Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Ein glasklares Modell

Nachrichten aus der Chemie, September 2012, S. 861-864, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Vom Blick aus dem Fenster über den Umgang mit Smartphones bis hin zum Aufsetzen der Brille wird klar: Glas ist allgegenwärtig. Die Basis für die meistgebrauchten Gläser ist Siliciumdioxid. Es gilt als Musterbeispiel für sauerstoffverknüpfte Netzwerke. Durch Zusätze in Gläsern lassen sich die Materialeigenschaften verändern. Doch obwohl Glas seit vielen Jahrzehnten erforscht wird, haben wir lediglich eine vage Vorstellung von dessen atomarer Struktur. Gerade diese Informationen sind für die Untersuchung und das Verständnis von Materialien entscheidend. Die Aufklärung der atomaren Struktur von Glas zählt zu einer der bedeutendsten, bisher unbeantworteten Fragen in den Naturwissenschaften.

Der Begriff Glas wird als Synonym für amorphe Materialien verwendet. In Gläsern existiert eine Nahordnung aufgrund der Natur der chemischen Bindungen, jedoch keine Fernordnung und keine Symmetrie. Die Modellvorstellungen von der Struktur der Gläser waren mit den bisherigen Experimenten nicht vollständig aufzuklären.

Vor hundert Jahren legte das Laue-Verfahren zur Beugung von Röntgenstrahlen an geordneten Strukturen den Grundstein zur Strukturanalyse von Kristallen. Röntgenbeugungsv

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