Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Durch die Wand — Tunnelkontrolle chemischer Reaktionen

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2011, S. 1139-1141, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Entdeckungen neuer Phänomene, gleich ob experimenteller oder theoretischer Natur, bringen in der Regel überraschende Erkenntnisse mit sich und fordern bestehende Theorien heraus. So ist es beispielsweise möglich, dass ein über lange Zeit hinweg erfolgreich benutztes und fest etabliertes Modell ein neues System unvollständig oder gar falsch beschreibt.1 Ein solches Modell ist die Theorie des Übergangszustands (Transition State Theory, TST),2,3 welche die Geschwindigkeiten und Selektivitäten chemischer Reaktionen sowohl mathematisch-theoretisch als auch praktisch-bildhaft erklärt.

Die TST beruht auf Annahmen der klassischen Mechanik, was sie sehr anschaulich und damit intuitiv verständlich macht. Auf Grund ihrer breiten Anwendbarkeit und formalen Schlichtheit hat sich die TST zum Standardmodell in der Chemie entwickelt. Allerdings folgen Reaktionen gelegentlich anderen Abläufen, die sich nur mit weniger intuitiven Regeln beschreiben lassen. So können chemische Reaktionen auch in Systemen ablaufen, denen jegliche Energie dazu fehlt, den Prozess durch Überwindung der entsprechenden Aktivierungsbarriere in Gang zu setzen.

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