Gesellschaft Deutscher Chemiker

Karrierekolumne

Die Idealismus‐Gehaltsschere

Nachrichten aus der Chemie, April 2023, Seite 31, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

In einem Karriereworkshop besprechen wir, wie eigene Werte die Berufswahl beeinflussen. Die Frage, ob Idealismus ein Auswahlkriterium sein kann oder sogar muss, erregt die Gemüter. „Für kein Geld der Welt möchte ich an marginalen Verbesserungen von Lifestyle-Produkten arbeiten,” verkündet Rodrigo. „Na, wenn Du für eine NGO arbeitest, musst Du halt in Deiner WG wohnen bleiben,” erwidert Karsten spöttisch. „Ist das wirklich so?”, erkundigt sich Frederieke, „Je idealistischer ein Job ist, desto schlechter wird er bezahlt?“

Wie so oft ist die Antwort Ja und Nein. Die bestbezahlten Jobs sind da, wo viel Geld gemacht wird, etwa bei Großkonzernen. Diese Organisationen haben das Ziel, möglichst viel Geld zu verdienen, bei Aktiengesellschaften ist das sogar eine Verpflichtung. Sind diese Jobs deswegen weniger idealistisch? Sicherlich nicht immer. Wenn Arbeit dort dazu beiträgt, Prozesse effektiver und damit meist auch nachhaltiger zu gestalten, kann das sehr wohl ein positiver Beitrag sein.

Manchmal können Chemiker das Thema beeinflussen, an dem sie arbeiten. Ein Hebel ist der Fachkräftemangel, der langsam in Lebenswissenschaften und Chemie ankommt. Ihre Arbeitskraft schließt

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