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Erste Hilfe aus dem Meer – vom Schwimmkörper zum Klebstoff

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2017, S. 522-524, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die gestielte Meereichel Dosima fascicularis nutzt ein Floß aus einem schaumartigen Proteinhydrogel zum Überleben. Das Gel wäre aufgrund seines Aufbaus und der Zusammensetzung ein idealer Klebstoff für die Medizin.

In der Medizin ist ein Trend zu beobachten: Klassische Operationstechniken wie das Nähen und Klammern von Haut, Organen oder Gefäßen werden durch Klebstoffanwendungen ergänzt oder ersetzt. Vorteile des Klebens sind unter anderem, dass das Gewebe weniger geschädigt wird, Klebstoffe nicht wieder entfernt werden müssen oder dass sie biokompatibler sind als herkömmliches Nahtmaterial.1) Hinzu kommen Kriterien, die herkömmliche Verfahren nicht erreichen, wie die doppelte Funktion eines Klebstoffs als Adhäsiv und als Dichtmaterial. Letzteres ist sehr wichtig beim Verknüpfen von Blutgefäßen oder Bronchien. Hinzu kommt: Die Gewebe von Lunge, Leber, Milz und Niere sind sehr weich; Nähen oder Klammern funktioniert hier daher schlechter als Kleben.2)

Generell werden medizinische Klebstoffe in synthetische, biologisch inspirierte oder solche biologischen Ursprungs eingeteilt, wobei letztere eine proteinogene Basis haben – jedenfalls einige der z

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