Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Die Roesslers von der Scheideanstalt

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2021, S. 21-26, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Vor 15 Jahren verschwand der Name eines großen deutschen Traditionsunternehmens: Degussa. An Industriegeschichte Interessierte wissen, wofür das Akronym stand: für die 1873 gegründete Aktiengesellschaft „Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler“. Wer waren die Roesslers?

Die Frankfurter Industriellenfamilie Roessler stammt aus Bacharach am Rhein. Über mehrere Generationen waren Roesslers dort Handwerker, vornehmlich Schlosser- und Drehermeister. Johann Peter Roessler (1733 – 1806) übersiedelte etwa im Jahr 1770 als Hofdreher nach Darmstadt. Sein Sohn Hektor Johann Roessler (1779 – 1863) machte eine Mechanikerlehre und arbeitete in Jena, Gotha, Stuttgart und Paris, bevor er Universitätsmechanikus in Gießen wurde. Im Jahr 1806 kehrte er als Hofmechanikus nach Darmstadt zurück und erhielt die Erlaubnis, zudem eine mechanische Werkstatt zu gründen. Im Jahr 1817 wurde er großherzoglich-hessischer Münzmeister. Als solcher machte er die Darmstädter Münze durch technische Innovationen und eine sparsame Betriebsführung zu einer der modernsten ihrer Zeit. Ab 1832 war er großherzoglich-hessischer Münzrat, und die mechanische Werkstätte, die er bis dahin betrieben ha

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