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“Es ist nicht zu vertreten, Biokraftstoffe zu produzieren”

Nachrichten aus der Chemie, Januar 2012, Seite 23, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Seit Jahrzehnten sprechen wir über den Hunger der Menschen, über das baldige Versiegen der Energiequellen von Erdöl und Erdgas, über sich ausbreitende Krankheitsepidemien in der Welt und über die knappen Süßwasserreserven. Keines dieser Probleme ist gelöst, trotz vieler internationaler Konferenzen. In Deutschland erhalten die Bauern Geld vom Staat, um fruchtbare Ackerflächen still zu legen, in anderen Teilen der Welt dagegen hungern über eine Milliarde Menschen. Da ist es nicht zu vertreten, Biokraftstoffe wie Bioethanol und Biodiesel auf der Basis von Nahrungsmittelgrundstoffen zu produzieren.

Bioethanol wurde und wird anaerob aus Stärke, Zuckerrüben oder anderen zuckerhaltigen Früchten und der Hefe Saccharomyces hergestellt. Er fand in der Vergangenheit vielseitige Verwendung als Genussmittel, in der Nahrungsmittelindustrie, Pharmazie und in der chemischen Industrie, aber nicht als Massentreibstoff.

In Deutschland werden zurzeit jährlich zirka 2 Mio. Tonnen Getreide zu etwa 730 000 Tonnen Ethanol verarbeitet. Die Ernteerträge von Weizen und Roggen pro Hektar betragen etwa 6 Tonnen. Für 2 Mio. Tonnen Getreide müssen also etwa 333 333 Hektar Ackerfläche ber

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