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<h2>Ehrungen</h2>Clara Chepkirui, Dr., Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig: Dechema-Doktorandenpreis für Naturstoffforschung für die Charakterisierung zahlreicher neuer bioaktiver Naturstoffe aus tropischen Basidiomyceten.Hans-Joachim Freund, Prof. Dr., Abt. Chem. Physik des Fritz-Haber-Inst. der MPG, Berlin: CAS (Chinese Academy of Sciences) President’s International Fellowship for Distinguished Scientists sowie ACS Award in Surface Chemistry.Pavel Gurikov, Jun.-Prof. Dr., TU Hamburg-Harburg: Siegfried-Peter-Preis 2019 für seine Arbeiten zur Entwicklung und Modellierung nanoporöser Materialien.Bernhard Lendl, <a href="https://Univ.Prof" target="_blank">Univ.Prof</a>. Dipl.-Ing. Dr. techn., und Johannes Paul Waclawek, Mag. rer. nat. Dipl.-Ing. Dr. techn., beide TU Wien: Anton-Paar-Forschungspreis 2018 für die Entwicklung eines Verfahrens zur Messung von Spurengasen.Ilka Parchmann, Prof. Dr., Leibniz-Inst. für die Pädagogik der Naturwiss. und Mathematik der Univ. Kiel: Ehrendoktorwürde der Fak. für Naturwiss. und Technik der Univ. Umeå/Schweden.Sarah Reisman, Prof. Dr., California Inst. of Technol., Pasadena/CA, USA: Dr. Margaret Faul Award for Women in Chemistry von Thieme Chemistry und den Herausgebern von Science of Synthesis.Dieter Seebach, Prof. Dr., Zürich: Arthur C. Cope Award der ACS.Pierre Stallforth, Dr., Leibniz-Inst. für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie, HKI Jena: Dechema-Nachwuchswissenschaftlerpreis für Naturstoffforschung 2019 für die Aufklärung der Funktion bakterieller Sekundärmetabolite in komplexen ökologischen Szenarien.<h2>Karriere</h2>Robert Kretschmer, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Regensburg, hat den Ruf auf eine Juniorprofessur (Tenure Track) für Anorg. Chemie der Katalyse an der Univ. Jena angenommen und wurde mit Wirkung zum 1. April 2019 zum Prof. ernannt.

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Ehrungen und Karriere

EhrungenClara Chepkirui, Dr., Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig: Dechema-Doktorandenpreis für Naturstoffforschung für die Charakterisierung zahlreicher neuer bioaktiver Naturstoffe aus tropischen Basidiomyceten.Hans-Joachim Freund, Prof. Dr., Abt. Chem. Physik des Fritz-Habe...

Prof.Dr.

Am 20. Oktober 2018 starb in Göttingen Wolfgang Lüttke, emeritierter Professor für organische Chemie an der Universität Göttingen.<div><img src="https://media.graphcms.com/a3ZzFEG7TwiYuwUmcXgF">

</div>Lüttke wurde in Köln geboren, wuchs ab dem sechsten Lebensjahr in Berlin auf und begann nach zwei Jahren Arbeits- und Wehrdienst im Jahr 1941, in Freiburg Chemie zu studieren. Dort legte er im Jahr 1944 das Diplomexamen ab und beschäftigte sich von 1945 bis 1949 mit „Ultrarotuntersuchungen zur Assoziation einiger Phenole“ im Institut für Physikalische Chemie bei Reinhard Mecke, über die er im Februar 1949 promovierte. Anschließend nutzte er die Schwingungsspektroskopie weiter, um Wasserstoffbrückenbindungen bei der Assoziation von Phenolen und der Enolisierung von Acyloinen zu charakterisieren. Mit einer Arbeit über Enolisierung und Dimerisierung von C-Nitrosoverbindungen habilitierte er sich im Februar 1956 für physikalische Chemie und wurde zum Diätendozenten ernannt.Im Jahr 1959 erhielt Lüttke den Chemie-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und wenig später den Ruf auf ein Extraordinariat für organische Chemie ebendort. Diese Stelle trat er im Jahr 1960 an; den Ruf auf einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie an der RWTH Aachen im Jahr 1961 lehnte er ab und wurde stattdessen im Jahr darauf in Göttingen zum Ordentlichen Professor für organische Chemie befördert. Dass er im Jahr 1965 den Ruf auf die Stelle seines akademischen Mentors Mecke in Freiburg ablehnte, ehrten die Göttinger Chemiestudenten mit einem Fackelzug vom chemischen Institut nahe der Innenstadt zu seinem Wohnhaus im Ostviertel der Stadt.Seinerzeit interessierte sich Lüttke vor allem für die elektronischen Eigenschaften monomerer und dimerer organischer C- und N-Nitrosoverbindungen. Anschließend untersuchte er besonders das Chromophorsystem von Indigo und verwandten Farbstoffen. Das von ihm geschaffene Konzept des Ur-Indigo basierte auf den Ergebnissen von MO-Rechnungen. Ausgeklügelte Synthesen der Ur-Indigos mit Schwefel (1966/68), Selen (1972) und Stickstoff (1971) und deren spektroskopische Untersuchungen belegen das Modell.Im Jahr 1963 begann er mit Studien zum Bindungscharakter in ungesättigten und gespannten cyclischen Kohlenwasserstoffen. In der Vorstellung, dass der Cyclopropanring ein Homoethylen darstellt, nahm er 1,3-Butadien, Vinylcyclopropan und Bicyclopropyl mit IR- und Raman- sowie 1H- und 13C-NMR-Spektroskopie unter die Lupe. Tieftemperaturkristallstrukturanalysen und Elektronenbeugung an Gasen rundeten das Bild für alle Aggregatzustände ab.Nach 1973 bestimmte er vor allem 13C,13C-NMR-Kopplungskonstanten an eigens dafür synthetisierten 13C-angereicherten Kohlenwasserstoffen; sie sollten als Kenngrößen für die Elektronenverteilung von hybridisierten Kohlenstoffatomen dienen. Außerdem interessierte er sich ab 1975 für gekreuzt konjugierte Polyene, besonders die Dendralene.Farbstoffe beschäftigten Lüttke über rund 30 Jahre bis über seine Emeritierung hinaus. Der Charakterisierung der Urindigos folgten Untersuchungen von Phenazinfarbstoffen und nach 1978 Synthesen neuer bifluorophorer Laserfarbstoffe. Diese erprobte er gemeinsam mit Fritz Peter Schäfer am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen.In der akademischen Selbstverwaltung fungierte Wolfgang Lüttke von 1967 bis 1968 als Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und von 1972 bis 1980 als geschäftsführender Direktor des Instituts für organische Chemie der Universität Göttingen. Seit 1972 war Lüttke Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, seit 1987 auch der Norwegischen Akademie der Wissenschaften zu Oslo und der Königlichen Norwegischen Wissenschaftsgesellschaft in Trondheim.Wolfgang Lüttke steckte immer voller Ideen und teilte sie fortwährend seinen Diplomanden und Doktoranden mit. Aber er drängte nicht auf baldige Erledigung, sondern ließ den Mitarbeitern Freiheiten und förderte damit die Entwicklung der eigenen Kreativität jedes Einzelnen. Stets nahm er Anteil am persönlichen Wohlergehen seiner Mitarbeiter und interessierte sich für deren berufliches Fortkommen.Armin de Meijere

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