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Ein Ort für Polymere
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Mit Polymeren beschäftigen sich Wissenschaftler in Berlin und Brandenburg bereits seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Während seiner Lehrtätigkeit an der höheren Berliner Gewerbeschule beobachtete Adolf von Beyer (1835 — 1917) im Jahr 1871 erstmals die Polykondensationsreaktion zwischen Phenol und Formaldehyd zu einer harzartigen Masse, die damals noch nicht näher charakterisierbar war.
Nach der Jahrhundertwende markiert das Jahr 1909 einen Meilenstein für den Masseneinsatz von Kunststoffen: Im brandenburgischen Erkner, südlich von Berlin, wurde die Polykondensationsreaktion industriell zur Herstellung des ersten vollsynthetischen Kunststoffs genutzt: Bakelit [s. Nachr. Chem. 2009, 57, 1090].
Im Jahr 1914 erhielt der Berliner Physiker Max von Laue (1879 — 1960) den Physik-Nobelpreis für seine Entdeckung der Röntgenstreuung an Kristallen. Er legte so den Grundstein für die Röntgenkristallstrukturanalyse von Polymeren.
Mit der Röntgenstrukturanalyse erzielten in den 20er und frühen 30er Jahren die Gruppen von Hermann Mark1 und Kurt Hess am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin-Dahlem international bedeutende Ergebnisse bei Celluloseprodukten.
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