Gesellschaft Deutscher Chemiker

Dornröschen wachgeküsst

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2015, Seite 1051, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Bevor Facebook mit dem “Gefällt mir”-Knopf ein Sechstel der Weltbevölkerung süchtig nach schneller Anerkennung machte, kannte der Wissenschaftsbetrieb bereits eine ähnliche Droge: die Zitierung. Erst wenn eine wissenschaftliche Arbeit sich schwarz auf weiß am Fußende einer späteren Veröffentlichung widerspiegelt, können die Autoren sicher sein, dass sich der Fleiß ausgezahlt hat und ihr Opus nicht gleich nach Erscheinen dem Vergessen anheim fiel.

Etwa die Hälfte aller Publikationen wird nie zitiert, aber für die glücklichere Hälfte folgt auf das erste Quantum Trost oft auch das zweite und noch einige weitere. Hier tritt ein Selbstverstärkungseffekt ein, da jede Zitierung auch für das zitierte Paper Werbung macht — was allerdings nur hilft, wenn die zitierende Arbeit nicht zu denen gehört, die niemand liest. Es steht also zu erwarten, dass die Häufigkeit der Zitierungen pro Zeiteinheit in den ersten Jahren erst einmal zunimmt, bis dann die Wissenschaft zu anderen Themen und Paradigmen weiterzieht und selbst für oft zitierte Publikationen die Kurve exponentiell abklingt wie beim Radionuklid.

Aber was ist, wenn Ihr bedeutender Beitrag zum Wissen der Menschheit unerka

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