GDCh

<h2>Nachhaltige Chemie</h2>
Gordon-Konferenz in Lucca
Fünf Stipendiaten der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie und drei Stipendiaten der Gecats/Dechema besuchten die “Gordon Research Conference: Green Chemistry” nahe Lucca, Italien.
Gordon-Konferenzen sind insbesondere dafür bekannt, den Austausch zwischen talentierten Nachwuchswissenschaftlern und führenden Forschern ihrer Fachgebiete zu fördern.
Zum ersten Mal fand ein einführendes zweitägiges Gordon Research Seminar statt, bei dem bevorzugt junge Forscher ihre Forschungsergebnisse vorstellen konnten. Die Möglichkeit zum Dialog und Mentoring wurde vielseitig genutzt. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von der ungezwungenen Atmosphäre und der freien Diskussionskultur. Besonders die Mischung aus Innovation, Kreativität, Kollegialität und Idealismus, war in höchstem Maße inspirierend und richtungsweisend.
Neue interessante Ansätze und innovative Fachvorträge von beispielsweise Ludwik Liebler (ESPCI, CNRS, Paris), Martyn Poliakoff (Univ. Nottingham, UK), Amory Lovins (Rocky Mountains Institute, Snowmass/CO, USA) und David Milstein (Weizmann Institute of Science, Rehovot) stachen aus dem wissenschaftlich sehr hohen Niveau heraus.
Als thematische Schwerpunkte kristallisierten sich die Nutzbarmachung von CO2, die Synthese von Plattformchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen sowie nachhaltige Methoden auf dem Gebiet der Katalyse heraus. Industrielle Aspekte beleuchteten die Unternehmen Bayer, Dow Chemical, Dupont und Lanzatech. Sie gaben einen Einblick in Ihre aktuellen Pläne zur Implementierung nachhaltiger Prozesse. Ein lebhafter Austausch zwischen universitärer Forschung und Industrie kam nicht nur in den anschließenden Diskussionen, sondern auch in den zahlreichen Postersessions zustande.
Die Veranstaltung war interaktiv und basisdemokratisch. Der Vorschlag, dass nach Vorträgen die ersten Fragen nur von Postdoktoranden oder Doktoranden gestellt werden sollten, wurde sofort umgesetzt. Im Vordergrund stand ein umfassendes Feedback und Selbstreflektion.
Die Stipendiaten selbst arbeiten im Rahmen ihrer Promotion an der Umsetzung nachhaltiger Konzepte und stellten diese in Form von Posterpräsentationen und Vorträgen vor. Diese Themen reichen von der chemischen Nutzung von NO aus Abgasen von Verbrennungsprozessen als Synthesebausteine (stoffliche Nutzung von NO: Cristina de Salas, AK Heinrich, Univ. Erlangen-Nürnberg; stoffliche Nutzung von CO2: Sebastian Wesselbaum, AK Leitner, RWTH Aachen und Hendrik Büttner, AK Werner, Likat, Rostock) über homogenkatalysierte Redox-Reaktionen (Fe: Gerrit Wienhöfer, AK Beller, Likat, Rostock; Pd: Dominik Munz, AK Strassner, TU Dresden), die Herstellung von Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen (Florian Stempfle, AK Mecking, Univ. Konstanz) bis hin zur Funktionalisierung magnetischer Nanopartikel (Quirin Kainz, AK Reiser, Univ. Regensburg) und heterogener Organokatalyse mit Biopolymeren (Henning Kayser, AK Leitner, RWTH Aachen).
Quirin Kainz et al


<h2>Chemiker im Öffentlichen Dienst</h2>
Wechsel im Vorstand der Sektion
Dr. Birgit Klein, Regierungspräsidium Darmstadt, hat ab August 2012 den Vorsitz der GDCh-Sektion Chemiker im Öffentlichen Dienst inne. Der bisherige Vorsitzende, Prof. Manfred Hennecke, übernimmt das Amt des stellv. Vorsitzenden.
Weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Klaus Pohl, VBG — Die gesetzliche Unfallversicherung Mainz, und Christian Frosch, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, Dresden.


<h2>Was noch zu sagen wäre</h2>
Viele deutsche Universitäten waren und sind im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes im Rennen um das Label “Exzellenz”. Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage. Doch Exzellenz ist nicht nur ein Politikum, sondern auch ein Ausdruck für vorzügliche Qualität. Um deren genauere Beschreibung kümmern wir uns weit weniger als um die diversen Rankings, die das eigentliche Thema wie einen Kokon umgeben. Ich habe festgestellt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich ganz persönlich fragen, was es eigentlich bedeutet, eine exzellente Wissenschaftlerin, ein exzellenter Wissenschaftler zu sein. Sein oder Nichtsein erhält dann ein ganz anderes, individuelles, ja ein existenzielles Gewicht. Ein Blick auf die verschiedenen Menschen, die nach Exzellenz streben, zeigt leicht, dass Diversität ein ganz wesentliches Merkmal der Exzellenz ist, denn das ultimative Kriterium für vorzügliche Qualität gibt es nicht. Auch ist niemals ein Mensch ganz allein im Besitz aller Begabungen, die zusammen genommen zu schönster Exzellenz führen. Es können sich Pedanterie mit kreativem Chaos, Phantasie mit Detailwissen oder Verlässlichkeit mit Spontaneität zu einer herausragenden Mischung paaren. Systematik kann von Waghalsigkeit profitieren, Zielstrebigkeit von Flexibilität und Ichstärke von Teamgeist. Und schließlich kommt Exzellenz nicht ohne ein persönliches Anliegen aus. Ein Anspruch, der über den Tag und das eigene Fach hinaus weist und verbunden ist mit einem Wertedenken, das jeder vorzüglichen Leistung inne wohnt; das wir weder messbar machen noch ausrechnen können, das wir aber jederzeit spüren, wenn uns Exzellenz berührt.
Thisbe K. Lindhorst, <a href="mailto:tklind@oc.uni-kiel.de">tklind@oc.uni-kiel.de</a>


<h2>Ausschreibung des Bunsen-Kirchhoff-Preises für Analytische Spektroskopie</h2>
Der DASp — Deutscher Arbeitskreis für Angewandte Spektroskopie — vergibt regelmäßig den “Bunsen-Kirchhoff-Preis für analytische Spektroskopie”, um herausragende Leistungen vor allem jüngerer Wissenschaftler aus Universitäten, Forschungsinstituten oder der Industrie in der analytischen Spektroskopie auszuzeichnen. Besonders erwünscht ist ein Oeuvre in neuen Gebieten wie Spektroskopie im Nanobereich, Spektroskopie an Biomolekülen usw. Der von Perkin Elmer mit 2500 Euro ausgestattete Preis soll im nächsten Jahr wieder verliehen und auf der Anakon im März 2013 in Essen übergeben werden.
Der DASp-Vorstand bittet um Vorschläge für geeignete Kandidaten. Eine Nominierung sollte enthalten:
Begründung des Vorschlags,
Kopie herausragender Publikationen (deutsch- oder englischsprachig) oder andere relevante Unterlagen, z. B. Patentschriften,
kurzen beruflichen Lebenslauf mit Publikationsliste und Adressen (Post/Mail/Tel./Fax) des Nominierten.
Nominierungen können durch Mitglieder des DASp gemacht werden, wobei jeder Wissenschaftler, der die Bedingungen erfüllt, nominiert werden kann.
Eine Selbstnominierung ist ausgeschlossen. Die Entscheidung zur Verleihung trifft der amtierende Vorstand des DASp.
Weitere Informationen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/dasp" target="_blank">www.gdch.de/dasp</a></ext-link>
Ihren Vorschlag senden Sie bitte bis zum 15. Dezember an:
Prof. Dr. Detlef Günther, Vorsitzender der Jury für den Bunsen-Kirchhoff-Preis 2013, Laboratorium für Anorganische Chemie, ETH Hönggerberg, HCI, CH-8093 Zürich detlef.guenther@inorg.chem. <a href="https://ethz.ch" target="_blank">ethz.ch</a>


<h2>Genug gejammert!</h2>
Viele von uns werden die Einschätzung unserer Bundesbildungsministerin Annette Schavan, der Bologna-Prozess sei eine “europäische Erfolgsgeschichte”, nicht teilen. Ein verschulteres Studium als bisher, ein in der Realität nicht berufsqualifizierender Bachelorabschluss und keine gesteigerte Mobilität der Studierenden sind valide Argumente hierfür. Haben wir es damals nicht bereits vorausgesagt? Diese Reform war zum Scheitern verurteilt.
Heute, im Jahr 2012 und mehr als ein Jahrzehnt nach Beginn der Reformen, ist es aber nicht mehr hilfreich, dem “guten alten Diplom” mit viel Erinnerungsoptimismus nachzutrauern. Selbst wenn das Diplom klare Vorteile hatte, so ist es unfair gegenüber den aktuell Studierenden, ihnen ständig einzureden, sie wären durch die Reformen benachteiligt und bekämen keine hochwertige Ausbildung mehr.
Diese historische Betrachtung ist dann besonders fehl am Platz, wenn der sicher berechtigte Verweis auf die Probleme als Ausrede dafür genutzt wird, die eigenen gestalterischen Möglichkeiten, in Struktur und Inhalt der Studiengänge einzugreifen, klein zu reden und sich berechtigten Forderungen nach Modernisierungen zu verweigern. Trotz aller Akkreditierungswut bestimmen wir Hochschullehrer immer noch, was wir in welcher Form lehren.
Nutzen wir diese Spielräume und beweisen wir, dass die Chemie in Deutschland sich weiterhin auch in der Ausbildung dem internationalen Vergleich selbstbewusst stellen kann.
Uwe Karst, Münster
<a href="mailto:uk@uni-muenster.de">uk@uni-muenster.de</a>

Fachgruppen und Arbeitskreise

Nachhaltige Chemie Gordon-Konferenz in Lucca Fünf Stipendiaten der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie und drei Stipendiaten der Gecats/Dechema besuchten die “Gordon Research Conference: Green Chemistry” nahe Lucca, Italien. Gordon-Konferenzen sind insbesondere dafür bekannt, den Austausch zwische...

<h2>Neuer JCF-Bundesvorstand</h2>
Beim Sprechertreffen des GDCh-Jungchemikerforums am 1. September in Dresden wurde ein neuer JCF-Bundesvorstand gewählt. Er besteht aus Anna Hofmann, Konstanz (Bundessprecherin, Internationales), Denise Schütz, Frankfurt (Stellvertreterin, Werbemittel), Konstantin Kraushaar, Freiberg (Stellvertreter, Regionale JCF), Christian Schaumberg, Berlin (Beisitzer, Öffentlichkeitsarbeit und Homepage), Philipp Scharf, Münster (Beisitzer, Finanzen und Frühjahrssymposium).


<h2>Bielefeld</h2>
Exkursion des Regionalforums
Im Rahmen ihrer diesjährigen Exkursion besuchten die Bielefelder Jungchemiker den Evonik-Standort an der Goldschmidtstraße in Essen um dort interessante Einblicke in moderne Industrieprozesse bei einem der führenden Hersteller von siliconbasierten Spezialchemikalien zu bekommen.
Die Teilnehmer aus unterschiedlichen Studien- und Promotionsphasen konnten bereits während der Anreise neue Kontakte knüpfen und über studienbezogene Themen diskutieren.
Am Werk empfing der Leiter der Standortkommunikation, Dr. Hans Kreul, die Gruppe. Er stellte zunächst die Unternehmensstruktur und -geschichte vor.
Beim anschließenden Werksrundgang konnten verschiedene Produktionsbereiche, ein Technikum und das Hochregallager besichtigt werden. Die Mitarbeiter des Technikums, das für viele Absolventen den Einstieg ins Unternehmen darstellt, haben mit viel Motivation ihr Arbeitsumfeld präsentiert und Fragen beantwortet. Die Teilnehmer waren sehr begeistert von der interessanten Exkursion und den tiefen und offenen Einblicken, die sie in die Arbeitsabläufe von Evonik am Standort Essen gewinnen konnten.
Benedikt Waerder


<h2>Braunschweig</h2>
4. JCF Chemiker-Fußballturnier und “Berufsanfänger berichten”
Ca. 120 Spieler und zahlreiche Fans und Zuschauer trafen sich am 11. Juli zum 4. JCF Chemiker-Fußballturnier am Sportzentrum der TU Braunschweig. Trotz widriger Wetter- und Platzverhältnisse gab es spannende und technisch hochwertige Partien zu sehen. Im Endspiel konnte sich zum wiederholten Mal das Team “Laserchemie &amp; Friends” um Prof. Tinnefeld (PC) verdient den Titel gegen “Vorwärts Schröder” (AK Schröder, ÖC) sichern. Platz 3 ging an “E=PC2” (gemischtes Team der PC). Anschließend fanden Siegerehrung und Grillfest am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie statt.
Am 16. Juli empfing unser JCF Regionalforum Dr. Jan-Eric Ehlers (Thyssenkrupp Steel, Dortmund), Dr. Thomas Glöge (Carl Zeiss Vision, Aalen) und Dr. Jan Frähmke (Christophorusschule, Braunschweig) im Rahmen der Vortragsreihe “Berufsanfänger berichten” als Gäste in Braunschweig. Neben Tipps zu Bewerbung und Vorstellungsgespräch waren auch die Informationen zum Quereinstieg als Lehrer ohne absolviertes Lehramtsstudium von besonderem Interesse für die zahlreichen Zuhörer.
Martin Hoffmann, Johannes Wefer


<h2>Leipzig</h2>
Mix aus Salzkristallen, Experimenten für Kinder und Sommerfest
Am 16. Juni besuchte eine Gruppe von Leipziger Jungchemikern das Erlebnisbergwerk Merkers (Wartburgkreis/Thüringen). In einer Tiefe von 800 m unter Tage navigierten uns ehemalige Bergleute mit Fahrzeugen durch das ausgedehnte Grubensystem. Die Zwischenstationen gaben Einblicke in die Geschichte des Kalibergbaus und ließen die Arbeitsbedingungen von damals erahnen. Neben einem Großbunker mit Schaufelradbagger, einem Goldraum und einem Museum bildete die Kristallgrotte aus ihren bis zu einem Meter großen, im Licht funkelnden Salzkristallen den Höhepunkt der Exkursion.
Zwei Wochen später beteiligte sich das JCF Leipzig mit großem Erfolg an der Langen Nacht der Wissenschaften. Unter dem Motto “Da ist Chemie drin!” gelang es, die Besucher anzulocken und zu eigenen kleinen Versuchen zu animieren. Dabei konnten mit der Papierchromatographie und Demonstrationen zur enormen Wasseraufnahmefähigkeit von Superabsorbern aus Windeln nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern, begeistert werden. Zusätzlich zu den Experimenten bot das JCF außerdem in Kooperation mit dem Fachschaftsrat Studienberatung für potenzielle Interessenten der Universität Leipzig an.
Eine Tombola auf dem Sommerfest der Fakultät lockte am 6. Juli wieder Groß und Klein an den Stand des JCF. Neben Informationen zum Berufseinstieg und zur Arbeit des JCFs konnten auch einige neue GDCh-Mitglieder gewonnen werden. Umrahmt wurden die Aktionen durch Livemusik und einen Spielemarathon.
Anknüpfend an die Tradition vorangegangener Jahre veranstaltet das JCF am 17. Januar 2013 die “5. Mitteldeutsche Jobbörse für NaturwissenschaftlerInnen Leipzig” in Zusammenarbeit mit der Graduiertenschule Buildmona der Universität Leipzig. Interessierte Aussteller können sich bis 17. Oktober anmelden. Nähere Informationen unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.jcf.uni-leipzig.de" target="_blank">www.jcf.uni-leipzig.de</a></ext-link>.
Torsten John


<h2>Paderborn</h2>
Drei Vorträge — drei spannende Diskussionsrunden
Zum Ende des Sommersemesters blickt das JCF Paderborn auf ein ereignisreiches halbes Jahr zurück.
Am 7. Mai hielt Dipl.-Ing. Ulrich Poth (ehemals BASF Coatings) einen Vortrag zum Thema “Wasser — Lösemittel und Dispergiermittel für Beschichtungsstoffe”. In der vorangegangenen Diskussionsrunde konnten Studierende Fragen zu seiner aktiven Zeit bei der BASF und seinen vielseitigen Erfahrungen im Bereich der Lackverarbeitung stellen.
Ende Mai empfing das JCF Paderborn Dr. Thomas Kramer (Continental Reifen Deutschland). Kramer diskutierte mit interessierten Studenten über die beruflichen Möglichkeiten eines Naturwissenschaftlers bei Continental. Die Diskussion ging von fachlichen Fragen zu Reifenbestandteilen bis hin zu persönlichen Stellungnahmen bezüglich der Work-Life-Balance eines Chemikers in Führungsposition. Der anschließende Vortrag über die Inhaltsstoffe verschiedener Reifenkomponenten und deren Wechselwirkungen bot mit der Vielfalt an Stellschrauben, welche die Eigenschaften eines Autoreifens beeinflussen, eine Grundlage für weitere Diskussionen.
Im Juni besuchte Dr. Michael Brands (Bayer Healthcare) die Universität Paderborn. Er stellte sich vielen Fragen der Studierenden. Dabei wurden Themen wie Berufseinstieg bei Bayer oder auch die Unterstützung der Firma bei langfristigen Auslandsaufenthalten intensiv diskutiert. Aber auch die aktuelle Entwicklung verschiedener Medikamente von Bayer Healthcare wurden behandelt. Im anschließenden Vortrag legte Brands die Entwicklung von Riociguat dar, einem Medikament, das bei zwei Formen der pulmonalen Hypertonie wirken soll.
Zum Ende des Semesters hielt Leonard Lipphardt eine Präsentation über seine Auslandserfahrungen während des Praktikums in Portugal.
Im neuen Semester werden vom 27. bis 31. Oktober die Paderborner Wissenschaftstage stattfinden. Auf der Bühne vor dem Paderborner Rathaus wird Dr. Andreas Hoischen die Chemie am Samstag, dem 27. Oktober, vertreten. Am darauffolgenden Sonntag findet an der Universität Paderborn der Tag der offenen Tür statt. Das JCF wird am Stand der Chemie vertreten sein und lädt alle Interessierten herzlich ein, vorbei zu schauen.
Sandra Szillies, Christian Weinberger


<h2>Steinfurt</h2>
Studenten knüpfen Kontakte auf der Achema
Eine Gruppe von etwa 100 Studenten aus allen Semestern des Fachbereichs Chemieingenieuerwesen der Fachhochschule Münster in Steinfurt besuchte vom 20. bis 22. Juni den weltweit größten Kongress für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechologie, die Achema, in Frankfurt am Main.
Aufgeteilt in zehn Kleingruppen mit verschiedenen Themengebieten, die jeweils ein fachkundiger Scout zum Beispiel aus einem Masterstudium führte, besuchten die Teilnehmer jeden Tag mehrere interessante Unternehmen und Verbände. Dies waren beispielsweise Evonik, Thyssen Krupp Ude, BASF, GDCh, GIT Verlag/Wiley-VCh, Bayer, Linde, das Fraunhofer Institut oder die von ehemaligen Studenten der FH Münster gegründete Tailorlux. Für CITplus waren einige Steinfurter Studenten als Achema-Reporter unterwegs, um einen Bericht über Innovationen auf dem Kongress zu schreiben. Durch interessante Firmenvorträge und Vorstellung spannender Neuerungen konnten die Studenten außerdem viele und gute Kontakte zur Wirtschaft und zu fachnahen Organisationen knüpfen und sich nebenbei über potenzielle Praktikumsplätze, Abschlussarbeiten oder Jobangebote informieren. Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer ausreichend Zeit, sich selbstständig auf der Messe zu bewegen, um persönlichen Interessen nachzugehen.
Die Größe der Achema war mehr als beeindruckend, so dass alle Beteiligten einen sehr umfangreichen Überblick über die weltweiten Aktivitäten in der Chemie- und Verfahrenstechnik gewinnen konnten. Insgesamt war die Exkursion zur Achema für den weiteren Studien- und Berufsverlaufs jedes Studenten absolut lohnenswert. Die GDCh förderte die Exkursion über den Sonderfonds für Ortsverbände und Jungchemikerforen, so dass der Besuch für die Teilnehmer finanzierbar blieb.
Die Organisation lag in den Händen von Prof. Dr. Horst Altenburg, FH Münster und Vorsitzender der GDCh-Sektion Seniorexperten Chemie, sowie des Sprecherteams des Steinfurter Jungchemikerforums Hannes Deponte (JCF Sprecher), Sarah Abtmeyer und Christopher Hesse.
Hannes Deponte, Sarah Abtmeyert, Christopher Hesse, Horst Altenburg


<h2>Würzburg</h2>
JCF Würzburg stellt Berufsbilder in der Chemie vor
Dr. rer. nat. — was dann? Die Frage, die sich wohl jeder Doktorand oder Studierende der Chemie einmal stellt, war das Thema der Alumni-Vorträge des JCF Würzburgs am 21. Juni. Hierfür hatte das Regionalforum vier Chemieabsolventen der Universität Würzburg mit ganz unterschiedlichen, teils außergewöhnlichen Berufswegen eingeladen. In Kurzvorträgen präsentierten Dr. Christian Remenyi (wissenschaftlicher Redakteur der Nachrichten aus der Chemie), Dr. Christian Däschlein (Laborleiter bei der BASF), Dr. Philipp Marquetand (Habilitand an der Universität Wien) sowie Manuel Bauer (McKinsey Unternehmensberatung) ihre beruflichen Werdegänge. Doch nicht nur die persönlichen Entscheidungen, auch die allgemeinen Anforderungen, Karriere- und Verdienstmöglichkeiten der einzelnen Berufe waren für die etwa 150 Besucher von besonderem Interesse. Alle vier Vortragenden vermittelten abseits der üblichen Jobbeschreibungen einen reellen Einblick in ihren Arbeitsalltag und konnten so falsche Vorstellungen ausräumen und Begeisterung für Unbekanntes wecken. In einer anschließenden und vom Publikum intensiv genutzten Fragerunde, durch die Yvonne Kirchwehm vom JCF Würzburg führte, unterstrichen die Referenten noch einmal die Besonderheiten ihrer jeweiligen Tätigkeit und wiesen auf die Voraussetzungen hin, die zukünftige Absolventen mitbringen sollten. Im Anschluss gab es im persönlichen Gespräch viele wertvolle Tipps zu Berufswahl, Bewerbung und Berufseinstieg.
Florian Kanal, Andreas Hartung

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