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Interview

"Es ist zu viel CO2 in der Luft und einer muss es rausholen"

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2023, S. 30-32, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das Schweizer Unternehmen Climeworks baut Anlagen, die CO2 aus der Umgebungsluft abscheiden. Im Interview erläutert Carlos Härtel, Senior Technology Advisor der Geschäftsführung, wie das als Direct Air Capture bezeichnete Verfahren funktioniert und warum er in der Chemieindustrie einen wichtigen Partner sieht.

Herr Härtel, Climeworks hat sich mit dem Einfangen von CO2 aus der Luft eine mühsame Aufgabe vorgenommen, denn unsere Atmosphäre enthält zwar eindeutig zu viel, aber mit 0,04 Volumenprozent eben doch sehr wenig CO2. Was treibt Sie an?

Carlos Härtel: Viele fragen uns, ob es denn nicht reiche, wenn man CO2 bei den Kraftwerken und in der Industrie einfängt, wenn man sozusagen auf Schornsteine einen Deckel setzt. Aber es ist wie mit dem Plastik in den Ozeanen: Der Dreck bleibt im Meer, auch wenn wir jetzt alle Flüsse sauber halten würden. Es ist zu viel CO2 in der Luft, und einer muss es rausholen. Das sehen wir ein Stück weit als unsere Aufgabe an, um das Gleichgewicht in der Atmosphäre wieder herzustellen. Das allgemeine Interesse am Direct Air Capture lässt sich übrigens zurüc

Industrie + Technik

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