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<h2 type="main">Ehrungen</h2>Lutz Ackermann, Prof. Dr., Inst. für Org. und Biomolekulare Chemie der Univ. Göttingen: Otto-Roelen-Medaille 2024 der Dechema und der Deutschen Gesellschaft für Katalyse. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.Tanja Franken, Jun.-Prof. Dr., Univ. Erlangen-Nürnberg: Jochen-Block-Preis 2024 der Deutschen Gesellschaft für Katalyse. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.Alexander Hinz, Dr., KIT, Christian Hering-Junghans, Dr., Leibniz-Inst. für Katalyse, Rostock, Prince Ravat, Dr., Univ. Würzburg, Golo Storch, Dr., TU München, und Oliver Thorn-Seshold, Dr., LMU München: Forschungspreis der Dr.-Otto-Röhm-Gedächtnisstiftung. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2000 Euro dotiert.Johannes Karges, Dr., Univ. Bochum: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Nachwuchspreis 2024 für die Entdeckung, wie sich platinhaltige Chemotherapeutika nur im Tumorgewebe anreichern und erst dort aktivieren lassen.Klaus Kümmerer, Prof. Dr., Univ. Lüneburg: Bundesverdienstkreuz am Bande in Würdigung seines langj., richtungsweisenden Engagements für eine nachhaltige Chemie.<h2 type="main">Karriere</h2>Hans Bohnen, Dr., wurde zum 1. Februar 2024 zum Geschäftsführer bestellt (Nachf. Michael Pack, Dr.).Johannes C. Brendel, Dr., Univ. Jena, hat den Ruf auf die W3-Professur für Makromolek. Chemie an der Univ. Bayreuth angenommen und einen Ruf der Berg. Univ. Wuppertal auf die W3-Professur für Sustainable Macromolecular Chemistry sowie einen Ruf der Univ. Hamburg auf eine W3-Professur für Makromolek. Chemie abgelehnt.Thorsten Dreier, Dr., Covestro, Silke Gotthardt, Dr., Bayer, Thomas Hirth, Prof. Dr., KIT, Christoph Kowitz, Dr., Wacker Chemie, Doris Segets, Prof. Dr., Univ. Duisburg-Essen, und Jürgen Stebani, Dr., Polymaterials, verstärken seit Januar 2024 den Vorstand der Dechema. Sie wurden bei der Mitgliederversammlung für die Amtszeit von drei Jahren im November 2023 einstimmig in das Gremium gewählt.Mike Eberle, Dr., wurde von der Hochschule Anhalt zum neuen Vertretungsprofessor für Lebensmittelverfahrenstechnik am Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik ernannt.Robert Francke, Prof. Dr., Matthias Beller, Prof. Dr., Eszter Baráth, Dr., und Mirko Kirschkowski, Dr., bilden das neue Führungsteam des Likat, Potsdam. Diese Funktion der wissenschaftlichen Direktion wird im Zwei-Jahres-Turnus wechseln.Markus Kamieth, Dr., wird neuer Vorsitzender des BASF-Vorstands (Nachf. Martin Brudermüller, Dr.).Anup Kothari, Leiter des Unternehmensbereichs Nutrition &amp; Health der BASF, wurde zum 1. März 2024 zum Vorstandsmitglied der BASF berufen.Tobias Madl, Dr., wurde für das Fach Medizin. Chemie an die Medizin. Univ. Graz berufen.Christian Münch, Dr., Inst. für Biochemie II der Univ. Frankfurt, erhielt am 1. Dezember 2023 eine Lichtenberg-Professur an der Univ. Frankfurt.Alex Plajer, Dr., hat den Ruf auf eine Tenure-track-Professur an die Universität Bayreuth angenommen.Mario Polywka, Dr., Mitglied des Aufsichtsrats von Evotec, übernimmt interimistisch das Amt als CEO (Nachf. Werner Lanthaler, Dr.).Georg Pohnert, Prof. Dr., wird vorläufiger Leiter der Univ. Jena. (Nachf. Walter Rosenthal. Prof. Dr.).Jörg Schaller, Dr. habil., Leiter der AG Silicium-Biogeochemie am Leibniz-Inst. für Agrarlandschaftsforschung, Müncheberg, wurde zum apl. Prof. an der Univ. Gießen für das Fachgebiet Biogeochemie ernannt.Katja Scharpwinkel, Dr., Leiterin der Region Europa, Naher Osten, Afrika der BASF, wurde zum 1. Februar 2024 als Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin der BASF berufen (Nachf. Melanie Maas-Brunner, Dr.).Hans-Georg Steinrück, Prof. Dr., Dept. Chemie der Univ. Paderborn, ist seit dem 1. Dezember 2023 Direktor des Bereichs Katalyt. Grenzflächen am Inst. für nachhaltige Wasserstoffwirtschaft am Forschungszentrum Jülich.Christopher Teskey, Prof. Dr., RWTH Aachen, hat den Ruf auf die W2-Professur für Org. Chemie an der TU Braunschweig angenommen.Siegfried Waldvogel, Prof. Dr., Dept. of Chemistry der Univ. Mainz, ist seit dem 1. Dezember 2023 neuer Direktor am Max-Planck-Inst. für Chem. Energiekonversion, Mülheim.<h2 type="main">Förderung</h2>ERC Grants 2023Einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats in den chemienahen Förderbereichen erhielten:Malte Drescher, Prof. Dr., Univ. Konstanz;Ryan Gilmour, Prof. Dr., Univ. Münster;Stefan Kaskel, Prof. Dr., TU Dresden.Liebig-Stipendium des FCI 2023Ein Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie erhielten folgende Nachwuchswissenschaftler:Konstantin Gaul, Dr., Univ. Mainz;Jake Greenfield, Dr., Univ. Würzburg;Lucas Lang, Dr., TU Berlin;Robert Mayer, Dr., TU München;Tobias Morack, Dr., Univ. Heidelberg;Alberto Pérez-Bitrián, Dr., HU Berlin;Pierre Picchetti, Dr., KIT;Torben Rogge, Dr., TU Berlin.

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Ehrungen, Karriere, Förderungen

EhrungenLutz Ackermann, Prof. Dr., Inst. für Org. und Biomolekulare Chemie der Univ. Göttingen: Otto-Roelen-Medaille 2024 der Dechema und der Deutschen Gesellschaft für Katalyse. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.Tanja Franken, Jun.-Prof. Dr., Univ. Erlangen-Nürnberg: Jochen-Block-Preis...

Am 5.12.2023 starb Hans-Günther Däßler. Er war ein herausragender Wissenschaftler der TH/TU Dresden, der sein berufliches Wirken der Pflanzenchemie und dem Umweltschutz widmete.Hans-Günther Däßler wurde am 1.4.1925 in Benau (heute Bienow) in Schlesien geboren. Unmittelbar nach dem Abitur musste er Kriegsdienst leisten. Er wurde verwundet und geriet 1945 in sowjetische Gefangenschaft, aus der er noch im gleichen Jahr entlassen wurde. 1946 wurde der Lehrbetrieb an der TH Dresden wieder aufgenommen und Hans-Günther Däßler zählte zu den ersten Studenten, die Chemie studierten. Er besuchte auch pflanzenchemische Vorlesungen am Institut für Pflanzenchemie und Holzforschung in Tharandt. Bereits 1951 vollendete er seine Diplomarbeit über die Extraktstoffe des Schwarzerlenholzes und wurde danach wissenschaftlicher Assistent in Tharandt. Mit einer Dissertation über die Autoxidation von Menthofuran wurde er 1956 promoviert.<img alt="image" src="https://media.graphassets.com/qekt9H7Sk6UdMsHucFcM">1957 wurde er Oberassistent am Institut für Pflanzenchemie und Holzforschung. Mit seiner Habilitationsschrift „Über die Einwirkung von Schwefeldioxid auf Terpene und Pflanzenwachse – ein Beitrag zur Chemie der Rauchschäden“ erfolgte sein Einstieg in die Rauchschadens-(immissions-)forschung, in der er in seinem weiteren Berufsleben erfolgreich tätig war.Im Jahr 1961 wurde an der Fakultät für Forstwirtschaft der TH Dresden eine Dozentur für die „Chemie der Rauchschäden“ geschaffen und Hans-Günther Däßler berufen. Gleichzeitig wurde er mit der Koordinierung und Leitung der Rauchschadensforschung beauftragt.-1963 wurde Hans-Günther Däßler zum Professor berufen. Er wurde Mitglied der Gruppe „Internationaler Rauchschadenssachverständiger“, der Vertreter Österreichs, der Schweiz, der BRD, Polens und der CSSR angehörten und die gemeinsame Tagungen abhielten.Unter seiner Leitung wurde ein eigenes Messnetz zur Ermittlung der Luftverunreinigungen im Erz- und Elbsandsteingebirge aufgebaut. Ganz besonders wichtig war und ist die Immissions- und Depositions-Messstation in Oberbärenburg, wo die meteorologischen Daten und die Stoffeinträge in einen Fichtenbestand und im Freiland vergleichend bestimmt werden. Hier liegen die längsten Messreihen dieser Art im Erzgebirge vor.Hans-Günther Däßler wurde im Jahr 1972 die Leitung der Staatsplanaufgabe „Reinhaltung der Luft“ übertragen. Hier wirkten koordiniert zirka 20 Nachauftragnehmer zusammen. Allerdings fehlten zur wirksamen Emissionsminderung die Mittel und Möglichkeiten in der DDR. Während bis in die 1960er Jahre der Austausch zwischen Ost- und Westdeutschland in der Rauchschadenforschung möglich war, verschärfte man ab den 1970er Jahre die Geheimhaltungsregeln und am 16.11.1982 gab es einen Ministerratsbeschluss zur Geheimhaltung der Umweltdaten. Hans-Günther Däßler konnte zwar die Forschungen fortsetzen, aber ab Mitte der 1970er Jahre nicht mehr in das westliche Ausland fahren.Sehr prekär wurde dann die Lage. als Anfang der 1980er Jahre die Erdöllieferungen aus der Sowjetunion an die DDR reduziert wurden und in der DDR wieder verstärkt Braunkohle in Anlagen ohne Schwefeldioxidabtrennung verbrannt werden musste. Das verschlechterte die Luftqualität und verstärkte die Vegetationsschäden. 1987 erreichten die Emissionen an Schwefeldioxid einen Wert von 5,4 Mio Tonnen (49,9 t/km²)!Große Beachtung fand das von Hans-Günther Däßler herausgegebene Buch „Einfluss von Luftverunreinigungen auf die Vegetation – Ursachen – Wirkungen – Gegenmaßnahmen“ das von 1976 bis 1991 in vier Auflagen erschienen ist und ins Ungarische, Russische und Englische übersetzt wurde.Hans-Günther Däßler, der 1990 in den Ruhestand getreten ist, hat durch seine vielseitige wissenschaftlich-praktische Arbeit eine gute Basis geschaffen, wodurch nach der politischen Wende Datenmaterial zur Verfügung stand, um Kooperationen neu aufzubauen oder weiterzuführen. Das Immissionsökologische Prüffeld im Tharandter Wald konnte ebenso wie die Waldmessstation in Oberbärenburg mit moderner Technik ausgestattet werden und als Grundlage für die kooperative Umweltforschung und als Demonstrationsobjekt weiter entwickelt werden.Die Würdigung von Hans-Günther Däßler wäre unvollständig, ohne einige seiner Charaktereigenschaften hervorzuheben: Die Anerkennung der Leistungen seiner Mitarbeiter und Kooperationspartner führten dazu, dass jeder mit ihm gern zusammen gearbeitet hat. Seine humanistische Bildung und Einstellung waren die Grundlage für sein vorbildliches Verhalten, auch in schwierigen Zeiten. Er war stets ein gefragter, geschätzter, aber auch interessierter Fachmann.Otto Wienhaus

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