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<h2>Ehrungen</h2>Markus Antonietti, Prof. Dr. Dr. h.c., Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam: Ehrenmitglied auf Lebenszeit der Chinese Chemical Society (CCS).Daniel Bäcker, Dr.: Analytik Jena Science Award 2020 für die Untersuchung onkologisch relevanter Wirkstoffkandidaten mit antitumoraktiven Metallkomplexen im Rahmen seiner Dissertation an der Univ. Innsbruck.Geoffrey A. Behrens, Dr., DKMS Life Science Lab: Analytik Jena Science Award 2020 für seine Arbeit zu einer neuen Methode zur CMV-Bestimmung.Josep Cornellà, Dr., Max-Planck-Inst. für Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2021 der DFG. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Kai S. Exner, Dr., Univ. Duisburg-Essen: Joachim-Walter-Schultze-Preis der Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer Forschungsinstitutionen für seine Publikationen zur Leistungsvorhersage von Katalysatoren.Ivan Huc, Prof. Dr., LMU München: International Izatt-Christensen Award in makrocyclischer und supramolek. Chemie.Dieter Klamann, Prof. Dr., Hamburg:Platin-Doktoratsdiplom der TU Wien in Würdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste und seines beruflichen Wirkens.Anna Schenk, Jun.-Prof. Dr., Physikal. Chemie der Univ. Bayreuth: Heinz-Maier-Leibnitz-Preis 2021 der DFG. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.Jennifer Susanne Strehse, Dr., Inst. für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler der Univ. Kiel und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Kiel: Young Scientist Merck Award 2021 für ihre Arbeiten zur Toxikologie von fremdstoffmetabolisierenden Enzymen, genetischen Biomarkern und zum Umweltmonitoring von in den Meeren versenkter Kriegsmunition.Olalla Vázquez, Prof. Dr., Univ. Marburg: Ars-legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2021 in der Kategorie Chemie für ein Lehrkonzept, bei dem die realistische und umfassende Vermittlung des wissenschaftlichen Prozesses im Mittelpunkt steht.Yanyan Zhang, Jun.-Prof. Dr., Univ. Hohenheim: Dechema-Hochschullehrer-Nachwuchspreis für Biotechnologie. Die Auszeichnung ist mit 1500 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Sebastian Beil, Dr., Princeton Univ./NJ,hat ab Mai 2021 eine Stelle als Assistenzprofessor für Elektrosynthese und Katalyse an der Univ. Groningen angenommen.Thomas Gangl, Vorstandsmitglied bei OMV, wird am 1. April 2021 neuer CEO von Borealis (Nachf. Alfred Stern).Stefan Lätsch, CEO von Schott Asia, wird zum 1. April 2021 Geschäftsführer bei L. Brüggemann, Heilbronn.Petra Laux, Dr., ist seit dem 1. Januar 2021 Chief Sustainability Officer bei der Syngenta Group.Alfred Stern, CEO von Borealis, wird zum 1. April 2021 als Vorstandsmitglied für den Bereich Chemicals &amp; Materials von OMV bestellt.Die Chinese Chemical Society ehrt Markus Antonietti nicht nur für seine Errungenschaften in der Chemie, sondern auch für kooperative Forschung und Talentausbildung. Die Chinese Chemical Society wurde im Jahr 1932 gegründet und hat derzeit 75 000 Mitglieder, von denen 60 Ehrenmitglieder sind. CCS Honorary Fellows werden seit 2009 ernannt und sind auf insgesamt 100 Personen begrenzt. Foto: Martin Jehnichen<div><img src="https://media.graphcms.com/XODuT4FQzGwfK5qdhbxJ">

</div>Das Biomonitoring-System für sprengstofftypische Verbindungen (STV) von Jennifer Susanne Strehse basiert auf Miesmuscheln, die STV in ihrem Gewebe anreichern. Durch Analyse dieses Gewebes lassen sich selbst niedrige Konzentrationen im Meerwasser erfassen. Das Carbonyl-Reduktase-Gen dient dabei als spezifischer Biomarker für eine STV-Kontamination. Da die Miesmuschel Teil der marinen Nahrungskette ist, eignet sich die neue Methode für eine toxikologische Risikobewertung für den Verzehr von Meeresfrüchten.<div><img src="https://media.graphcms.com/g19P7DiQqhNOCuZgYadg">

</div>Ars-legendi-Fakultätenpreisträgerin Olalla Vázquez orientiert sich in ihrem Epigenetikkurs für Chemie- und Biologie-Masterstudierende bei Inhalt und Gestaltung an der aktuellen Forschung, was die Studierende auf Tätigkeiten in der Forschung vorbereitet. Besonders wichtig ist ihr, Methodenkenntnis, Präsentationserfahrung, aktives Lernen und Eigenverantwortung zu vermitteln. Foto: Carsten Rogall<div><img src="https://media.graphcms.com/n2T8fHuSCSckWGB3Q2BE">

</div>Die Aromachemikerin Yanyan Zhang hat sich dem Phänomen Geschmack angenommen, der keine Produkteigenschaft ist, sondern eine Wahrnehmung im Gehirn. In ihrem nun ausgezeichneten Vortrag hat sie die Geschmackswelten von Sojadrinks und grünem Tee gezeigt, die sich durch Ständerpilze (Basidiomyceten) beeinflussen lassen. Dabei seien nicht Einzelsubstanzen für die Geschmackswahrnehmung verantwortlich, sondern Substanzgemische. Foto: Univ. Hohenheim<div><img src="https://media.graphcms.com/krSSFEGRj6i7zx0uXGFA">

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EhrungenMarkus Antonietti, Prof. Dr. Dr. h.c., Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam: Ehrenmitglied auf Lebenszeit der Chinese Chemical Society (CCS).Daniel Bäcker, Dr.: Analytik Jena Science Award 2020 für die Untersuchung onkologisch relevanter Wirkstof...

Dieter Michel starb am 28. Dezember. Der 1940 geborene Physiker war ein international profilierter Forscher auf dem Gebiet der magnetischen Resonanzspektroskopie.
Völlig unerwartet für seine Familie und für uns, seine Kollegen und Freunde, verstarb nach kurzer Krankheit am 28. Dezember 2020 in Leipzig Dieter Michel, langjähriges Mitglied des Vorstands der Fachgruppe „Magnetische Resonanzspektroskopie“ der GDCh, des „International Committee Groupement Ampere“ und des Beirats des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultätentags.<div><img src="https://media.graphcms.com/tgyI0e6vTDGX893uk9YO">

</div>Dieter Michel wurde am 17. März 1940 in Lengenfeld/Vogtland geboren. Von 1959 bis 1964 studierte er Physik an der Universität Leipzig mit anschließender Promotion zum Dr. rer. nat. bei seinem akademischen Lehrer Harry Pfeifer. 1974 wurde er aufgrund seiner Dissertation „Studium des mikrodynamischen Verhaltens und der Struktur adsorbierter Moleküle mit den Methoden der Kernspinresonanz“ zum Dr. sc. nat. promoviert. Seiner Berufung als Hochschuldozent 1980 folgte 1988 die Berufung zum außerordentlichen Professor an der Universität Leipzig.Mit der Entwicklung und Anwendung der Methoden der Kernmagnetischen Resonanz (NMR) folgte er in seinen Arbeiten einer Traditionslinie, deren Wurzeln sich in Leipzig bis zu Felix Bloch zurückverfolgen lassen, der hier als erster Doktorand Werner Heisenbergs promovierte und für seine Arbeiten zur Entdeckung des Phänomens der NMR in den USA 1952 mit dem Nobelpreis geehrt wurde. Beginnend mit den 60er Jahren entwickelte sich Leipzig unter der Leitung von Artur Lösche und Harry Pfeifer zu einem führenden NMR-Zentrum, das Richard Ernst, selbst einer aus der Reihe der Nobelpreisträger auf dem Gebiet der NMR, in einem seiner Vorträge in Leipzig den „Ost-Pol“ der Magnetischen Resonanz nannte.Dieter Michels wissenschaftliches Werk ist in über 200 Artikeln in Fachjournalen dokumentiert sowie in zwei Buchpublikationen. Aufbauend auf einer Vorlesungsreihe erschien 1981 beim Akademie-Verlag in der Reihe der „WTB-Bändchen“ ein Lehrbuch über die „Grundlagen der Methoden der kernmagnetischen Resonanz“, das sich insbesondere auch bei den Studenten großer Beliebtheit erfreute. Die gemeinsam mit Günter Engelhardt verfasste Monografie über „High-Resolution Solid-State NMR of Silicates and Zeolites“ (1987) gilt als Standardwerk für die Anwendung der NMR bei der Strukturforschung an porösen Festkörpern.1992 erfolgte sein Ruf als Universitätsprofessor für Experimentalphysik an die Universität Leipzig, auf deren Entwicklung er nun in wichtigen Funktionen der akademischen Selbstverwaltung prägend Einfluss nahm. Als Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs 294 zum Thema „Moleküle in Wechselwirkung mit Grenzflächen“ (1997 – 2002) erwarb er sich besondere Verdienste bei der Beförderung der Zusammenarbeit von Physikern und Chemikern. Eine Dokumentation der Erfolge dieser Arbeiten führte 2004 zu einer Buchpublikation beim Springerverlag über „Molecules in Interaction with Surfaces and Interfaces“.Sein wissenschaftliches Werk fand weltweit hohe Anerkennung, zum Beispiel mit einer Berufung zum Professor h.c. an die Staatliche Universität St. Petersburg. Es hat ihn mit Freude und Dankbarkeit erfüllt, dass nach seiner Emeritierung im Jahr 2005 all diese seine Leistungen und Errungenschaften auf dem Gebiet der NMR in den Händen seines Nachfolgers Jürgen Haase bewahrt, gemehrt und in neue Dimensionen geführt werden können.Im Jahr 1997 wurde Dieter Michel Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Als Mitglied der Universitätskommission zur Erforschung der Geschichte der Universität Leipzig anlässlich ihrer 600-Jahrfeier 2009 begann er sich auch speziell mit der Geschichte der Physik in Leipzig und ihren vielfältigen Bezügen und Verbindungen zur Chemie zu befassen. In Zusammenarbeit mit Bodo Geyer entstand hieraus ein dreibändiges Werk. Als ein Charakteristikum für Dieter Michels Schaffen wurde insbesondere diesem Werk hohe Anerkennung für die Wohlabgewogenheit und Sachlichkeit in der Darstellung gezollt.In den Nachwendejahren erwarb sich Dieter Michel große Verdienste als Leipzigs Stellvertretender Stadt-Präsident. Gerade hier war sein immer auf Ausgleich bedachtes Naturell segensreich. Als Vorsitzender des Fördervereins war er über viele Jahre auch seiner Kirchgemeinde, der Versöhnungskirche Leipzig-Gohlis, eng verbunden.In der ihm eigenen Verbindung von hoher fachlicher Kompetenz, bedingungsloser Einsatzbereitschaft, Zuverlässigkeit und der Fähigkeit, zuhören und mitfühlen zu können und dabei immer die passenden Worte des Ausgleichs zu finden, wird uns Dieter Michel unvergessen bleiben. Wir beklagen den Verlust eines brillanten Wissenschaftlers, eines hochgeschätzten Kollegen, eines engagierten und einsichtsvollen Hochschullehrers und Mentors und eines verlässlichen Freundes.Sein Andenken werden wir in hohen Ehren bewahren.Jörg Kärger, Leipzig

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