GDCh

Aachen
Graphene as a Challenge for Polymer Chemistry
Prof. Dr. K. Müllen, MPI für Polymerforschung, Mainz
27.10., 17 Uhr c. t.
RWTH Aachen, Hörsaal AOC, Landoltweg 1
Bayreuth
Otto-Warburg-Vorlesung
Prof. Dr. F. Schüth, MPI für Kohlenforschung, Mülheim
29.10., 17 Uhr s. t.
Univ. Bayreuth, NW I, Hörsaal H 14, Universitätsstr. 30
Berlin
Catalytic Rearrangements as Tools for Bond Formation
Prof. Dr. N. Maulide, Univ. Wien
2.11., 17 Uhr c. t.
FU Berlin, Inst. für Chemie, Hörsaal, Takustr. 3
Jena
Zweidimensional ambivalente Komplexliganden
Prof. Dr. W. Kaim, Univ. Stuttgart
21.10., 17 Uhr c. t.
Univ. Jena, Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie, Hörsaal, Humboldtstr. 8
Krefeld
Schalten mit Licht
Prof. Dr. S. Hecht, HU Berlin
15.10., 17 Uhr s. t.
Chemische Photokatalyse mit sichtbarem Licht
Prof. Dr. B. König, Univ. Regensburg
22.10., 17 Uhr s. t.
Hochschule Niederrhein, Raum 214, Adlerstr. 32, Krefeld
Leipzig
Antrittsvorlesung
Prof. Dr. T. Heine, Univ. Leipzig
29.10., 17 Uhr s. t.
Univ. Leipzig, Neubau Chemie, Wislicenus-Hörsaal, Johannisallee 29
Marl-Recklinghausen
Die Welt der Kunststoffadditive
Dr. R. Pfaendner, Fraunhofer-Inst. für Betriebsfestigkeit und System- zuverlässigkeit, Darmstadt
14.10., 18 Uhr s. t.
Westfälische Hochschule, August-Schmidt-Ring 10, Recklinghausen
Potsdam
Typen und Facetten der Zwillingspoly- merisation — Akademische Aspekte und Anwendungen
Prof. Dr. S. Spange, TU Chemnitz
12.10., 16 Uhr c. t.
Univ. Potsdam, Komplex II, Haus 25, Raum F/1.01 (Kleiner Chemiehörsaal), Golm
Siegen
GDCh-Festkolloquium zu Ehren von Prof. Dr. H. Günther
Prof. Dr. B. Luy, KIT
20.10., 16:30 Uhr
Univ. Siegen, Gebäude AR, Eingang H, Hörsaal F002, Adolf-Reichwein-Straße
Wuppertal-Hagen
Machine Assisted Organic Synthesis
Prof. Dr. S. V. Ley, Univ. Cambridge/UK
14.10., 17 Uhr c. t. a)
Mechanochemical Activation in Catalysis and Asymmetric Synthesis
Prof. Dr. C. Bolm, RWTH Aachen
4.11., 17 Uhr c. t. b)
a) Bayer, Pharma-Forschungszentrum Aprath, Geb. 459; b) Univ. Wuppertal, Geb. G-10.02, Hörsaal 9, Gaußstr. 20

Die GDCh vor Ort

Aachen Graphene as a Challenge for Polymer Chemistry Prof. Dr. K. Müllen, MPI für Polymerforschung, Mainz 27.10., 17 Uhr c. t. RWTH Aachen, Hörsaal AOC, Landoltweg 1 Bayreuth Otto-Warburg-Vorlesung Prof. Dr. F. Schüth, MPI für Kohlenforschung, Mülheim 29.10., 17 Uhr s. t. Univ. Bayreuth, NW I, Hö...

Beruf + Karriere

Nachrichten aus der Chemie: Herr Schiller, Sie forschen als Juniorprofessor in Jena über biomimetische Signaltransduktion. Gleichzeitig bieten Sie Kurse für Nachwuchswissenschaftler an, in denen Sie Lehre, Zeit- und Projektmanagement, Team- und Führungskompetenz lehren. Sind Sie Wissenschaftler oder Kommunikationstrainer?
Alexander Schiller: Hauptberuflich bin ich Wissenschaftler, Kommunikationstrainings biete ich nebenbei an. Das eine geht aber mit dem anderen einher. Ich habe während meiner wissenschaftlichen Arbeit beobachtet, dass Dinge oft aufgrund mangelhafter Kommunikation schief laufen, nicht immer liegen die Probleme auf fachlicher Ebene.
Nachrichten: Wie kamen Sie dann dazu, Kurse anzubieten?
Schiller: Im Zuge der Juniorprofessur wollte ich mich professionell für den Beruf als Hochschullehrer fortbilden. Unter anderem habe ich am Zentrum für Wissenschaftsmanagement in Speyer an dem Programm “Junior Professional Management” teilgenommen. Während dieses Programms beschlossen ein anderer Teilnehmer, Daniel Mertens, und ich, Kommunikationstrainings in die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern zu integrieren, aber aus der Sicht von aktiven Naturwissenschaftlern. Daniel Mertens ist Biochemiker.


<h2>Die Sprache der Naturwissenschaftler</h2>
Nachrichten: Haben Naturwissenschaftler eine andere Ansicht von Kommunikation?
Schiller: Wenn man Trainings für diese Gruppe macht, ist es wichtig, deren kritische Sicht- und Denkweise zu kennen und deren Sprache zu verwenden.
Nachrichten: Wer kommt in Ihre Kurse?
Schiller: Unsere Hauptzielgruppe sind Doktoranden, dazu kommen Post-Docs, Habilitanden und auch ausgebildete Ärzte.
Nachrichten: Zahlen Universitäten und Forschungsinstitute ihren Mitarbeitern solche Veranstaltungen? 
Schiller: Mit der Exzellenzinitiative, den Graduiertenschulen und Doktorandenprogrammen setzt sich die Ansicht durch, dass eine Promotion in Chemie zum Beispiel mehr ist, als im Labor zu stehen und zu publizieren. Forschungsinstitutionen finanzieren ihren Mitarbeitern inzwischen Fortbildungen, Weiterbildungsstudiengänge oder Managementkurse. Am Deutschen Krebsforschungszentrum beispielsweise gibt es am Anfang einer Promotion einen verpflichtenden Eingangskurs, zu dem ein Training “Wie plane ich meine Doktorarbeit” gehört.
Nachrichten: Kommen die Doktoranden dann freiwillig zu ihnen?
Schiller: Ob freiwillig oder nicht, alle Teilnehmer sind am Ende unserer Kurse begeistert. Ich möchte, dass sich die wissenschaftliche Arbeit der Doktoranden durch die Trainings verbessert. Diejenigen, die teilnehmen müssen, sind am Anfang unserer Kurse nicht unbedingt aufgeschlossen. Aber auch die Leute müssen wir abholen — das funktioniert immer.
Nachrichten: Wie schaffen Sie das?
Schiller: Unser Unterricht ist nicht frontal, sondern interaktiv. Die Wissenschaftler in unseren Kursen sind oft clevere Leute, sehr kreativ. Die erreiche ich nicht mit einer Powerpoint-Präsentation. Was wir vermitteln wollen, müssen sie erleben. Dabei präsentieren wir keine fertigen Lösungen, sondern stoßen sie an.
Nachrichten: Haben Sie ein Beispiel?
Schiller: Die Teilnehmer müssen gemeinsam eine Aufgabe erledigen, erleben Schwierigkeiten in der Kommunikation, und hinterher diskutieren wir intensiv, woran das lag. Ein Beispiel ist ein Spiel, bei dem eine Gruppe Signale vereinbart, mit denen sie andere, denen die Augen verbunden sind, durch ein Tor leitet — das Ganze innerhalb von zehn Minuten. Danach versuchen wir, die Situation auf das echte Leben, auf die Doktorarbeit zu übertragen: Wer gibt das Signal? Wer geht blind durch ein Tor?
Nachrichten: Wie vereinbaren Sie Ihre Nebentätigkeit mit Ihrer Juniorprofessur?
Schiller: Ich bin Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, DFG. Deren Nebentätigkeitsregelung erlaubt mir ausdrücklich, vier Tage im Monat dafür zu verwenden. Gute Soft-Skill-Ausbildung der Doktoranden ist ein großes Anliegen der DFG.
Nachrichten: Reicht das denn?
Schiller: Ja. Die Vorbereitung läuft am Wochenende. Außerdem wir arbeiten ja zu zweit.
Nachrichten: Die Zeit dafür geht aber von Ihrer Forschung ab.
Schiller: Ja und nein. Die Juniorprofessur erfordert viel Zeit, und meine Gruppe und ich setzen spannende Akzente in Forschung und Lehre. Aber mein wissenschaftlicher Erfolg hängt nicht davon ab, ob ich möglicherweise ein Paper weniger veröffentliche.
Außerdem ist die Nebentätigkeit enorm bereichernd, und ich lerne viel, etwa über den Umgang mit Mitarbeitern. Das kann ich in meiner täglichen Arbeit direkt umsetzen.
Nachrichten: Sehen Sie Ihre Zukunft eher als Hochschullehrer oder als Trainer?
Schiller: Ich würde gern beides kombinieren, als Hochschullehrer und Forscher arbeiten sowie eine anspruchsvolle Soft-Skill-Ausbildung an einer Universität anbieten.
Mit Alexander Schiller sprach Nachrichten-Redakteurin Frauke Zbikowski.


<h2>Verhaltene Stimmung bei Chemieführungskräften</h2>
Im Durchschnitt eine drei minus erhalten die Chemie- und Pharmaunternehmen in Deutschland von ihren Führungskräften. Das ergab die jährliche Befindlichkeitsumfrage des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie VAA. Einige Unternehmen erhielten allerdings deutlich schlechtere Noten als im Vorjahr, etwa Boehringer Ingelheim, jahrelang ganz vorne, rutschte dieses Jahr vom zweiten auf den zehnten Platz ab. Auch bei B. Braun Melsungen sank die Stimmung, das Unternehmen fiel vom dritten auf den neunten Platz.
Verbessert hat sich die Stimmung beim Glashersteller Schott, der von Platz acht auf Platz zwei stieg, und beim Aromaspezialisten Symrise, der sich um fünf Plätze auf den sechsten Platz verbesserte. Die besten Noten mit einem Durchschnitt von 2,4 erhielt wie 2014 der Hamburger Kosmetik- und Medizinproduktehersteller Beiersdorf.
Die Umfrageteilnehmer bemängelten besonders die fehlende Ehrlichkeit von Zielvereinbarungssystemen: Über die Hälfte bewertete sie mit vier und schlechter, 17 % sogar mit sechs. Die Transparenz der Unternehmensstrategie bewerteten die Führungskräfte hingegen überdurchschnittlich gut: ein Viertel mit eins, 44 % mit zwei. Insgesamt beteiligten sich mehr als 2000 Führungskräfte aus 23 Unternehmen an der Umfrage.


<h2>Chemieführungskräfte in der Schweiz und ihre Gehälter</h2>
Chemiker die in einem Industrieunternehmen in der Schweiz arbeiten, verdienen je nach Berufserfahrung durchschnittlich zwischen 110 000 und 225 000 Schweizer Franken (CHF), das entspricht 99 800 beziehungsweise 204 000 Euro. Dies ist eines der Ergebnisse der Gehaltsumfrage von GDCh und dem Verband der angestellten Akademiker und leitenden Angestellten in der chemischen Industrie, VAA.
Ähnlich wie in Deutschland setzt sich in der Schweiz das Einkommen zu 82 % aus Festgehalt, 14 % aus Boni und zu 4 % aus sonstigen Bestandteilen wie Dienstwagen oder Erlösen aus Aktienoptionen zusammen. Der Anteil des Festgehalts sinkt mit der Unternehmensgröße: Bei Chemikern, die in Unternehmen mit weniger als 1000 Beschäftigen angestellt sind, hat das Fixgehalt einen Anteil von über 90 %, in mittleren Unternehmen bis 10 000 Mitarbeitern liegt er bei 83 % und in Großunternehmen sinkt er auf 80 %. In der Schweiz zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: Im Ballungsraum Basel mit Gehältern bis über 350 000 CHF (317 000 Euro) sind die Verdienstmöglichkeiten am besten, aber auch die Streubreite ist am größten. Auch in der Region Zürich zahlen die Unternehmen Chemikern mit bis zu 300 000 CHF (272 000 Euro) mehr Gehalt als in der übrigen Schweiz.
Die Vereinbarkeit von Familie und Karriere ist in der Schweiz ähnlich unterentwickelt wie in Deutschland: Auch arbeiten Frauen in der Schweizer chemischen Industrie vorrangig in der Forschung, selten als leitende Angestellte, und es arbeiten weniger Mütter als Väter in Vollzeit.
Die Gehaltsumfrage von GDCh und VAA gab es in diesem Jahr erstmals für Chemiker in der Schweiz, unabhängig von der Befragung in Deutschland. Befragt wurden die Mitglieder der GDCh, der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft, SCG, und des VAA. 265 Chemiker beteiligten sich, davon waren die weitaus meisten Mitglieder der GDCh oder der SCG.


<h2>Laborplätze zu gewinnen</h2>
Nachwuchsnaturwissenschaftler können sich um einen Messplatz in der Europazentrale von Shimadzu in Duisburg bewerben. Dort stehen den Masterstudenten, Doktoranden und Postdoktoranden für die Dauer ihrer Forschungsarbeit HPLC- und UHPLC-Geräte sowie Massenspektrometer zur Verfügung. Voraussetzung sind Vorkenntnisse in den Messtechniken. Interessenten reichen bis zum 30. Oktober ein Abstract ihrer Forschungsarbeit ein unter: 
<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.shimadzu.eu/lab4you" target="_blank">www.shimadzu.eu/lab4you</a></ext-link>


<h2>USA: schwieriger Arbeitsmarkt für Chemieabsolventen</h2>
Chemieabsolventen mit Bachelorabschluss in den USA fanden im vergangenen Jahr wieder leichter einen Job als im Vorjahr, die Arbeitslosenquote ist mit 17 % (2013: 20 %) aber immer noch hoch. Im Jahr 2014 waren im Durchschnitt 6 % US-Amerikaner arbeitslos, bei Chemikern lag die Quote nach Angaben der American Chemical Society unter 3 %.
Fast die Hälfte der Chemieabsolventen in den USA startete im letzten Jahr nach dem Bachelor ins Berufsleben. Ein Drittel setzte das Studium fort, davon wiederum ein Drittel in Chemie. 28 % studieren Medizin oder Zahnmedizin, 13 % Pharmazie, 9 % Biochemie oder Life Sciences, 6 % nahmen ein Ingenieurstudium auf.
Von den Chemikern, die nach dem Bachelor einen Job gefunden haben, kamen 31 % in der chemischen Industrie unter, 34 % an Hochschulen und Forschungseinrichtungen und 26 % im nichtproduzierenden Gewerbe. Die Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung und Selbstständigkeit spielen eine untergeordnete Rolle. Zum Vergleich: Die Hälfte der Chemieabsolventen mit Promotion in den USA blieben im letzten Jahr in einer akademischen Einrichtung, 23 % gingen in die chemische Industrie, 13 % ins nichtproduzierende Gewerbe, und 12 % fingen in der öffentlichen Verwaltung an.
Die Einstiegsgehälter für Chemiebachelor ohne Berufserfahrung lagen im Median bei 40 000 US-Dollar jährlich, 1 % mehr als im Vorjahr. Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten zahlen 35 000 US-Dollar im Jahr, solche mit mehr als 25 000 Angestellten 50 000 US-Dollar (jeweils Medianwerte). Chemikerinnen verdienen auf einer unbefristeten Vollzeitstelle 17 % weniger als ihre männlichen Kollegen.

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