GDCh

<h2>Angewandte Elektrochemie</h2>
Wofür setzt ein Stahlwerk die Elektrochemie ein?
Ein Hochofen ist, vor allem während eines Abstichs, ein beeindruckender Anblick. Davon konnten sich Studierenden der TU Clausthal am 7. November 2012 bei einem Besuch bei Salzgitter überzeugen. Die Führung durch die elektrolytische Bandverzinkung in Salzgitter zeigte dann, dass auch ein Stahlwerk die Elektrochemie für wichtige Prozessschritte einsetzt. Mit dieser dritten Exkursion in die Elektrochemie ist es wieder gelungen, die technische und wirtschaftliche Bedeutung elektrochemischer Prozesse für Studierende erlebbar zu machen.
Marc Debeaux und seinen Kollegen von der Salzgitter Mannesmann Forschung hatten eingeladen und die Führungen organisiert. Thomas Turek und Katrin Harting betreuten die Exkursion von Seiten der TU Clausthal.
Ermutigt durch die positive Resonanz bei den Studierenden und den gastgebenden Unternehmen wird die Fachgruppe die Exkursionen in die Elektrochemie fortsetzen. Unternehmen, die im Bereich Elektrochemie forschen, entwickeln oder produzieren, sind herzlich eingeladen, ihre Labore und Produktionsstätten für eine Exkursion zu öffnen. Interessenten können mit der GDCh-Geschäftsstelle Kontakt aufnehmen (E-Mail: U.Bechler@ <a href="https://gdch.de" target="_blank">gdch.de</a>).
Klaus-Michael Mangold, Frankfurt


<h2>Bauchemie</h2>
Tagung Bauchemie 2012
Die Jahrestagung der GDCh-Fachgruppe Bauchemie fand vom 10. bis 12. Oktober 2012 in Dübendorf/Schweiz — und damit erstmalig außerhalb Deutschlands — statt. Ausgerichtet wurde sie von Dr. Frank Winnefeld und Dr. Barbara Lothenbach von der Abteilung Beton/Bauchemie der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt). Aus den etwa 50 eingereichten Beiträgen wurden 19 Vorträge aus den Themenbereichen “Nachhaltige Baustoffe der Zukunft”, “Forschung und Entwicklung”, “Computerbasierte Methoden in der Bauchemie” und “Untersuchungs- und Prüfverfahren” ausgewählt. Die übrigen Beiträge wurden als Poster gezeigt. Daneben hatten die zahlreichen Sponsoren Gelegenheit, sich im Rahmen der Tagung zu präsentieren.
Dr. Hubert Motzet, Vorsitzender der Fachgruppe Bauchemie, begrüßte die ca. 185 Teilnehmer.
Das Schwerpunktthema der Fachgruppe “Nachhaltige Baustoffe der Zukunft” wurde im Rahmen von zwei Plenarvorträgen behandelt. Dr. Michael Romer (Leiter Forschung und Entwicklung Holcim Group Support, Holderbank) referierte über “Nachhaltigkeit in der Zement- und Betonindustrie”, Prof. Dr. Bossenmayer (Präsident des Instituts Bauen und Umwelt IBU) stellte die “Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) — Nachhaltigkeitsanforderungen auf Grund der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates” vor.
Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung der Fachgruppe statt. Höhepunkt des Gesellschaftsabends war die Verleihung der Förderpreise der Fachgruppe Bauchemie. Den Preis für die beste Dissertation erhielt Dr. Ueli Angst von der ETH Zürich für seine an der Technischen Universität Trondheim/Norwegen eingereichte Arbeit über chloridinduzierte Korrosion des Bewehrungsstahls im Beton. Der Preis für die beste Diplom-/Masterarbeit wurde gleich zweimal verliehen, und zwar an Iris Paschke und Andrea Winkler, beide von der TU Freiberg.
Für die Posterbeiträge erfolgte auch dieses Jahr eine Posterprämierung mit Unterstützung durch die Deutsche Bauchemie. Den ersten Preis gewann das Poster zum Thema “Steuerung der Zementhydration mit Nanopartikeln” von Gerrit Land und Dietmar Stephan von der TU Berlin.
Im Anschluss an das wissenschaftliche Programm konnten die Teilnehmer die Forschungsabteilung und die Produktion der Sika in Zürich oder die Labore der beiden Empa-Abteilungen “Beton/Bauchemie” und “Bautechnologien” besichtigen.
Die nächste Tagung, diesmal das erste Mal in internationaler Ausrichtung und ausschließlich in englischer Sprache, findet vom 7. bis 10. Oktober an der TU Berlin statt.
Frank Winnefeld, Dübendorf


<h2>Festkörperchemie und Materialforschung</h2>
Energie sparen, Ressourcen schonen
“Materialchemie für Energie- und Ressourcennutzung” lautete das Motto der 16. Vortragstagung der GDCh-Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung, die Mitte September vergangenen Jahres in Darmstadt unter der Organisation von GDCh-Präsidentin Barbara Albert stattfand. Die Teilnehmer erlebten ein ansprechendes und interdisziplinäres Programm von sechs Hauptvorträgen, 28 Kurzvorträgen und knapp 150 Posterbeiträgen.
Nach Grußworten der Vizepräsidentin der TU Darmstadt, Petra Gehring, des Dekans des Fachbereiches Chemie, Gerd Buntkowsky, sowie des Leiters des TU Energy Centers, Rolf Katzenbach, hießen der Vorsitzenden der Fachgruppe, Wolfgang Bensch, sowie der GDCh-Ortsverband, vertreten durch Gerhard Pfaff, die Teilnehmer willkommen.
Das wissenschaftliche Programm leitete Margret Wohlfahrt-Mehrens (Ulm) mit ihrem Vortrag über Lithiumionen-Batteriematerialien ein. Mit Augenmerk auf Langlebigkeit, Effizienz, Sicherheit und Energiedichte von Elektrodenmaterialien stellte sie dabei leitfähige Beschichtungen und nanostrukturierte Partikel von Li-Phosphaten sowie Li-Kompositmaterialien vor.
Peter Nockemann (Belfast) arbeitete die Eigenschaften und Anwendungen von metallhaltigen ionischen Flüssigkeiten in der Elektrochemie, Katalyse sowie für spezielle magnetische und lumineszente Anwendungen heraus. Daneben ging er auch auf In-situ-Synthesen von Kompositmaterialien, wie den auf ionischen Flüssigkeiten basierenden Nanofluiden, ein.
Susan M. Kauzlarich (Davis) stellte Thermoelektrika basierend auf Antimoniden vor, wobei sie den Einfluss von Substitutionsfehlordnung auf die magnetischen und thermoelektrischen Eigenschaften dieser Verbindungsklasse diskutierte.
Über die Vorteile einer direkten Nutzung von Sonnenenergie durch Photokatalyse ohne Zwischenspeicherung berichtete Bernd Proft (Krefeld). Dabei gab er auch Einblicke in die industrielle Produktion von dotierten Anatas-Photokatalysatoren.
Clare P. Grey (Cambridge/Stony Brook) erläuterte Ex- und In-situ- Kernspinmagnetresonanzverfahren sowie bildgebende Methoden zur Untersuchung von Struktur und Bewegungsprozessen in Li-Batterien sowie Superkondensatoren. Im abschließenden Hauptvortrag widmete sich Armin Reller (Augsburg) dem Ressourcenmanagement von Zukunftstechnologien. Er betonte die Komplexität der Zusammenhänge von geologischen, ökologischen, sozialen, globalen und ökonomischen Faktoren in Bezug auf eine langfristige technische Anwendung von Rohstoffen.
Die Kurzvorträge griffen die Tagungsthemen im Detail auf. So wurden Kompositmaterialien, nanokristalline Verbindungen sowie Simulationen zu Batteriematerialien und der Energiespeicherung vorgestellt. Ionische Flüssigkeiten für Synthesen anorganischer Verbindungen bei Raumtemperatur weckten das Interesse ebenso wie Edelmetall-Nitrat-Präkursoren und Zuckertemplate für die Herstellung von Metalloxid-Nanohohlkugeln. Sowohl thermoelektrische Hochtemperaturmodule zur Abwärmenutzung als auch Eisensulfide als Thermoelektrika sowie deren gesteigerte Energieeffizienz durch dotierte Magnesiumsilizid-Nanopartikel waren Schwerpunkte. Nicht zuletzt wurden Wege der photokatalytischen Wasserspaltung, die CO2-Hydrierung zur Methanolsynthese sowie die Nutzung von Cu/ZnO auf nanopartikulärem SiO2 in der Methanoldampfreformierung diskutiert. Beiträge aus Festkörperchemie und Materialforschung befassten sich mit tetraedrischen Si-Ge-Anionen in Zintl-Phasen und Lösung, multinären Telluriden, Cu-In-Nanopartikeln in Solarzellen, Graphen-Oxid-Nanoplättchen, theoretischen Studien sowie neuartigen Strukturelementen.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Wilhelm-Klemm-Preises an Ferdi Schüth (Mülheim). Nach der Laudatio durch Wolfgang Schnick (München) und der Preisübergabe durch Barbara Albert dankte der Preisträger sichtlich ergriffen seinen Mitarbeitern und Kollegen.
Die zehnte Verleihung des Starck-Promotionspreises oblag Michael Fooken (H. C. Starck). Der Vizepräsident der Forschungs- und Entwicklungsabteilung würdigte Saskia Stegmaier (AK Fässler, TU München) für ihre Arbeit zu “Clusters and Networks of Tetrel Elements and Late d- Block Metals in Ternary Intermetallic Phases with Alkali and Alkaline Earth Metals” sowie Matthias Kellermeier für dessen Dissertation “Co-Mineralization of Alkaline-Earth Carbonates and Silica” (AK Kuns, Regensburg).
Im Rahmen der Abendveranstaltung wurde der beste Posterbeitrag mit einem Geldpreis der Fachgruppe prämiert. Einen weiteren Posterpreis hatte die Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie gestiftet.
Zum Abschluss lud Yuri Grin (Dresden) in seinem und Michael Rucks (Dresden) Namen zur nächsten Fachgruppentagung 2014 ins Florenz an der Elbe ein.
Oliver Pecher, Frank Haarmann, Aachen
frank.haarmann@ <a href="https://ac.rwth-aachen.de" target="_blank">ac.rwth-aachen.de</a>

Fachgruppen und Arbeitskreise

Angewandte Elektrochemie Wofür setzt ein Stahlwerk die Elektrochemie ein? Ein Hochofen ist, vor allem während eines Abstichs, ein beeindruckender Anblick. Davon konnten sich Studierenden der TU Clausthal am 7. November 2012 bei einem Besuch bei Salzgitter überzeugen. Die Führung durch die elektro...

<h2>Hannover</h2>
Verleihung des Winterfeldt-Preises und Wahl des JCF-Sprecherteams
Das JCF Hannover hat am 13. Februar Franziska Lübkemann als neue Regionalsprecherin und Bastian Hoppe als neuen Stellvertreter gewählt. Ann-Christin Möller ist weiter Kassenwartin.
Im vergangenen Jahr ging die Verleihung des Winterfeldt-Preises in die zweite Runde. Vier niedersächsische Nachwuchswissenschaftler hatten dabei, unabhängig vom Stand auf der akademischen Karriereleiter, die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in unterhaltsamen, informativen Kurzvorträgen einem Fachpublikum vorzustellen. Die Präsentationen bewerteten je zur Hälfte das Publikum und eine Jury, bestehend aus Professoren aller chemischen Fachrichtungen sowie Vertretern des JCF Hannover. Neben den fachlichen Inhalten stand besonders die Vortragsweise im Mittelpunkt.
Der Preis für die beste Präsentation ging an Ann-Christin Pöppler aus Göttingen, die zum Thema “Anisotrope NMR-Spektroskopie von organometallischen Verbindungen” vortrug. Der mit insgesamt 500 Euro dotierte Preis ist für Investitionen in die weitere Ausbildung bestimmt.
Auch in diesem Jahr schreiben das JCF Hannover und die AG JLC den Winterfeldt-Preis aus. Er richtet sich an Studenten und junge Wissenschaftler, die im Rahmen einer Vortragsreihe ihre Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom, Promotion) vorstellen möchten. Bewerbungen mit einem kurzen Motivationsschreiben und einer Projektskizze können bis zum 15. Mai unter winterfeldt <a href="mailto:preis@jcf.uni-hannover.de">preis@jcf.uni-hannover.de</a> eingereicht werden. Weitere Informationen sind auf unserer Homepage <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.jcf.uni-hannover.de" target="_blank">www.jcf.uni-hannover.de</a></ext-link> zu finden.
Silke Schimanski, Ina Plagemann, <a href="mailto:team@jcf.uni-hannover.de">team@jcf.uni-hannover.de</a>


<h2>Münster</h2>
Verleihung des Evonik Preises 2013
Am 28. Januar wurde erstmalig der Evonik Preis 2013 an die Münsteraner Nachwuchswissenschaftler Hendrik Wagner und Paul Gebhardt verliehen. Mit dem Preis, der in zwei Kategorien vergeben wird, ehrt das JCF Münster gemeinsam mit Evonik Industries herausragende Leistungen während der Diplom-/Masterarbeit bzw. während der Promotion im Fachbereich Chemie und Pharmazie. Der Evonik Preis löst den bisher verliehenen Procter &amp; Gamble Preis ab.
In der Kategorie Diplom-/Masterarbeit überzeugte Paul Gebhardt aus der Arbeitsgruppe Eder mit seiner Arbeit über “Hybridisation of Zeolites with Nanocarbons for Photocatalytic Water Purification”. Hendrik Wagner aus der Arbeitsgruppe Studer erhielt den Preis in der Kategorie Promotion für Arbeiten über “Glaser Coupling at Metal Surfaces”. Die Jury bestand aus Vertretern der Institute, aus denen Vorschläge eingereicht wurden.
Im Anschluss an die Preisverleihung und die Laudationes von Prof. Dominik Eder und Prof. Armido Studer hielt Prof. Dr. Martin Winter vom Meet Batterieforschungszentrum an der Universität Münster einen Festvortrag über “Batterien für die Elektromobilität und stationäre Speicher: Chance und Herausforderung für den (Jung-)Chemiker”.
Sprecherwahl
Am 5. Februar hat das JCF Münster ein neues Sprecherteam gewählt. Es besteht aus Georg Bieker (Sprecher), Maria Viehoff (stellv. Sprecher) und Kim Taupitz (stellv. Sprecher). Christoph Wehe (Kassenwart) wurde erneut im Amt bestätigt.
In der Amtszeit des ehemaligen Sprecherteams von Philipp Scharf (Sprecher) und Georg Bieker (stellv. Sprecher) lockten das Sommerfest im Juli und zwei Veranstaltungen im Herbst viele Interessierte an. Den Festvortrag zum Sommerfest 2012 hielt Guido Kaiser vom Giftinformationszentrum Nord. Zu dem Titel “Brandtote: Ist Blausäure der Schlüssel?” kamen viel Publikum und sogar eine kleine Abordnung der örtlichen Feuerwehr in den Hörsaal der chemischen Institute. Die Exkursion zum Werk von Lanxess in Krefeld-Uerdingen im Oktober und die Vortragsrunde “Chemiestudium, und dann?” mit ehemaligen Chemiestudenten aus Münster im November komplettierten das Programm der letzten Monate.
Das neue Sprecherteam freut sich auf kommende Veranstaltungen wie das 11. Chemie-Industrie-Forum (ChInFo) am 17. April und das Sommerfest am 15. Juli. Bei der vom JCF Münster ausgerichteten Jobmesse im Hörsaalgebäude der chemischen Institute der Universität Münster werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Unternehmen über Praktika und Einstiegsmöglichkeiten informieren. Für das Sommerfest haben wir Prof. David Leigh von der University of Manchester mit einem sehr interessanten Festvortrag gewonnen.
Lena Pitzer, Georg Bieker


<h2>Regensburg</h2>
JCF Regensburg wählt neues Sprecherteam
In unserer Neujahrssitzung am 28. Januar wurde ein neues Sprecherteam ins Amt gewählt: Rebecca Grünbauer wird in Zukunft als 1. Sprecherin das JCF Regensburg zusammen mit Kassenwart Andreas Seitz (bereits seit 2010 im Amt) leiten. Sie löst die bisherige Sprecherin Eva-Maria Rummel ab. Zu den wiedergewählten Stellvertretern Fabian Spitzer (Organisation Schülerpraktikum) und Daniel Fiedler (Organisation Experimentalvorlesung) stößt zudem Marcella Desat, die die Organisation des Projektes “Chemie in der Grundschule” von Sabine Scheuermayer übernommen hat. Ebenso aus dem Amt scheidet Michael Hammer.
Eva-Maria Rummel


<h2>Würzburg</h2>
Chem-SyStM: vier gewinnt
Am 4. Dezember 2012 richtete das JCF-Regionalforum Würzburg bereits zum vierten Mal das Chemie-Symposium der Studierenden Mainfrankens (Chem-SyStM) aus. Es gab den Würzburger Studierenden wieder die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeit vorzustellen und den Austausch untereinander sowie mit Vertretern der Industrie zu pflegen. Dieses Ziel fand sich auch im diesjährigem Motto: “Vielfalt erforschen, Vernetzung erleben!” wieder. Mit 125 Teilnehmern stieg die Beteiligung gegenüber dem Jahr 2010 nochmals leicht. Das Symposium war in traditioneller Weise mit dem Bachelor-Informationstag der Fakultät für Chemie und Pharmazie verbunden. Neben Studierenden und Promovierenden berichteten die Arbeitskreisleiter in Kurzvorträgen und auf Postern über ihre Forschungsschwerpunkte und weckten vor allem bei den Bachelorstudenten reges Interesse.
Das Chem-SyStM 2012 eröffneten JCF-Regionalsprecher Andreas Hartung und der GDCh-Ortsverbandsvorsitzende Prof. Dr. Jürgen Seibel. Im Anschluss daran stellten sich verschiedene Sponsoren im Rahmen des neuen Programmpunktes “Industrie in drei Sätzen” vor (BASF, Ludwigshafen; Faber-Castell, Castell; Fraunhofer Institut für Silicatchemie, Würzburg; Stratley, Köln und VAA, Köln). Vor der Eröffnung der Postersession warben zehn Teilnehmer in einem dreiminütigen Kurzvortrag um das Interesse des Auditoriums an ihrer Arbeit und ihre Poster. Während der Postersession präsentierte sich neben den Unternehmen auch das International Office der Universität Würzburg, das den wissenschaftlichen Austausch über Ländergrenzen hinweg fördert. So wurden erneut ein breit gefächertes wissenschaftliches Programm und vielseitige Kontakte in die Wirtschaft geboten. Die Postersession zählte bis zu 200 Besucher.
Den Abschluss des wissenschaftlichen Programms bildete der Plenarvortrag “Fliegerbomben, Wasserminen und Selbstlaborate”. Darüber referierte unterhaltsam und kurzweilig Oliver Kinast vom Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamts Kiel, ohne dabei den Ernst der Thematik zu vergessen. Die 400 Zuhörer waren begeistert.
Zum Ende der Veranstaltung wurden die besten Posterbeiträge prämiert. Die Auszeichnungen gingen im Gebiet Anorganische Chemie und Materialwissenschaften dieses Jahr an Thomas Sowik, Philipp Bissinger und Jan Mies sowie Larissa Meyer. Im Fachbereich Organische Chemie und Biochemie überzeugten Nadja Berthleff, Johannes Auerswald und Claudia Steinert die Juroren. Christof Walter, Florian Kanal und Florian Späth freuten sich im Bereich Physikalische und Theoretische Chemie über einen Posterpreis. Als beste Beiträge aus dem Fachbereich Pharmazie und Lebensmittelchemie wurden die Poster von Jan Fuchs und Jan Glaser prämiert. Den Preis für den besten Posterappetizer sicherte sich Philip Matthes.
Frank Brunecker,
<a href="mailto:Frank.Brunecker@uni-wuerzburg.de">Frank.Brunecker@uni-wuerzburg.de</a>
Regionalsprecherwahl in Würzburg
Ende Januar fand im JCF Würzburg die Wahl der Regionalsprecher statt. Zum neuen Sprecher des Regionalforums wurde der bisherige stellvertretende Sprecher Florian Kanal gewählt, Frank Brunecker und Klaus Dück zu seinen Stellvertretern. Kassenwart Frank Brunecker und Schriftführerin Kerstin Obel wurden für eine weitere Amtszeit in ihren bisherigen Ämtern bestätigt. Andreas Hartung und sein Stellvertreter Thomas Herdmann standen nach mehreren Amtszeiten nicht mehr zur Wahl.
Das ehemalige Sprecherteam organisierte neben einer Alumni-Podiumsdiskussion zum Berufseinstieg [Nachr. Chem. 2012, 60, 1050] einen Vortrag von Oliver Kinast (LKA Kiel, Leiter Kampfmittelräumdienst) und das bereits zum vierten Mal veranstaltete Chemie-Symposium der Studierenden Mainfrankens (Chem-SyStM 2012).
Das neue Sprecherteam freut sich auf die anstehenden Aktionen im Jahr 2013. Geplant sind wieder populärwissenschaftliche Vorträge und eine Exkursion zu einem Unternehmen der chemischen Industrie.
Florian Kanal


<h2>Mehr Grundlagenforschung an Universitäten</h2>
Mit Sorge beobachte ich, wie Hochschullehrer die Wahl ihrer Themen immer mehr von der möglichst schnellen Umsetzbarkeit der Forschungsergebnisse in der Industrie abhängig machen. Gefördert, wenn nicht erzwungen, wird diese Ausrichtung durch die Schieflage in der Finanzierung akademischer Forschung, die eine unzureichende Grundausstattung durch die großzügige Förderung einzelner tagesaktueller Forschungsschwerpunkte auszugleichen sucht.
Die implizite Annahme, schon heute die Forschungsthemen festlegen zu können, deren Ergebnisse in den nächsten Jahrzehnten gebraucht werden, erscheint mir fragwürdig. Um auf die unbekannten Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein, brauchen wir vielmehr eine breite Forschung an akademischen Einrichtungen, auf deren Nährboden dann die Spezialisierung in gesellschaftlich und industriell relevante Themen erfolgen kann. Denn ohne Impulse aus der Grundlagenforschung läuft industrielle Forschung immer Gefahr, in inkrementellen Verbesserungen stecken zu bleiben.
Grundlagenforschung kann aber nur in Freiheit gedeihen. Respekt für diese Freiheit ist Gebot für alle, in deren Verantwortung wissenschaftliche Kooperationen zwischen Hochschulen und Industrie liegen. Diese Zusammenarbeit darf nicht der Reduzierung und Variabilisierung industrieller Forschungskosten dienen. Vielmehr muss das Streben nach Erkenntnis in einem gemeinsam definierten und für beide Seiten relevanten Arbeitsgebiet im Mittelpunkt stehen. Damit werden Grundlagen für industrielle Forschung und deren Umsetzung geschaffen.
Friedrich Seitz
<a href="mailto:friedrich.seitz@basf.com">friedrich.seitz@basf.com</a>


<h2>Die ersten geprüften Wirtschaftschemiker (GDCh)</h2>
Die GDCh hat im Januar erstmals die Abschlusszertifikate zum Fachprogramm “Geprüfter Wirtschaftschemiker (GDCh)” überreichen können. Die neun Absolventen hatten sich in sechs Modulen prüfen lassen: Controlling, Strategisches Management, Rechnungswesen — Jahresabschlussanalyse, Marketing, Management von Forschung und Entwicklung sowie Organisations-, Personal- und Projektmanagement.
Die feierliche Übergabe an die geprüften Wirtschaftschemiker fand in Münster statt. Dr. Elisabeth Kapatsina (GDCh-Koordinatorin Bildung), Prof. Dr. Gerhard Erker (GDCh-Präsident 2000 — 2001), Dr. Rainer Bürstinghaus (Vertreter der GDCh-Kommission für Fortbildung), Prof. Dr. Stefanie Bröring (Kursleiterin des Kursmoduls Marketing), Prof. Dr. Frank Blümel (Kursleiter des Kursmoduls Strategisches Management) und Dr. Uwe Kehrel (Vertreter der Fachwissenschaftlichen Leitung des Fachprogramms) begleiteten den ersten Abschlussjahrgang durch diesen Abend.
Das Fachprogramm Geprüfter Wirtschaftschemiker (GDCh) richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus der chemischen Industrie, damit diese betriebswirtschaftliche Entscheidungen vorbereiten und treffen können. Das Programm 2013 hat bereits begonnen. Ein Einstieg im laufenden Jahr und damit eine Verteilung der sechs Kursmodule über zwei Jahre ist weiterhin möglich.
Nähere Informationen unter <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.gdch.de/fachprogramme" target="_blank">www.gdch.de/fachprogramme</a></ext-link>.
Maike Bundschuh

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