biomedizin, Innrain 80—82, 6020 Innsbruck statt.
Biologische Funktion von Organometallverbindungen — Neue innovative Metallkomplexe für die
Tumortherapie
<a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dr. Ronald Gust, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut für Pharmazie
Termin: 2. Dezember, 17 Uhr c. t.
RNA-Protein Complexes in RNA Metabolism: an Integrative Structure Biology Approach
<a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dr. Teresa Carlomagno, European Molecular Biology Laboratories, Heidelberg
Termin: 20. Januar 2014, 17 Uhr c. t.
Geo-Inspired Phosphors Based on Rare-Earth Metal (III) Florides with Complex Oxoanions
<a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dr. Thomas Schleid, Univ. Stuttgart, Inst. für Anorg. Chemie
Termin: 31. März 2014, 17 Uhr c. t.


<h2>Zweigstelle Oberösterreich</h2>
Information: <a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dr. Günter Knör, Johannes-Kepler-Universität, Linz, Tel. 0043 732 2468 8801, <a href="mailto:anorganik@jku.at">anorganik@jku.at</a>, <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.goech.at" target="_blank">www.goech.at</a></ext-link>
Alle Vortrag finden im HS 12 der Johannes-Kepler-Universität, Linz, Altenbergerstraße 69, 4040 Linz statt.
Nanotechnologische Applikationen in der Farben- und Lackindustrie
Dr. Albert Rössler, Adler-Werk Lackfabrik, Leitung F+E, Schwaz/Tirol
Termin: 12. November, 17 Uhr c. t.
Natural Products as a Rich Source of Pharmaceuticals and Novel Chemical Transformations
Dr. Thomas Magauer, LMU München, Department Chemie
Termin: 10. Dezember, 17 Uhr c. t.
Zweigstellenvorträge sind kostenlos.


<h2>Chemisch-pharmazeutisches Laboratorium der Österreichischen Apothekerkammer</h2>
Das Chemisch-pharmazeutische Labor der Österreichischen Apothekerkammer ist ein modernes und unabhängiges, GMP-zertifiziertes Labor für chemische Analysen, das seine Kunden aufgrund seines Know-Hows in der Qualitätsprüfung von Arzneimitteln besonders schätzen.
Nach einer kompletten Renovierung wollen wir unser Team verstärken und suchen ab sofort einen/eine Chemielabortechniker/in
Ihre Hauptaufgaben umfassen u. a.: 
· Durchführung von chemischen Analysen nach den Vorschriften der Arzneibücher (Europäisches Arzneibuch, Österreichisches Arzneibuch, Amerikanisches Arzneibuch), 
· sowie nach laboreigenen, validierten Prüfvorschriften 
· Eigenverantwortliche Prüfmittelüberwachung 
· Erstellung von Prüfbefunden und -berichten 
Sie verfügen über: 
· Abgeschlossene einschlägige Ausbildung (z.B. HBLV-Rosensteingasse, HTL Wels oder Graz) mit besonderen Kenntnissen im Bereich Analytik 
· Teamfähigkeit 
· Gute Englisch- und EDV-Kenntnisse
Das kollektivvertragliche Einstiegsgehalt auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung beträgt 2077,55 Euro brutto/Monat. Eine Überzahlung ist je nach beruflicher Qualifikation und Erfahrung möglich.
Ihr Bewerbungsschreiben und Ihren Lebenslauf senden Sie bitte an:
Chem.-pharm. Labor der Österreichischen Apothekerkammer z.Hdn. Mag.Pharm. Dr. Martin Punzengruber, Michelbeuerngasse 1, 1090 Wien, Austria, E-Mail: <a href="mailto:martin.punzengruber@apotheker.or.at">martin.punzengruber@apotheker.or.at</a>

Fortbildung Zweigstellen / Stellenmarkt

Zweigstelle Tirol & Vorarlberg Information: Univ.Prof. DDr. Klaus R. Liedl, Univ. Innsbruck, Tel. 0043 512 507 57101, klaus.liedl@uibk.ac.at, www.goech.at Alle Vorträge finden im Hörsaal L.EG.200 des Centrums für Chemie und Biomedizin, Innrain 80—82, 6020 Innsbruck statt. Biologische Funktion von...

Beruf + Karriere

“Eine Lösung ohne Problem” — so beschreibt das Unternehmen 3M seine selbstklebenden, abnehmbaren Notizzettel, Post-its genannt. Der US-amerikanische Wissenschaftler Spencer Silver hatte aus Versehen einen Klebstoff erschaffen, der sich wieder ablösen ließ, statt superfest zu haften. Dafür hatte zunächst niemand Verwendung. Bis sein Kollege Arthur Fry auf die Idee kam, damit ein Lesezeichen in seinem Notenheft zu befestigen.
Inzwischen macht 3M mit Post-it-Produkten jährlich 300 Millionen US-Dollar Umsatz. Dieses Beispiel zeigt, wie rentabel Lösungen auch ohne Probleme werden können — und dass es sich auszahlt, seine Mitarbeiter einfach mal machen zu lassen.


<h2>Zeit fürs Querdenken</h2>
Bei 3M dürfen Mitarbeiter 15 Prozent ihrer Arbeitszeit für eigene Ideen und Projekte verwenden. Genau protokolliert das Unternehmen die Zeit aber nicht, sondern zieht bei der Planung seiner Ressourcen einfach pauschal 15 Prozent vom Personal ab.
Das Angebot, eigene Ideen im Betrieb zu verwirklichen, sei kein Wohlfühlprogramm für wertvolle Fachkräfte, sondern elementar für den Erfolg eines Unternehmens, sagt Jörg Dederichs, für Personal verantwortliches Mitglied der 3M-Geschäftsführung, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. “Unsere 15-Prozent-Regel rechnet sich.”1
Bei Henkel heißt diese Art des Herumexperimentierens “Scouting”. Zehn Prozent der Kapazitäten hat das Unternehmen dafür eingeplant. Vorgaben, wie eine Arbeitsgruppe das Scouting zu organisieren hat, gibt es nicht. “Es heißt natürlich nicht: Am Freitag von 12 bis 16 Uhr müsst ihr kreativ sein”, sagt der Chemiker Rainer Schönfeld, Corporate Director Global R+D bei Henkel, “das würde dem Grundsatz widersprechen.” 
In Schönfelds Abteilung stellen die Forscher in regelmäßigen Besprechungen ihre Einfälle und Ergebnisse vor und diskutieren mit ihren Kollegen darüber. Das Team entscheidet dann, welche Ideen weiterverfolgt werden. Bei besonders vielversprechenden Vorschlägen übernehmen dies kleinere Teams aus mehreren Chemikern. Den Forschern steht bei ihren Experimenten die gesamte Infrastruktur zur Verfügung, sie dürfen auch kleine Investitionen tätigen.


<h2>Kühlere Handys</h2>
Schönfeld vergleicht das Scouting bei Henkel mit dem Goldschürfen: “Klar ist immer viel Sand in der Schale, aber nur wer ständig nachfüllt, findet auch Gold.”
Aus dem Scouting entstand bei Henkel ein Produkt, das es innerhalb von sechs Monaten auf den Markt schaffte: das Wärmeabsorptionsmaterial Loctite TAF. Es verhindert bei Handys und anderen elektronischen Geräten, dass die Oberfläche zu heiß wird. “Solche Geräte können Temperaturen von über 40 °C entwickeln”, sagt Schönfeld.
Das Material lässt sich als Folie von innen auf das Gehäuse aufbringen, führt die Wärme zur Seite ab und hält sie so vom Benutzer fern. Die chemische Zusammensetzung bleibt ein Geheimnis; Schönfeld verrät nur, dass das Material in zwei Raumrichtungen Wärme gut leitet, in der dritten aber dämmt. Außerdem nimmt es aktiv Energie auf und gibt sie wieder ab. “Die Idee dafür hatte ein Chemiker in meiner Abteilung”, erzählt Schönfeld, “er hat ein wenig herumexperimentiert und dann gesehen, dass es tatsächlich funktioniert.”


<h2>Die Farbe zeigt den Erfolg</h2>
Bei 3M entwickelte der Chemiker Adrian Jung im Rahmen der 15-Prozent-Regel einen Klebstoff, dessen Farbe das Stadium seiner Verarbeitung zeigt: Ist er gelb, ist der Zweikomponentenklebstoff noch verformbar; wird er grün, ist er ausgehärtet. Und die Farbe Blau zeigt, dass bei der Herstellung irgendetwas schief gegangen ist: Die Kartusche ist zu verwerfen.
Die Idee kam Jung in Norditalien, als er für einen Yachtbauer einen Klebstoff entwickeln sollte. Der Unternehmer klagte dem Chemiker sein Leid: Er traue weniger fachkundigen Zeitarbeitern nicht zu, einschätzen zu können, ob die Klebearbeiten an den teuren Luxusyachten auch zufriedenstellend ausgeführt seien. “Mein wissenschaftlicher Ehrgeiz war geweckt”, erzählt Jung. Zurück in Neuss, dem Deutschlandsitz von 3M, tüftelte er an einer Lösung. Inzwischen hat das Unternehmen den Farbwechselklebstoff patentiert.


<h2>Organisiertes Chaos</h2>
Mitarbeiter stärker zum Querdenken anregen will auch BASF. Im Forschungsbereich Process Research and Chemical Engineering hat der Konzern Anfang des Jahres eine eigene Gruppe geschaffen, die sich der ausgefallenen Einfälle annimmt.
Diese Incubation Unit aus acht Forschern sortiert die Ideen der anderen vor. “Wir suchen nach der Perle”, sagt Dominique Moulin, Chemiker und Leiter der Einheit. Er und die Kollegen analysieren die Ideen der Forscherkollegen dahingehend, ob sie disruptiv sind, also die Routine stören, und vielleicht ein neues Geschäftsfeld erschließen. Für besonders interessante Vorschläge suchen Moulin und sein Team in anderen Gruppen des Bereichs nach Kollegen, die diese bearbeiten, und begleiten die Projekte, bis sie ein reiferes Entwicklungsstadium erreicht haben. “Auch kreatives Chaos muss organisiert sein”, erklärt Moulin den Sinn seiner Gruppe. “Dass acht Herren und Damen entscheiden sollen, ob Ideen disruptiv sind und weiterbearbeitet werden, ist zwar bei einigen im Unternehmen auf anfängliche Skepsis gestoßen”, fügt er hinzu. Aber ansonsten laufe es sehr gut, Ideen kämen reichlich rein: “Die Pipeline ist voll. Es ist so, als hätten viele Leute darauf gewartet, dass es so etwas wie die Incubation Unit endlich gibt.”


<h2>Postfach für Ausgefallenes</h2>
Seit Januar gibt es bei BASF auch die Idea Mailbox, eine Art Excel-Tabelle, in die alle Mitarbeiter des Forschungsbereichs Ideen hineinschreiben. Dort können sie auch Paper einstellen sowie miteinander über ihre Einfälle diskutieren.
In den ersten acht Monaten habe sich die Idea Mailbox bereits mit mehr als 500 Ideen gefüllt, erzählt Moulin. “Das hat mein Bauchgefühl bestätigt: Das Hauptproblem ist nicht, dass es zu wenig Ideen in den Köpfen gibt, sondern dass ein Unternehmen mehr Zeit und Ressourcen auf solche Ideen verwenden muss.”
Allerdings wollen nicht alle Unternehmen ausgefallene Ideen fördern, die neue Märkte erschließen. Bayer Materialscience beispielsweise konzentriert nach eigenen Angaben seine Entwicklungsaktivitäten derzeit noch stärker auf Themen, die eng mit dem Kerngeschäft verknüpft sind.
Bei Bayer und Lanxess gibt es keine Regelung, wie viel Zeit ein Forscher für eigene Einfälle zur Verfügung hat. “Das hängt sehr vom aktuellen Projektdruck ab”, sagt Udo Erbstößer, Pressesprecher bei Lanxess.


<h2>Auch mal wegwerfen können</h2>
In einem sind sich alle Unternehmen einig: So gut eine Idee auch ist, der Mitarbeiter kann nicht ewig an ihr herumexperimentieren — irgendwann muss die Bastelstunde vorbei sein. Das Ganze muss in ein budgetiertes Projekt und schließlich in ein verkaufbares Produkt münden — oder aber möglichst bald verworfen werden. “Wir müssen schließlich damit Geld verdienen”, sagt Schönfeld.
Auch Moulin stellt klar, dass die Nähe zum Geschäft wichtig ist: “Akademische Forschung ist nicht unsere Aufgabe.” Er erzählt von der Idee eines Kollegen, eine Kapsel zu entwickeln, welche die Schärfe von indischem Essen reduziert. “Er hatte eine wunderbare Lösung dafür und für einen Chemiker ist das sicher auch sehr spannend — aber es gibt derzeit keinen Markt dafür.” Eine enge Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung sei unabdingbar, ergänzt Schönfeld, denn die Kollegen dort könnten sehr gut beurteilen, ob sich eine Idee auch in Geld umsetzen lässt.
Über 90 Prozent der Scouting-Ideen bei Henkel schaffen es nie in den Markt, schätzt Schönfeld. “Aber Chemiker bringen von ihrer Doktorarbeit eine hohe Frustrationstoleranz mit, die können damit umgehen.”
Die promovierte Chemikerin Brigitte Osterath ist Wissenschaftsjournalistin in Bonn. <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.writingscience.de" target="_blank">www.writingscience.de</a></ext-link>



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1 

S. Astheimer, FAZ, 10.4.2013: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieure/freiraum-fu" target="_blank">www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/ingenieure/freiraum-fu</a> er-erfinder-die -stunde-der-tueftler-12 137796.html</ext-link>.
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